
China pokert mit seltenen Erden – Deutschland am Katzentisch der Weltpolitik
Wenn der neue Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) seinen chinesischen Amtskollegen Wang Yi in Berlin empfängt, könnte man meinen, hier träfen sich zwei gleichberechtigte Partner. Doch die Realität sieht anders aus: Während China mit seinen Exportbeschränkungen für seltene Erden die deutsche Industrie am ausgestreckten Arm verhungern lässt, übt sich Berlin in diplomatischen Floskeln.
Das Monopol der Macht
Wadephuls Kritik an den „einseitigen und oft wenig transparenten Exportbeschränkungen" klingt wie das Flehen eines Bittstellers. Und genau das ist Deutschland in dieser Beziehung geworden. China kontrolliert über 60 Prozent der weltweiten Produktion seltener Erden – jene Rohstoffe, ohne die weder Smartphones noch Windräder, weder Elektroautos noch Hightech-Waffen funktionieren würden.
Die Volksrepublik nutzt diese Marktmacht gnadenlos aus. Schon 2010 zeigte Peking, wozu es fähig ist, als es nach einem Territorialstreit mit Japan die Exporte seltener Erden drosselte. Die Preise explodierten, japanische Unternehmen gerieten in Panik. Eine Lektion, die Deutschland offenbar nicht gelernt hat.
Die deutsche Naivität
Besonders pikant wird Wadephuls Mahnung, China solle sich an die „internationale Ordnung des fairen und freien Handels" halten. Als ob Peking jemals Interesse an Fairness gehabt hätte! Die kommunistische Führung verfolgt knallhart ihre eigenen Interessen – während Deutschland sich in moralischen Appellen ergeht.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz scheint die Fehler der Vorgängerregierungen fortzusetzen. Statt endlich eigene Rohstoffquellen zu erschließen oder strategische Reserven anzulegen, setzt man weiter auf gutes Zureden. Ein fataler Fehler, der unsere Industrie teuer zu stehen kommen könnte.
Der Russland-Faktor
Noch brisanter wird die Lage durch Chinas zweideutige Haltung zum Ukraine-Krieg. Wang Yi beteuerte zwar, keine taktischen Waffen an Kriegsparteien zu liefern. Doch was ist mit den Dual-Use-Gütern, die über Umwege nach Russland gelangen könnten? Pekings „strenge Kontrollen" sind etwa so glaubwürdig wie die Behauptung, China habe „noch nie aktiv an Kriegen teilgenommen" – fragen Sie mal in Taiwan oder Indien nach.
Die deutsche Abhängigkeit von chinesischen Rohstoffen macht uns erpressbar. Während wir Sanktionen gegen Russland verhängen, könnte China jederzeit den Rohstoffhahn zudrehen. Ein Damoklesschwert, das über unserer gesamten Wirtschaft schwebt.
Zeit für einen Strategiewechsel
Deutschland braucht dringend eine neue Rohstoffstrategie. Dazu gehören eigene Lagerstätten in befreundeten Ländern, langfristige Lieferverträge und vor allem: weniger Abhängigkeit von autoritären Regimen. Die Zeiten, in denen man glaubte, durch Handel Wandel bewirken zu können, sind vorbei.
Stattdessen sollten wir uns auf verlässliche Partner konzentrieren – und auf bewährte Werte setzen. In Zeiten geopolitischer Unsicherheit gewinnen physische Werte wie Gold und Silber wieder an Bedeutung. Sie sind nicht nur inflationsgeschützt, sondern auch unabhängig von den Launen autoritärer Machthaber.
Die Bundesregierung täte gut daran, nicht nur die Industrie, sondern auch die Bürger zu mehr Eigenvorsorge zu ermutigen. Denn eines hat die aktuelle Krise gezeigt: Auf die Politik allein ist kein Verlass mehr.
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