
Das endgültige Aus für Deutschlands Solarindustrie: Meyer Burger findet keinen Retter
Die deutsche Solarindustrie erlebt ihren nächsten Tiefschlag: Der insolvente Solarmodulhersteller Meyer Burger hat bei der verzweifelten Suche nach einem Investor eine vernichtende Absage erhalten. Für die geschlossenen Werke in Bitterfeld-Wolfen und Hohenstein-Ernstthal gibt es keine Rettung mehr – ein weiteres Kapitel im Niedergang einer einst stolzen deutschen Zukunftsbranche.
Das bittere Ende einer deutschen Hoffnung
Was einst als leuchtendes Beispiel für deutsche Ingenieurskunst und Innovationskraft galt, versinkt nun endgültig im Chaos politischer Fehlentscheidungen und wirtschaftlicher Realitäten. Die Mitteilung des Unternehmens vom Mittwoch liest sich wie ein Nachruf auf die deutsche Solarindustrie: Kein Investor konnte für die geschlossenen Standorte gefunden werden, keine realistische Chance mehr für eine Rettung der Firmengruppe.
Besonders bitter: Noch Anfang September hatte sich der Insolvenzverwalter optimistisch gezeigt. Man führe Gespräche mit internationalen Interessenten, hieß es damals. Doch die Realität holte auch diese letzte Hoffnung ein. Die Kanzlei des Insolvenzverwalters reagierte irritiert auf die Kündigungen durch das Unternehmen und behauptete, es gebe noch Gespräche mit zwei Interessenten. Ein verzweifelter Versuch, das Unvermeidliche hinauszuzögern?
500 Familien vor dem Nichts
Hinter den nüchternen Zahlen verbergen sich menschliche Schicksale: Fast 500 Beschäftigte stehen vor dem Aus. In Bitterfeld-Wolfen allein arbeiteten zuletzt rund 300 Menschen, die nun ihre Existenzgrundlage verlieren. Familien, die sich auf sichere Arbeitsplätze in einer vermeintlichen Zukunftsbranche verlassen hatten, werden zum Spielball einer verfehlten Energiepolitik.
Die Gewerkschaft IG Metall fordert nun ein politisches Umdenken. Beschäftigte dürften nicht länger die Opfer von unternehmerischem Missmanagement und politischer Passivität sein, heißt es in einer Stellungnahme. Doch diese Forderungen kommen Jahre zu spät. Wo war die Politik, als die ersten Warnzeichen auftauchten? Wo waren die Gewerkschaften, als die chinesische Konkurrenz systematisch den europäischen Markt überrollte?
Das Versagen der deutschen Energiepolitik
Die Gründe für das Desaster sind vielfältig, aber ein Hauptschuldiger ist schnell ausgemacht: die deutsche Energiepolitik der letzten Jahre. Während man hierzulande von der Energiewende träumte und Milliarden in fragwürdige Projekte pumpte, baute China systematisch seine Dominanz in der Solarbranche aus. Mit staatlichen Subventionen und ohne Rücksicht auf Umweltstandards oder faire Arbeitsbedingungen produzierten chinesische Hersteller Module zu Dumpingpreisen.
Die deutsche Politik schaute tatenlos zu. Statt die heimische Industrie zu schützen, öffnete man die Märkte für Billigimporte. Das Ergebnis: Deutsche Qualität konnte gegen chinesische Kampfpreise nicht bestehen. Ein ganzer Industriezweig wurde geopfert auf dem Altar einer naiven Globalisierungspolitik.
Vom Solar Valley zum Tal der Tränen
Besonders tragisch ist das Schicksal des einst stolzen Solar Valley bei Bitterfeld-Wolfen. Vor 20 Jahren galt es als eines der größten Zentren der Solarindustrie Europas. Heute ist davon nichts mehr übrig als leere Hallen und zerplatzte Träume. Die Region, die sich nach der Wende mühsam aus der Deindustrialisierung gekämpft hatte, erlebt nun den nächsten wirtschaftlichen Kollaps.
Das Wirtschaftsministerium Sachsen-Anhalts teilte bereits im Juni mit, dass eine Schließung des Bitterfelder Standorts nicht mehr abzuwenden sei. Die Landesregierung habe alle Mittel ausgereizt, hieß es lapidar. Doch welche Mittel waren das? Lippenbekenntnisse und halbherzige Fördermaßnahmen, während gleichzeitig die Rahmenbedingungen für die heimische Industrie immer schlechter wurden?
Die unbequeme Wahrheit über Deutschlands Zukunft
Der Fall Meyer Burger ist symptomatisch für den Zustand der deutschen Wirtschaft unter der gescheiterten Ampel-Koalition und nun unter der Großen Koalition. Während man von Klimaneutralität und grüner Transformation träumt, verliert Deutschland systematisch seine industrielle Basis. Die 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur, die die neue Regierung plant, werden die Inflation weiter anheizen und kommende Generationen mit Schulden belasten – ohne dass davon ein einziger Arbeitsplatz in der Solarindustrie gerettet würde.
Die IG Metall stellt die entscheidende Frage: Sind Deutschland und Europa noch selbst Akteure der Energiewende, oder bleiben wir nur noch Konsumenten fremder Technologien? Die Antwort liegt auf der Hand: Wir haben uns längst in die Abhängigkeit von China begeben. Die Solarmodule für die deutsche Energiewende kommen aus Fernost, während hierzulande die letzten Reste einer einst blühenden Industrie abgewickelt werden.
Ein Weckruf, der ungehört verhallt
Das Ende von Meyer Burger sollte ein Weckruf sein. Doch die Zeichen stehen schlecht, dass die Politik die richtigen Lehren zieht. Statt endlich faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen und die heimische Industrie zu schützen, wird weiter von der großen Transformation geträumt. Die Realität sieht anders aus: Deutschland deindustrialisiert sich im Rekordtempo, während unsere Politiker von einer klimaneutralen Zukunft fantasieren.
Die 500 Mitarbeiter von Meyer Burger sind nur die jüngsten Opfer dieser verfehlten Politik. Sie werden nicht die letzten sein. Denn während in Berlin und Brüssel große Reden geschwungen werden, macht die Konkurrenz aus China Nägel mit Köpfen. Am Ende bleibt von der deutschen Solarindustrie nur eine bittere Erkenntnis: Wir haben eine Zukunftstechnologie erfunden, perfektioniert – und dann kampflos aufgegeben.
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