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16.07.2025
16:58 Uhr

Bulgariens Euro-Einführung: Brüssel diktiert, das Volk protestiert

Während die politische Elite in Sofia und die Eurokraten in Brüssel die Sektkorken knallen lassen, brodelt es auf Bulgariens Straßen. Das ärmste EU-Land soll zum 1. Januar 2026 den Euro einführen – gegen den erklärten Willen der Mehrheit seiner Bürger. Ein Lehrstück darüber, wie die EU-Technokratie demokratische Grundprinzipien mit Füßen tritt und nationale Souveränität auf dem Altar der "europäischen Integration" opfert.

Die Entscheidung ohne das Volk

Am 8. Juli besiegelte der Ecofin das Schicksal der bulgarischen Nationalwährung. Der seit 1881 existierende Lew wird verschwinden, ersetzt durch die Einheitswährung aus Frankfurt. Die Europäische Kommission hatte bereits im Juni ihr Plazet gegeben, die EZB nickte erwartungsgemäß ab. Nur einer wurde bei diesem historischen Schritt nicht gefragt: das bulgarische Volk selbst.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: 50 Prozent der Bulgaren lehnen die Euro-Einführung ab, nur 43 Prozent befürworten sie. Diese Ablehnung wächst seit zwei Jahren kontinuierlich. 600.000 Unterschriften wurden für ein Referendum gesammelt – vergebens. Das Parlament schmetterte mit 170 von 240 Stimmen jeden Versuch einer Volksabstimmung ab. Selbst Präsident Rumen Radew, der sich für ein Referendum aussprach, wurde von der Regierung Scheljaskow überstimmt.

Die wahren Gründe hinter dem Euro-Zwang

Natürlich erfüllt Bulgarien formal die Maastricht-Kriterien: Die Inflation sank auf offizielle 2,7 Prozent, das Defizit liegt unter drei Prozent des BIP, die Staatsverschuldung beträgt moderate 24 Prozent. Doch diese Zahlen verschleiern die bittere Realität eines Landes, in dem weite Teile der Bevölkerung am Existenzminimum leben. Der Rekordpreisanstieg von bis zu 15 Prozent im Herbst 2022 hat die ohnehin prekäre Lage vieler Bulgaren weiter verschärft.

"Alle neuen Mitgliedstaaten sind mit mehr oder weniger derselben Zustimmungsrate beigetreten. Und zwei oder drei Jahre später lag die Zustimmung fast überall bei über 70 Prozent", behauptet der Gouverneur der bulgarischen Zentralbank.

Diese Aussage ist nicht nur fragwürdig, sie ist zynisch. Sie ignoriert die explosive soziale und politische Lage eines Landes, das seit 2021 sage und schreibe sieben Parlamentswahlen erlebt hat – vermutlich ein trauriger Weltrekord politischer Instabilität.

Ein Land im politischen Chaos

Die politische Landschaft Bulgariens gleicht einem Schlachtfeld. Auf der einen Seite steht die GERB-Partei des umstrittenen Boiko Borissow, dessen Regierungszeiten von Korruptionsskandalen, Klientelismus und mafiösen Strukturen geprägt waren. Auf der anderen Seite formierte sich die Bewegung "Weiter mit dem Wandel" (PP), angeführt von Harvard-Absolventen, die einen sauberen Euro-Liberalismus versprechen, aber ebenfalls keine stabilen Mehrheiten zustande bringen.

Interessant ist der Aufstieg der Partei Wasraschdane (Wiedergeburt), die sich gegen die bedingungslose EU-Hörigkeit stemmt und für bulgarische Interessen eintritt. Ihr Vorsitzender Kostadin Kostadinow warnt davor, das Land in einen Konflikt mit Russland zu treiben – dem historischen Verbündeten, der Bulgarien einst vom osmanischen Joch befreite. Die Partei fordert Verstaatlichungen, höhere Löhne und Renten sowie den Austritt aus EU und NATO. Dass sie von den Mainstream-Medien reflexartig als "pro-russisch" und "ultranationalistisch" diffamiert wird, überrascht niemanden mehr.

Der Euro als Sargnagel nationaler Souveränität

Die wahre Gefahr der Euro-Einführung geht weit über mögliche Preissteigerungen hinaus. Mit dem Verlust der eigenen Währung gibt Bulgarien ein zentrales Instrument nationaler Souveränität aus der Hand. Künftig werden nicht mehr gewählte bulgarische Politiker, sondern die Technokraten der EZB in Frankfurt über die Geldpolitik des Landes entscheiden.

Die Geschichte zeigt: Länder ohne eigene Währung sind den Launen der Finanzmärkte und den Diktaten supranationaler Institutionen hilflos ausgeliefert. Griechenland lässt grüßen. Sollten die Bulgaren jemals eine andere Wirtschaftspolitik wollen, werden sie feststellen, dass sie sich selbst die Hände gebunden haben.

Ein Pulverfass vor der Explosion?

Die EU befindet sich in einer Vielfachkrise: Wirtschaftliche Stagnation, explodierende Haushaltsdefizite, Trumps Strafzölle, unkontrollierte Migration, der nicht enden wollende Ukraine-Konflikt. Das vielgepriesene Schengen-System bröckelt, die Freizügigkeit – angeblich die größte Errungenschaft der EU – wird täglich mehr zur Farce.

In diesem Umfeld zwingt Brüssel dem "kleinen" Bulgarien mit seinen 6,6 Millionen Einwohnern den Euro auf. Ein Land, dessen Bevölkerung bereits jetzt auf den Straßen protestiert, dessen politisches System chronisch instabil ist und dessen Präsident offen gegen die Euro-Einführung Position bezieht.

Die Zehntausenden, die im Juni gegen den Euro demonstrierten, werden nicht verstummen. Die Wut über die Missachtung des Volkswillens wird wachsen. Bulgarien könnte zum nächsten Brennpunkt einer EU werden, die ihre Bürger systematisch entmündigt und nationale Demokratien zu Befehlsempfängern degradiert. Die Frage ist nicht ob, sondern wann das Pulverfass explodiert.

Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Bei allen Investitionsentscheidungen sollten Sie eigenständig recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einholen. Jeder ist für seine Anlageentscheidungen selbst verantwortlich. Als Alternative zur Vermögenssicherung können physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio darstellen.

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