
China rudert zurück: Teilweise Aufhebung des Importverbots für japanische Meeresfrüchte offenbart Pekings Doppelmoral
Nach über einem Jahr des wirtschaftlichen Säbelrasselns lenkt Peking nun teilweise ein. Die chinesische Zollbehörde verkündete am Sonntag die bedingte Wiederaufnahme von Meeresfrüchte-Importen aus Japan – allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Was als Umweltschutzmaßnahme verkauft wurde, entpuppt sich einmal mehr als politisches Machtspiel auf Kosten der Wirtschaft.
Das Fukushima-Theater: Wenn Politik über Wissenschaft triumphiert
Die Geschichte beginnt im Jahr 2023, als Japan damit begann, aufbereitetes Abwasser aus dem havarierten Kernkraftwerk Fukushima kontrolliert ins Meer zu leiten. Ein Vorgang, der von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) ausdrücklich gebilligt wurde. Der Betreiber TEPCO versicherte, dass alle radioaktiven Elemente bis auf Tritium herausgefiltert würden – und selbst dessen Werte lägen innerhalb sicherer Grenzen.
Doch was kümmern Peking schon wissenschaftliche Fakten, wenn sich daraus politisches Kapital schlagen lässt? China verhängte umgehend ein vollständiges Importverbot für japanische Meeresfrüchte und inszenierte sich als Umweltschützer. Russland sprang erwartungsgemäß auf den Zug auf – die übliche Achse der Störenfriede formierte sich.
Die plötzliche Kehrtwende: Wirtschaftliche Realitäten siegen über Propaganda
Nun, nach Monaten der Überwachung, müsse selbst Pekings Zollbehörde eingestehen: Die Langzeitmessungen des Wassers aus Fukushima zeigten "keine Abnormalitäten". Eine peinliche Niederlage für die chinesische Propaganda-Maschinerie, die monatelang Ängste schürte und japanische Produkte dämonisierte.
"China hat beschlossen, die Importe von Meeresfrüchten aus Japan bedingt wieder aufzunehmen"
Doch selbst bei diesem Rückzieher kann Peking nicht über seinen Schatten springen: Zehn der 47 japanischen Präfekturen, darunter Fukushima und Tokio, bleiben weiterhin vom Import ausgeschlossen. Eine willkürliche Maßnahme, die jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.
Historische Altlasten als politisches Druckmittel
Die wahren Gründe für Chinas aggressive Handelspolitik liegen tiefer. Die brutale japanische Besatzung vor und während des Zweiten Weltkriegs dient Peking noch heute als willkommenes Instrument, um innenpolitisch Stimmung zu machen und außenpolitisch Druck auszuüben. Territoriale Streitigkeiten und Japans gestiegene Militärausgaben – oft als Reaktion auf Chinas eigene Aufrüstung – verschärfen die Spannungen zusätzlich.
Japans stellvertretender Kabinettssekretär Kazuhiko Aoki reagierte diplomatisch auf die Teillockerung, forderte aber gleichzeitig die vollständige Aufhebung aller Importbeschränkungen. Landwirtschaftsminister Shinjiro Koizumi bezeichnete den Schritt als "wichtigen Meilenstein" – eine höfliche Umschreibung für das, was eigentlich eine überfällige Korrektur chinesischer Willkür darstellt.
Bürokratische Schikanen statt freier Handel
Selbst bei der teilweisen Rücknahme des Verbots zeigt sich Pekings Kontrollwahn: Produktionsfirmen, die den Handel wieder aufnehmen wollen, müssen sich erneut in China registrieren lassen und würden "streng" überwacht. Ein bürokratischer Hürdenlauf, der zeigt, wie wenig es China um echten Freihandel geht.
Diese Episode offenbart einmal mehr die Unberechenbarkeit des chinesischen Regimes. Während westliche Demokratien sich an wissenschaftliche Fakten und internationale Abkommen halten, nutzt Peking Handelspolitik als Waffe. Ein Grund mehr, warum deutsche Unternehmen ihre Abhängigkeit von China überdenken sollten. In Zeiten geopolitischer Unsicherheit bieten physische Werte wie Gold und Silber eine verlässliche Alternative zu den Launen autoritärer Regime.