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09.07.2025
05:50 Uhr

Daimler Truck streicht 5000 Stellen: Kasseler Werk vor ungewisser Zukunft

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat auf seinem Kapitalmarkttag in Charlotte verkündet, bis 2030 rund 5000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen zu wollen. Diese Nachricht dürfte bei den etwa 2700 Beschäftigten des Achswerks in Kassel für erhebliche Verunsicherung sorgen. Während der Konzern von "natürlicher Fluktuation" und erweiterten Altersteilzeitangeboten spricht, zeigt sich einmal mehr, wie deutsche Traditionsunternehmen ihre Stammbelegschaft dem Diktat der internationalen Kapitalmärkte opfern.

Sparprogramm "Cost Down Europe" - Ein bezeichnender Name

Schon die Namensgebung des Sparprogramms spricht Bände: "Cost Down Europe" richtet sich explizit gegen die europäischen, insbesondere die deutschen Standorte. Eine Milliarde Euro soll bis 2030 eingespart werden - auf dem Rücken der Arbeitnehmer, die jahrzehntelang zum Erfolg des Unternehmens beigetragen haben. Dass die Ankündigung ausgerechnet in den USA erfolgte, unterstreicht die Prioritäten des Managements: Wall Street first, deutsche Arbeitsplätze second.

Die Konzernsprecherin betonte zwar, dass betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2034 ausgeschlossen seien. Doch was nützt dieser Schutz, wenn Arbeitsplätze systematisch ins Ausland verlagert oder an externe Dienstleister vergeben werden? Die sogenannte "Wirtschaftlichkeitsprüfung" dürfte in vielen Fällen zu einem vorhersehbaren Ergebnis führen: Produktion in Billiglohnländern erscheint auf dem Papier immer günstiger als deutsche Wertarbeit.

Betriebsrat überrumpelt - Kapitalmarkt informiert

Besonders brisant: Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Michael Brecht zeigte sich von der konkreten Zahl überrascht. In den Verhandlungen sei nie von 5000 Stellen die Rede gewesen. Diese Art der Kommunikation - erst den Kapitalmarkt, dann die eigenen Mitarbeiter informieren - offenbart eine bedenkliche Unternehmenskultur. Brecht kritisierte zu Recht, dass durch solche Ankündigungen die Belegschaft unnötig verunsichert werde, nur um Investoren zu gefallen.

"In der Vergangenheit wurde schon oft Stellen abgebaut, obwohl es nicht wirtschaftlich war – und das wollen wir dieses Mal verhindern"

Diese Aussage des Betriebsrats lässt tief blicken. Offenbar wurden in der Vergangenheit bereits Arbeitsplätze geopfert, ohne dass dies betriebswirtschaftlich sinnvoll gewesen wäre. Ein Muster, das sich in der deutschen Industrie leider allzu oft wiederholt: Stellenabbau als Mittel zur kurzfristigen Kurspflege, während langfristige Folgen für Standort und Know-how ignoriert werden.

Kassels industrielle Zukunft auf dem Spiel

Für den Standort Kassel, wo die Antriebsstränge für den Mercedes eActros produziert werden, könnte dieser Stellenabbau weitreichende Folgen haben. Die Region verliert nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch technisches Know-how und Innovationskraft. Gerade in Zeiten der Transformation zur Elektromobilität wäre es fatal, ausgerechnet bei der Produktion von E-Antrieben zu sparen.

Die Strategie, Tätigkeiten ins Ausland zu verlagern oder an externe Unternehmen zu vergeben, mag kurzfristig die Bilanz verschönern. Langfristig schwächt sie jedoch den Industriestandort Deutschland und macht Unternehmen abhängig von globalen Lieferketten, deren Fragilität spätestens seit der Corona-Pandemie offensichtlich geworden ist.

Ein Symptom falscher Politik

Dieser Fall ist symptomatisch für die Probleme des Standorts Deutschland. Während die Politik mit immer neuen Regulierungen, Klimavorgaben und Bürokratie die Unternehmen belastet, nutzen diese jede Gelegenheit zur Flucht. Die aktuelle Bundesregierung trägt mit ihrer industriefeindlichen Politik eine erhebliche Mitschuld an dieser Entwicklung. Statt den Standort zu stärken, werden Unternehmen geradezu ins Ausland getrieben.

Es bleibt zu hoffen, dass der Betriebsrat seine Mitspracherechte effektiv nutzen kann und tatsächlich nachweist, dass viele Tätigkeiten wirtschaftlich sinnvoll in Deutschland gehalten werden können. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass solche Wirtschaftlichkeitsprüfungen oft zu Ungunsten deutscher Standorte ausfallen - nicht zuletzt, weil die Rahmenbedingungen hierzulande immer schlechter werden.

Für die Beschäftigten in Kassel beginnt nun eine Zeit der Ungewissheit. Sie sind die Leidtragenden einer Politik, die deutsche Arbeitsplätze nicht mehr schützt, und eines Managements, das lieber den Kapitalmarkt als die eigene Belegschaft zufriedenstellt. In Zeiten wie diesen zeigt sich der wahre Wert von Sachwerten wie physischen Edelmetallen als krisensichere Vermögensanlage - denn auf Arbeitsplatzsicherheit können sich deutsche Arbeitnehmer offenbar nicht mehr verlassen.

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