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21.11.2025
17:20 Uhr

Chinas Zentralbank spielt mit dem Feuer: Wenn Sturheit zum Wirtschaftsrisiko wird

Während die großen Notenbanken der Welt in den vergangenen 25 Jahren die Kunst der präventiven Zinssenkung perfektioniert haben, scheint die People's Bank of China (PBOC) einen gefährlich eigenwilligen Kurs zu fahren. Die chinesische Zentralbank ignoriert beharrlich die Warnsignale einer schwächelnden Wirtschaft und verweigert sich dem bewährten Prinzip der Risikovorsorge. Diese Sturheit könnte nicht nur China, sondern die gesamte Weltwirtschaft teuer zu stehen kommen.

Die Realitätsverweigerung der PBOC

In ihrer jüngsten Quartalserklärung spielte die PBOC die wirtschaftlichen Probleme des Landes herunter und betonte stattdessen die langfristigen Perspektiven. Die Botschaft an die Märkte war unmissverständlich: Vergesst eure Wetten auf Zinssenkungen. Goldman Sachs hat prompt reagiert und seine Prognose für die nächste Zinssenkung auf das erste Quartal 2026 verschoben. Andere Großbanken wie Citigroup hatten bereits zuvor das Handtuch geworfen.

Diese Haltung wirkt umso befremdlicher, wenn man sich die harten Fakten ansieht: Die Industrieproduktion schwächelt, Investitionen gehen zurück, und die Einzelhandelsumsätze könnten besser sein. Die Exporte schrumpften im Oktober unerwartet, und das Kreditwachstum erreichte den niedrigsten Stand seit über einem Jahr. Der Deflationsdruck hält an, und die Rendite zehnjähriger chinesischer Staatsanleihen dümpelt nahe ihrem Zweimonatstief.

Die verpasste Chance des "Risk Managements"

Was die chinesische Zentralbank offenbar nicht verstanden hat, ist die revolutionäre Erkenntnis, die Alan Greenspan Ende der 1990er Jahre prägte und von seinen drei Nachfolgern perfektioniert wurde: präventive Geldpolitik als Versicherung gegen Wirtschaftsrisiken. Als die Fed im September die Zinsen senkte, formulierte es Jerome Powell treffend: Es gehe darum, die veränderte Risikolage in der Politik zu berücksichtigen, noch bevor sich die Wirtschaftsdaten verschlechtern.

"Die Projektionen für das Wachstum in diesem und im nächsten Jahr sind tatsächlich leicht gestiegen", erklärte Powell. "Was sich geändert hat, ist das Risikobild ... es ist Zeit, das in unserer Politik zu berücksichtigen."

Diese vorausschauende Herangehensweise hat sich bewährt. Die PBOC hingegen scheint in einer gefährlichen Mischung aus Überheblichkeit und Realitätsverweigerung gefangen zu sein.

Ein Jahr der enttäuschten Erwartungen

Vor zwölf Monaten signalisierte Chinas Führung noch aktive Unterstützung für die Wirtschaft. Das Politbüro, dem die Zentralbank letztlich untersteht, versprach eine "moderat lockere" Politik für 2025 - eine deutliche Abkehr vom über ein Jahrzehnt dominierenden "umsichtigen" Ansatz. Die Wall Street rechnete mit einer Welle von Zinssenkungen. Stattdessen gab es nur eine mickrige Senkung um 10 Basispunkte im Mai. Seitdem herrscht Funkstille.

Natürlich würde Geldpolitik allein nicht alle Probleme Chinas lösen. Aber wenn PBOC-Chef Pan Gongsheng ernsthaft die Deflation bekämpfen will, wird mehr nötig sein als zaghafte Schritte. Mit einem Hauptzinssatz von nur noch 1,4% bleibt wenig Spielraum nach unten. Was passiert, wenn er unter 1% fällt? Die Erfahrungen anderer Zentralbanken mit unkonventionellen Maßnahmen wie der quantitativen Lockerung sollten eine Warnung sein.

Das gefährliche Spiel mit der Zeit

Die PBOC gibt sich gerne als Institution, die das große Ganze im Blick hat und langfristig denkt. Doch diese vermeintliche Weitsicht könnte sich als gefährliche Kurzsichtigkeit entpuppen. Zentralbanken machen Fehler - manchmal gravierende. Die Fed prognostizierte 2015 und 2016 jeweils vier Zinserhöhungen und lieferte in beiden Jahren nur eine. Die EZB erhöhte die Zinsen kurz vor dem Lehman-Kollaps, und die PBOC selbst vermasselte 2015 eine Yuan-Neubewertung spektakulär.

Chinas Wirtschaft ist zwar nicht zusammengebrochen, aber von Dynamik kann keine Rede sein. Dank eines soliden ersten Quartals wird das Land wohl das von Präsident Xi Jinping gesetzte Wachstumsziel von 5% erreichen. Doch diese Schönfärberei könnte die Dringlichkeit zum Handeln verschleiern - ein fataler Fehler, besonders angesichts des drohenden Handelskriegs mit den USA unter der neuen Trump-Administration.

Die Kosten der Untätigkeit

Wenn Pan Gongsheng darauf setzt, dass die Wirtschaft sich schon irgendwie durchwursteln wird, mag das aus seiner Sicht verständlich sein. Es wirkt aber auch unentschlossen und gefährlich naiv. Die PBOC mag sich einbilden, ein langes Spiel zu spielen, doch die Geschichte lehrt uns, dass Zentralbanken, die zu spät handeln, oft einen hohen Preis zahlen - und mit ihnen die gesamte Wirtschaft.

Die Weigerung, präventiv zu handeln und eine Art Versicherungspolice gegen wirtschaftliche Risiken abzuschließen, ist keine Stärke, sondern eine Schwäche. In einer Zeit globaler Unsicherheit und wachsender geopolitischer Spannungen ist diese Haltung nicht nur fahrlässig, sondern potentiell katastrophal. Die Weltwirtschaft kann es sich nicht leisten, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt aus falsch verstandenem Stolz oder ideologischer Verbohrtheit die notwendigen Schritte verweigert.

Fazit: Während die westlichen Zentralbanken aus ihren Fehlern gelernt haben und präventiv handeln, verharrt China in gefährlicher Untätigkeit. Diese Sturheit könnte sich rächen - nicht nur für China selbst, sondern für die gesamte Weltwirtschaft. In unsicheren Zeiten wie diesen ist es umso wichtiger, sein Vermögen breit zu streuen und auf bewährte Werte zu setzen. Physische Edelmetalle wie Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als krisenfeste Anlage bewährt und sollten in keinem ausgewogenen Portfolio fehlen.

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