
Deutsche Bahn demontiert systematisch ihre Familienfreundlichkeit – während die Politik wegschaut
Die Deutsche Bahn, einst stolz auf ihre familienfreundlichen Angebote, hat in den vergangenen Monaten und Jahren still und heimlich einen radikalen Kahlschlag bei ihren Services für Kinder und Eltern vollzogen. Was sich wie eine schleichende Demontage der Familienfreundlichkeit liest, fügt sich nahtlos in das Bild eines Staatskonzerns ein, der seine Prioritäten längst woanders gesetzt hat – während die Politik tatenlos zusieht.
Der stille Tod von "Kids on tour"
Besonders bitter stößt die sang- und klanglose Einstellung des Begleitservices "Kids on tour" auf. Seit 2003 bot die Bahn in Kooperation mit der Bahnhofsmission alleinreisenden Kindern eine sichere Begleitung. Nach 15 Jahren und rund 100.000 Buchungen – mit steigender Nachfrage, wohlgemerkt – wurde der Service einfach beerdigt. Die lapidare Auskunft der Bahn-Sprecherin Susanne Schulz, das Angebot werde "überarbeitet", klingt wie blanker Hohn. Wann diese mysteriöse Überarbeitung abgeschlossen sein soll? Darauf bleibt die Bahn eine Antwort schuldig.
Getrennt lebende Eltern, die auf diesen Service angewiesen waren, schauen nun in die Röhre. Ein medialer Aufschrei? Fehlanzeige. Die Bahn hat es geschickt verstanden, diese Serviceverschlechterung unter dem Radar der Öffentlichkeit durchzuziehen.
Kinderbetreuung auf dem Abstellgleis
Doch damit nicht genug der Grausamkeiten für reisende Familien. Die allgemeine Kinderbetreuung in Fernzügen wurde drastisch zusammengestrichen. Während der Konzern 2017 noch vollmundig mit 3.000 Zügen pro Jahr warb, in denen geschulte Kinderbetreuer mitfuhren, sind es heute nur noch mickrige 24 Verbindungen – und das auch nur sonntags. Von 57 Zügen pro Woche auf gerade einmal 24 am Sonntag – eine Reduktion um mehr als die Hälfte.
Die Bahn nennt das euphemistisch "regelmäßige Anpassung". In Wahrheit ist es ein Armutszeugnis für einen Konzern, der sich gerne als familienfreundlich inszeniert, aber bei den konkreten Leistungen knausert wie Dagobert Duck.
Technisches Chaos im Reservierungssystem
Als wäre das alles nicht schon genug, versagt die Bahn auch noch bei den technischen Basics. Das Reservierungssystem scheint von Praktikanten programmiert worden zu sein: Kinderlose Reisende können problemlos Plätze im Familienabteil buchen, während Eltern mit Kindern automatisch in den Ruhebereich verfrachtet werden. Man stelle sich das Chaos vor, wenn kleine Kinder zwischen gestressten Geschäftsreisenden sitzen, die ihre Ruhe haben wollen.
Die Bahn räumt diese Probleme zwar ein und verspricht Besserung – aber wer glaubt noch an die Versprechen eines Konzerns, der seine Zusagen regelmäßig bricht? Die rechtliche Lage mag klar sein, aber was nützen Beförderungsbedingungen, wenn das System sie technisch unterläuft?
Die Heuchelei der Selbstbeweihräucherung
Besonders dreist wird es, wenn die Bahn-Sprecherin behauptet, man sei "klar der Verkehrsanbieter mit den kinderfreundlichsten Mitnahmeregeln in Deutschland und Europa". Ja, Kinder bis 14 Jahre fahren kostenlos mit – aber was nützt das, wenn sie keine vernünftigen Plätze bekommen, keine Betreuung mehr existiert und die Eltern für Reservierungen tiefer in die Tasche greifen müssen?
Diese Entwicklung ist symptomatisch für den Zustand unseres Landes unter der aktuellen Bundesregierung. Während man sich in Berlin mit Gendersternchen und Klimazielen beschäftigt, werden konkrete Services für Familien – die Keimzelle unserer Gesellschaft – systematisch abgebaut. Die Große Koalition unter Friedrich Merz mag versprochen haben, keine neuen Schulden zu machen, aber auf Kosten der Familien zu sparen, kann nicht die Lösung sein.
Es ist höchste Zeit, dass die Politik diesem Treiben Einhalt gebietet. Familien brauchen keine wohlfeilen Sonntagsreden, sondern konkrete Unterstützung. Die Deutsche Bahn als Staatsunternehmen sollte hier mit gutem Beispiel vorangehen, statt heimlich, still und leise ihre Familienservices zu demontieren. Aber vielleicht ist das zu viel verlangt in einem Land, in dem traditionelle Werte wie Familie und Kinder zunehmend als Ballast betrachtet werden.
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