
Chinesischer KI-Ingenieur plündert Musks xAI-Geheimnisse für OpenAI
Die Künstliche-Intelligenz-Branche wird von einem spektakulären Vertrauensbruch erschüttert, der die ohnehin schon erbitterte Rivalität zwischen Elon Musks xAI und Sam Altmans OpenAI auf eine neue Eskalationsstufe hebt. Ein chinesischer Staatsbürger, der als hochrangiger Ingenieur bei xAI tätig war, soll systematisch Betriebsgeheimnisse gestohlen haben – und das ausgerechnet kurz bevor er zu OpenAI wechselte.
Millionenschwerer Verrat im Silicon Valley
Li Xuechen, ein 29-jähriger Stanford-Absolvent mit kanadischer Daueraufenthaltsgenehmigung, steht im Zentrum eines Skandals, der die dunkle Seite des KI-Wettrüstens offenbart. Laut einer 29-seitigen Klage, die Ende August beim Bundesgericht in Kalifornien eingereicht wurde, soll Li nur drei Tage vor seiner überraschenden Kündigung am 28. Juli 2025 eine Kopie hochsensibler Daten mit xAI-Geschäftsgeheimnissen heimlich hochgeladen haben.
Das Pikante daran: Li hatte zu diesem Zeitpunkt bereits ein Jobangebot von OpenAI in der Tasche, wo er am 19. August anfangen sollte. Die Dreistigkeit des Vorgangs wird noch dadurch unterstrichen, dass Li kurz zuvor fast 7 Millionen Dollar durch den Verkauf von xAI-Aktien kassiert hatte – 4,7 Millionen am 23. Juli und weitere 2,2 Millionen am 25. Juli.
Musks Zorn und die gestohlenen Kronjuwelen
Elon Musk selbst meldete sich auf seiner Plattform X zu Wort und ließ keinen Zweifel an der Schwere des Vorfalls: "Er hat das gesamte xAI-Code-Repository heruntergeladen, die Logs beweisen es und er hat es zugegeben!" Die gestohlenen Daten sollen "hochmoderne KI-Technologien mit Funktionen enthalten, die denen von ChatGPT und anderen konkurrierenden Produkten überlegen sind".
"Es erstaunt mich immer wieder, wie viel eine kleine Gruppe talentierter Menschen, die mit extremem Fokus und Intensität arbeiten, in sehr kurzer Zeit erreichen kann."
Diese Worte schrieb Li ironischerweise in seinem letzten öffentlichen X-Post am 10. Juli – nur einen Tag nach der Ankündigung von Grok 4, xAIs bahnbrechendem KI-Modell, das in einigen Benchmark-Tests sogar die Konkurrenz übertraf.
Die Anatomie eines Hightech-Diebstahls
Li war seit Ende Februar 2024 Teil eines exklusiven technischen Teams von etwa 20 Ingenieuren bei xAI. Als Mitglied des Grok-4-Teams hatte er "eingeschränkten und kontrollierten Zugang zu vertraulichen Dokumenten und proprietären Informationen" – ein Vertrauen, das er offenbar schamlos missbrauchte.
Die Tragweite des Diebstahls könnte kaum größer sein. Laut Gerichtsdokumenten könnten die Daten von xAI-Konkurrenten wie OpenAI oder sogar ausländischen Einheiten genutzt werden, um xAIs Produktangebote zu unterlaufen und deren aktuelle sowie in Entwicklung befindliche Funktionen zu verstehen und für eigene KI-Modelle zu nutzen. Dies würde jedem Konkurrenten einen "potenziell unüberwindbaren Wettbewerbsvorteil im KI-Rennen" verschaffen.
Das Geständnis und die Konsequenzen
Der Diebstahl flog erst am 11. August bei einer routinemäßigen Sicherheitsüberprüfung auf. In einem persönlichen Treffen am 14. und 15. August, bei dem seine Strafverteidiger anwesend waren, gestand Li schriftlich, dass er "xAIs vertrauliche Informationen und Geschäftsgeheimnisse widerrechtlich angeeignet" hatte. Er gab sogar zu, versucht zu haben, den Diebstahl zu vertuschen.
xAI fordert nun nicht nur die Herausgabe aller gestohlenen Dateien und Dokumente, sondern auch einstweilige Verfügungen, die Li daran hindern sollen, bei OpenAI oder anderen KI-Konkurrenten zu arbeiten, bis bestätigt ist, dass alle gestohlenen Dateien gelöscht wurden.
Ein Symptom größerer Probleme
Dieser Fall wirft ein grelles Licht auf die Schattenseiten des KI-Booms. Während Politiker in Deutschland noch über Digitalisierung diskutieren und die Ampel-Koalition zerbrach, tobt im Silicon Valley längst ein erbitterter Kampf um die technologische Vorherrschaft. Die astronomischen Gehälter und Aktienpakete – Li verdiente Millionen in wenigen Tagen – zeigen, wie hoch die Einsätze sind.
Besonders beunruhigend ist die internationale Dimension: Ein chinesischer Staatsbürger mit Verbindungen zu Google und Meta stiehlt amerikanische KI-Technologie. In Zeiten, in denen künstliche Intelligenz zur Schlüsseltechnologie für wirtschaftliche und militärische Überlegenheit wird, sind solche Vorfälle mehr als nur Wirtschaftsspionage – sie sind potenzielle Bedrohungen der nationalen Sicherheit.
Während die neue Große Koalition unter Friedrich Merz noch über ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur debattiert, zeigt dieser Fall, dass Deutschland im globalen Technologiewettlauf hoffnungslos abgehängt ist. Statt in zukunftsträchtige Technologien zu investieren, verpulvert man Steuergelder für ideologische Projekte wie die "Klimaneutralität bis 2045".
Li hat nun 21 Tage Zeit, auf die Klage zu antworten, andernfalls droht ihm ein Versäumnisurteil. Der Fall dürfte die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den KI-Giganten weiter verschärfen und wirft die Frage auf, wie Unternehmen ihre wertvollsten Geheimnisse in einer Branche schützen können, in der Mitarbeiter problemlos zwischen Konkurrenten wechseln – und dabei offenbar auch mal die digitalen Kronjuwelen mitnehmen.
- Themen:
- #Übernahmen-Fussion

RETTE DEIN GELD!
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Peter
Hahne

Ernst
Wolff

Prof. Werner
Patzelt

Tom-Oliver
Regenauer

Gerald
Grosz

Horst
Lüning

Manuel
Ostermann
Digitaler Euro
ab Oktober 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik