
Deutschlands Energiekrise: Der schleichende Tod der Industrie
Die deutsche Wirtschaft kämpft weiterhin mit den Nachwehen der Energiekrise von 2022 – und die Situation verschärft sich zusehends. Eine aktuelle Studie des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) offenbart schonungslos, wie dramatisch Deutschland im internationalen Wettbewerb zurückfällt. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Fast 20 Prozent Produktionsrückgang in energieintensiven Branchen seit 2022. Das ist keine Delle, das ist ein Absturz.
Das transatlantische Energiepreisgefälle wird zur Existenzfrage
Während deutsche Unternehmen unter explodierenden Energiekosten ächzen, lachen sich amerikanische und kanadische Konkurrenten ins Fäustchen. Die ZEW-Studie, die 21 Länder unter die Lupe nahm, zeigt ein erschreckendes Bild: Selbst an den günstigsten europäischen Standorten zahlen Industriebetriebe ein Vielfaches der US-Gaspreise. In Nordamerika seien die Strompreise während der Krisenjahre nur marginal gestiegen, die Gaspreise in den USA sogar weiter gefallen.
Was bedeutet das konkret? Deutsche Stahlwerke, Chemiefabriken und Aluminiumhütten können schlichtweg nicht mehr mithalten. Die energieintensive Industrie – einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaft – blutet aus. Arbeitsplätze wandern ab, Investitionen fließen ins Ausland, ganze Produktionslinien werden stillgelegt.
Die verfehlte Energiepolitik rächt sich bitter
Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen: Die ideologiegetriebene Energiewende der vergangenen Jahre trägt maßgeblich zu diesem Desaster bei. Während andere Länder pragmatisch auf einen breiten Energiemix setzen, hat sich Deutschland in eine gefährliche Abhängigkeit manövriert. Der überstürzte Atomausstieg, die einseitige Fixierung auf volatile erneuerbare Energien – all das rächt sich nun bitter.
"Bei den Gaspreisen ist das atlantische Preisgefälle besonders eklatant"
Diese nüchterne Feststellung der ZEW-Forscher beschreibt eine industriepolitische Katastrophe. Deutschland habe als Standort für energieintensive Produktionen gegenüber Nordamerika weiter an Wettbewerbsfähigkeit verloren, konstatiert die Studie. Das ist keine abstrakte Wirtschaftstheorie – das sind Existenzen, die auf dem Spiel stehen.
Die neue Bundesregierung muss handeln – aber tut sie es?
Die Große Koalition unter Friedrich Merz verspricht zwar Besserung, doch die bisherigen Maßnahmen gleichen eher kosmetischen Korrekturen als einem grundlegenden Kurswechsel. Das angekündigte 500-Milliarden-Sondervermögen für Infrastruktur klingt beeindruckend, wird aber die strukturellen Probleme kaum lösen können. Im Gegenteil: Es droht die Inflation weiter anzuheizen und künftige Generationen mit noch mehr Schulden zu belasten.
Was Deutschland bräuchte, wäre eine radikale energiepolitische Wende: Pragmatismus statt Ideologie, Technologieoffenheit statt grüner Träumereien, Wettbewerbsfähigkeit statt Klimaneutralität um jeden Preis. Doch davon ist wenig zu sehen.
Gold als Rettungsanker in stürmischen Zeiten
Angesichts dieser düsteren Aussichten stellt sich für viele die Frage: Wie kann man sein Vermögen schützen? Die Geschichte lehrt uns, dass in Zeiten wirtschaftlicher Verwerfungen physische Edelmetalle wie Gold und Silber ihre Funktion als sichere Häfen unter Beweis stellen. Während Papierwerte durch Inflation und wirtschaftliche Turbulenzen bedroht sind, bewahren Edelmetalle seit Jahrtausenden ihre Kaufkraft.
Die deutsche Industrie mag unter den hohen Energiepreisen leiden, doch kluge Anleger können sich zumindest teilweise absichern. Eine durchdachte Beimischung von physischen Edelmetallen zum Portfolio könnte sich als weitsichtige Entscheidung erweisen – gerade wenn die wirtschaftlichen Verwerfungen zunehmen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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