
China-Expertin räumt mit westlichen Vorurteilen auf – doch ihre Glaubwürdigkeit steht auf wackligen Beinen
Die chinesisch-amerikanische Ökonomin Keyu Jin möchte in ihrem neuen Bestseller „The New China Playbook: Beyond Socialism and Capitalism" die kulturelle Kluft zwischen dem Westen und dem Reich der Mitte überbrücken. Ein hehres Ziel – wäre da nicht die pikante Tatsache, dass die Autorin selbst zur absoluten Elite der kommunistischen Nomenklatura gehört und als Tochter des ehemaligen chinesischen Finanzministers wohl kaum eine neutrale Beobachterin sein dürfte.
Propaganda im Gewand der Wissenschaft?
Jin behauptet, Chinas Wirtschaft sei „extrem dezentralisiert" – eine These, die angesichts der allgegenwärtigen Kontrolle der Kommunistischen Partei über sämtliche Wirtschaftsbereiche geradezu grotesk anmutet. Während Xi Jinping sein Land mit eiserner Faust regiert und selbst Tech-Giganten wie Alibaba vor seiner Allmacht kuschen müssen, will uns die in Harvard ausgebildete Professorin weismachen, China sei ein Hort der wirtschaftlichen Freiheit.
Besonders aufschlussreich ist Jins Aussage, dass „Sicherheit in China viel höher bewertet wird als Freiheit". Was sie als kulturelle Eigenart verkauft, ist nichts anderes als die Rechtfertigung eines totalitären Systems, das seine Bürger mit Sozialkreditsystemen überwacht und Millionen Uiguren in Umerziehungslager sperrt. Die Dame versucht hier offenbar, die Unterdrückung als Tugend zu verkaufen.
Die Doppelmoral der Elite
Wie glaubwürdig kann eine China-Expertin sein, die selbst lieber im verhassten Westen lebt und lehrt? Jin genießt alle Vorzüge der westlichen Freiheit, während sie gleichzeitig das chinesische System glorifiziert. Diese Doppelmoral ist typisch für die kommunistische Elite: Während das einfache Volk in China mit Zensur und Überwachung leben muss, schicken die Parteikader ihre Kinder auf amerikanische Eliteuniversitäten.
Ihre Vergangenheit als Verwaltungsrätin der Credit Suisse wirft zusätzliche Fragen auf. Ausgerechnet bei einer der spektakulärsten Bankpleiten der jüngeren Geschichte saß sie mit am Tisch – ein „miserabler Job", wie ein Kommentator treffend bemerkt. Wer bei der Aufsicht über eine Schweizer Großbank versagt, sollte vielleicht zurückhaltender sein mit Belehrungen über Wirtschaftssysteme.
Die wahre Agenda hinter der Charmeoffensive
Jins Buch erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem China wirtschaftlich unter massivem Druck steht. Tausende Fabriken müssen schließen, die Immobilienblase platzt, und die Jugendarbeitslosigkeit erreicht Rekordwerte. Da kommt eine Propagandaschrift, die China als missverstanden darstellt, gerade recht. Es geht hier nicht um interkulturelle Verständigung, sondern um knallharte Interessenpolitik.
Die Autorin versucht, fundamentale Unterschiede zwischen freiheitlichen und autoritären Systemen zu verwischen. Wenn sie behauptet, China gehe einen Weg „jenseits von Sozialismus und Kapitalismus", verschleiert sie die Tatsache, dass es sich um eine kommunistische Diktatur handelt, die marktwirtschaftliche Elemente nur so weit zulässt, wie sie der Machterhaltung der Partei dienen.
Was der Westen wirklich über China wissen sollte
Statt auf geschönte Darstellungen der Partei-Elite zu hören, sollte der Westen die Realität zur Kenntnis nehmen: China expandiert aggressiv, unterwandert westliche Institutionen und nutzt wirtschaftliche Abhängigkeiten als politische Waffe. Von Barcelona über den Hafen von Piräus bis zu strategischen Beteiligungen an deutschen Unternehmen – die kommunistische Führung verfolgt einen langfristigen Plan zur Erlangung der Weltherrschaft.
Die wahre kulturelle Kluft besteht nicht in Missverständnissen, sondern in fundamental unterschiedlichen Wertesystemen. Während wir im Westen – trotz aller Probleme – noch immer Freiheit, Demokratie und Menschenrechte hochhalten, herrscht in China ein System, das diese Werte mit Füßen tritt. Keine noch so eloquente Professorin kann diese Tatsache wegdiskutieren.
Es bleibt die bittere Erkenntnis: Während unsere eigene Politik mit Gender-Debatten und Klimapanik beschäftigt ist, nutzt China jede Schwäche des Westens gnadenlos aus. Statt auf Propaganda-Bücher hereinzufallen, täten wir gut daran, unsere eigenen Stärken zu besinnen und dem chinesischen Expansionsdrang entschlossen entgegenzutreten. Denn eines ist sicher: Die kommunistische Führung in Peking verfolgt ihre Ziele mit einer Konsequenz, von der unsere orientierungslosen Ampel-Politiker nur träumen können.
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