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14.06.2025
07:51 Uhr

Bundestagspräsidentin mahnt zur Kleiderordnung: Wenn die Würde des Hohen Hauses zur Nebensache wird

Die neue Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) hat sich in einem bemerkenswerten Interview zur Kleiderordnung im deutschen Parlament geäußert. Ihre Worte offenbaren dabei ein tieferliegendes Problem: Der schleichende Verfall parlamentarischer Traditionen und die zunehmende Instrumentalisierung des Bundestags für Social-Media-Inszenierungen.

Zwischen Baskenmütze und Stahlhelm

„Das Parlament ist natürlich kein Laufsteg", betonte Klöckner gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland". Doch ihre nachfolgenden Ausführungen zeigen, dass es hier um weit mehr geht als um modische Geschmacksfragen. Wenn Abgeordnete im Plenarsaal erscheinen, „als wolle man zum Sport oder das Zimmer tapezieren", dann sei dies ein Affront gegen die Würde des Hohen Hauses.

Besonders pikant: Klöckner musste bereits einem Linken-Abgeordneten das Tragen einer Baskenmütze untersagen. Ihre Begründung klingt wie eine düstere Prophezeiung: „Wenn ich diese Mütze durchgehen lasse, kommt der nächste mit einer Golfkappe und der dritte mit einem Stahlhelm." Ein Szenario, das vor wenigen Jahren noch undenkbar schien, erscheint heute bedrohlich real.

Die TikTok-isierung des Bundestags

Was Klöckner hier anspricht, ist symptomatisch für eine besorgniserregende Entwicklung. Die Ränder des politischen Spektrums – namentlich die stark gewachsene Linkspartei und die AfD – hätten den Bundestag zu ihrer persönlichen Bühne für digitale Selbstinszenierung degradiert. „Der Plenarsaal ist aber nicht die Bühne, um Inhalte für die digitalen Medien passgenau zu erstellen", mahnte die Bundestagspräsidentin.

Diese Parteien befänden sich in einem regelrechten „Wettbewerb um Ordnungsrufe", so Klöckner weiter. Was früher als Schande galt, werde heute als Auszeichnung verstanden. Die parlamentarische Debattenkultur verkomme zur Content-Produktion für soziale Netzwerke.

Pro-Palästina-Shirts und andere Provokationen

Auch das Tragen eines Sweatshirts mit Pro-Palästina-Aufschrift durch eine Linken-Abgeordnete sei ein klarer Verstoß gegen die Geschäftsordnung gewesen. Diese besage eindeutig, dass politische Auseinandersetzungen „allein durch das Wort geführt" werden sollen, nicht durch „Sticker, Transparente oder andere Zeichen".

Dass solche Selbstverständlichkeiten überhaupt erklärt werden müssen, zeigt den Grad der Verwahrlosung. Früher hätte kein Abgeordneter es gewagt, derart respektlos im Parlament zu erscheinen. Heute muss die Bundestagspräsidentin wie eine Schulleiterin ermahnen und Kleiderregeln durchsetzen.

Ein Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklungen

Was sich im Bundestag abspielt, ist letztlich nur ein Abbild gesamtgesellschaftlicher Fehlentwicklungen. Der Respekt vor Institutionen schwindet, traditionelle Werte werden als verstaubt abgetan, und an ihre Stelle tritt eine infantile Selbstdarstellungssucht. Wenn selbst im höchsten deutschen Parlament Abgeordnete meinen, sich kleiden zu können wie beim Renovieren, dann haben wir ein ernsthaftes Problem.

Die Tatsache, dass Klöckner zu Beginn der Legislaturperiode solche Grundsätze klarstellen musste, sollte uns alle alarmieren. Es geht hier nicht um oberflächliche Etikette, sondern um den Kern unserer parlamentarischen Demokratie. Wer die Form nicht achtet, der achtet auch den Inhalt nicht. Und wer den Bundestag zur TikTok-Bühne degradiert, der untergräbt die Fundamente unserer Republik.

Es bleibt zu hoffen, dass Klöckners deutliche Worte Wirkung zeigen. Denn eines ist sicher: Eine Demokratie, die ihre eigenen Institutionen nicht mehr ernst nimmt, hat bereits verloren.

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