
Deutsche Bahn verfehlt Pünktlichkeitsziele dramatisch – Fahrgäste zahlen die Zeche
Die Deutsche Bahn liefert erneut ein Armutszeugnis ab: Mehr als jeder dritte Fernzug fuhr im ersten Halbjahr 2025 unpünktlich. Mit einer Quote von knapp 64 Prozent pünktlicher Züge verfehlt der Staatskonzern seine eigenen, ohnehin schon bescheidenen Ziele deutlich. Während Bahnchef Richard Lutz die Schuld auf die marode Infrastruktur schiebt, müssen Fahrgäste nicht nur mit Verspätungen, sondern auch mit drastischen Preiserhöhungen leben.
Schönrechnerei statt echter Verbesserungen
Was die Bahn als "pünktlich" verkauft, würde in jedem anderen Land als Verspätung gelten. Züge mit bis zu sechs Minuten Verzögerung gelten offiziell noch als pünktlich – eine Mogelpackung, die den tatsächlichen Zustand des deutschen Schienenverkehrs verschleiert. Selbst mit dieser großzügigen Definition schafft es mehr als ein Drittel der Fernzüge nicht rechtzeitig ans Ziel.
Bahnchef Lutz gibt sich kämpferisch und hält am Jahresziel von 65 bis 70 Prozent Pünktlichkeit fest. Doch was bedeutet das für die Fahrgäste? Im Klartext: Auch im besten Fall müssten Reisende damit rechnen, dass fast jeder dritte Zug zu spät kommt. In einem Land, das sich gerne als Hochtechnologie-Standort präsentiert, ist das ein Armutszeugnis.
Jahrzehntelange Misswirtschaft rächt sich
Die Ursachen für das Desaster liegen tief. Lutz selbst räumt ein, dass 80 Prozent der Verspätungen auf die marode Infrastruktur zurückzuführen seien. Das Schienennetz sei "zu alt, zu störanfällig und völlig überlastet". Diese Erkenntnis kommt reichlich spät. Jahrzehntelang wurde die Bahn-Infrastruktur vernachlässigt, während Milliarden in prestigeträchtige Großprojekte wie Stuttgart 21 flossen, die sich als Kostengräber entpuppten.
"Die Anlagenqualität ist schlechter als erwartet", gesteht Lutz ein. Eine bemerkenswerte Aussage für einen Konzernchef, dessen Unternehmen eigentlich wissen sollte, in welchem Zustand sich die eigene Infrastruktur befindet.
Familien werden zur Kasse gebeten
Als wäre die miserable Pünktlichkeit nicht genug, greift die Bahn auch noch tiefer in die Taschen ihrer Kunden. Die Abschaffung der günstigen Familienreservierung Mitte Juni 2025 trifft ausgerechnet jene, die ohnehin schon unter der Inflation leiden. Familien müssen nun etwa doppelt so viel für Sitzplatzreservierungen zahlen wie zuvor.
Lutz rechtfertigt diese Maßnahme mit angeblichem "Missbrauch" und "wirtschaftlichen Gründen". Doch die wahre Botschaft ist klar: Die Zeche für die jahrelange Misswirtschaft zahlen die Kunden. Während der Bahnchef von "Zweckentfremdung" spricht, fragen sich viele Familien, wie sie sich Bahnreisen künftig noch leisten sollen.
Politik versagt auf ganzer Linie
Besonders pikant: Die neue Große Koalition unter Kanzler Friedrich Merz hatte versprochen, die Infrastruktur zu modernisieren. Ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen wurde aufgelegt – finanziert durch neue Schulden, die Merz eigentlich ausgeschlossen hatte. Doch statt schneller Verbesserungen erleben die Bürger weitere Verschlechterungen und Preiserhöhungen.
Verkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) stellte kürzlich fest, die Bahn sei "weder zuverlässig noch pünktlich". Eine schallende Ohrfeige für den Staatskonzern, aber auch ein Eingeständnis des eigenen Versagens. Denn wer trägt die politische Verantwortung für diesen Zustand, wenn nicht die Regierung?
Kunden als Geiseln eines maroden Systems
Lutz behauptet, die Kunden hätten "Verständnis" für die Situation und blieben der Bahn treu. Diese Aussage grenzt an Zynismus. Viele Menschen haben schlicht keine Alternative zur Bahn, besonders auf längeren Strecken. Sie sind Geiseln eines Systems, das trotz Milliardensubventionen nicht funktioniert.
Die Nachfrage sei sogar gestiegen, verkündet der Bahnchef stolz. Doch das ist kein Verdienst der Bahn, sondern Resultat steigender Spritpreise und der Klimadebatte. Menschen steigen nicht wegen, sondern trotz der miserablen Leistung auf die Schiene um.
Zeit für radikale Reformen
Die Deutsche Bahn ist zum Symbol für den Niedergang der deutschen Infrastruktur geworden. Während in Nachbarländern Hochgeschwindigkeitszüge pünktlich verkehren, versinkt Deutschland im Chaos aus Verspätungen, Ausfällen und überteuerten Tickets. Es rächt sich bitter, dass jahrzehntelang ideologische Experimente wichtiger waren als eine funktionierende Grundversorgung.
Was Deutschland braucht, sind keine weiteren Durchhalteparolen und Schönfärberei, sondern eine grundlegende Reform des Bahnsystems. Die Verantwortlichen müssen endlich zur Rechenschaft gezogen werden. Solange jedoch die Politik weiter auf Symbolpolitik setzt und die wahren Probleme ignoriert, werden die Bürger weiter die Leidtragenden sein.
Fazit: Die Deutsche Bahn ist zum Sinnbild einer verfehlten Verkehrspolitik geworden. Während Fahrgäste unter Verspätungen und steigenden Preisen leiden, schieben sich Politik und Bahnmanagement gegenseitig die Schuld zu. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit wäre es ratsam, einen Teil des Vermögens in krisensichere Anlagen wie physische Edelmetalle zu investieren – sie kommen wenigstens garantiert pünktlich beim Käufer an.
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