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03.09.2025
09:14 Uhr

Deutschland probt wieder den Ernstfall: Was hinter dem Warntag wirklich steckt

Am kommenden Donnerstag, dem 11. September, werden um Punkt 11 Uhr wieder Millionen Handys aufschrillen und Sirenen durch die Republik heulen. Was sich anhört wie eine Szene aus einem Katastrophenfilm, ist tatsächlich nur eine Übung – der mittlerweile fünfte bundesweite Warntag. Doch während die Behörden von notwendigen Tests sprechen, stellt sich die Frage: Warum braucht ein Land, das einst für seine Effizienz bekannt war, jährliche Probeläufe für etwas so Grundlegendes wie Warnsysteme?

Der Ablauf: Wenn der Staat seine Alarmglocken läutet

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird über das sogenannte Modulare Warnsystem des Bundes eine Probewarnung auslösen. Diese erreicht dann die verschiedensten Kanäle: Von der Warn-App Nina über Radiosender bis hin zu digitalen Anzeigetafeln an Bahnhöfen. Etwa 7.900 solcher Tafeln sollen die Testwarnung anzeigen – eine beeindruckende Zahl, die jedoch nichts darüber aussagt, ob im Ernstfall auch wirklich jeder Bürger rechtzeitig gewarnt würde.

Besonders pikant: Die Entwarnung erfolgt gegen 11:45 Uhr über alle Kanäle – außer über Cell Broadcast. Ausgerechnet jenes System, das als modernste Errungenschaft gepriesen wird, kann offenbar keine Entwarnung senden. Ein technisches Detail, das Fragen aufwirft.

Cell Broadcast: Die Wunderwaffe mit Schwächen

Der Mobilfunkdienst Cell Broadcast gilt als große Innovation im deutschen Warnsystem. Ohne App-Installation sollen Warnungen direkt auf alle Handys im betroffenen Gebiet geschickt werden. Die Realität sieht anders aus: Ältere Geräte bleiben außen vor, und selbst bei modernen Smartphones müsse das Betriebssystem auf dem neuesten Stand sein. Wer sein Handy im Flugmodus hat oder es ausgeschaltet ist, geht leer aus.

Beim letzten Warntag 2024 erreichte Cell Broadcast immerhin 73 Prozent der Bevölkerung – eine Steigerung gegenüber den 54 Prozent von 2022. Doch was ist mit dem restlichen Viertel?

Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Warnsysteme

Die Notwendigkeit funktionierender Warnsysteme wurde spätestens bei der verheerenden Flutkatastrophe 2021 in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen deutlich. Menschen starben, weil sie nicht rechtzeitig gewarnt wurden. Die politische Reaktion? Fast 90 Millionen Euro flossen in den Ausbau des Sirenennetzes – Geld, das möglicherweise früher hätte investiert werden müssen.

Der erste bundesweite Warntag 2020 endete im Desaster. Die zentrale Testwarnung verzögerte sich um 30 Minuten, der damalige Behördenchef musste seinen Posten räumen. Ein Jahr später fiel der Warntag komplett aus – man war noch mit "Verbesserungen" beschäftigt. Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier jahrelang geschlafen wurde.

Die Bürgerbefragung: Feigenblatt oder echtes Interesse?

Parallel zum Warntag startet eine Online-Umfrage, bei der Bürger ihre Erfahrungen teilen können. Bis zum 19. September haben sie Zeit, dem Staat mitzuteilen, ob seine Warnsysteme funktionieren. Man könnte meinen, nach fünf Jahren Warntag sollten die Verantwortlichen das mittlerweile wissen.

Was der Warntag über den Zustand unseres Landes verrät

Während andere Länder längst funktionierende Systeme etabliert haben, übt Deutschland noch immer. Jahr für Jahr. Die Tatsache, dass 2024 immer noch drei Prozent der Bevölkerung durch keinen einzigen Warnkanal erreicht wurden, spricht Bände. In absoluten Zahlen sind das etwa 2,5 Millionen Menschen – eine Großstadt voller Bürger, die im Ernstfall keine Warnung erhalten würden.

Die wahre Katastrophe ist nicht der nächste Ernstfall, sondern die Tatsache, dass wir nach Jahren der Übung immer noch nicht in der Lage sind, alle Bürger zuverlässig zu warnen. Statt jährlicher Warntage bräuchte es endlich funktionierende Systeme. Doch dafür müsste die Politik Verantwortung übernehmen – und das scheint in Zeiten, in denen Symbolpolitik wichtiger ist als echte Lösungen, zu viel verlangt.

Der 11. September wird kommen und gehen. Handys werden klingeln, Sirenen werden heulen, und die Politik wird sich selbst auf die Schulter klopfen. Bis zum nächsten Jahr, wenn wir wieder üben. Hoffen wir, dass der Ernstfall bis dahin wartet.

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