
Britisches Politchaos: Labour-Regierung wankt während Corbyn linke Alternative aufbaut
Das politische Establishment in Großbritannien erlebt derzeit ein Déjà-vu der besonderen Art. Nur wenige Monate nach seinem Amtsantritt steht Premierminister Keir Starmer bereits vor dem Abgrund. Die Labour-Partei, die einst als Hoffnungsträger gefeiert wurde, entpuppt sich als zahnloser Tiger, der weder die sozialen Probleme des Landes lösen kann noch außenpolitisch überzeugt. Während Starmer verzweifelt versucht, seine Position zu halten, formiert sich bereits die Opposition – sowohl von links als auch von rechts.
Corbyns Rückkehr als politischer Phoenix
Jeremy Corbyn, der von seiner eigenen Partei geschasste ehemalige Labour-Chef, hat mit der Gründung des "Peace & Justice Project" einen geschickten Schachzug vollzogen. Sein Timing könnte kaum besser sein: Während die Starmer-Regierung von einer Krise in die nächste stolpert, präsentiert sich Corbyn als authentische Alternative für all jene, die sich von der aktuellen Politik im Stich gelassen fühlen.
Das Projekt konzentriert sich auf Themen, die der aktuellen Labour-Führung offenbar zu heiß sind: soziale Gerechtigkeit, Friedenspolitik und – besonders brisant – eine kritische Haltung gegenüber Israels Vorgehen in Gaza. Corbyn scheut sich nicht, die Privatisierung der britischen Infrastruktur anzuprangern. Seine Forderung, die Wasserversorgung wieder in öffentliche Hand zu überführen, trifft einen Nerv in der Bevölkerung, die unter steigenden Preisen und sinkender Servicequalität leidet.
Die soziale Spaltung als Pulverfass
Besonders erschreckend ist die von Corbyn angeprangerte Statistik: 4,5 Millionen Kinder leben in Großbritannien in Armut, während die Zahl der Milliardäre stetig steigt. Diese obszöne Ungleichheit ist das Ergebnis jahrzehntelanger neoliberaler Politik, die sowohl von Konservativen als auch von der "New Labour"-Bewegung vorangetrieben wurde. Starmers Labour-Partei setzt diese Politik nahtlos fort – ein Verrat an den Grundwerten der Arbeiterbewegung.
Das Gaza-Tribunal: Ein politischer Sprengsatz
Mit der Ankündigung des "Gaza-Tribunals" hat Corbyn eine politische Bombe gezündet. Die Untersuchung der britischen Mitschuld an den israelischen Militäroperationen könnte das gesamte außenpolitische Establishment erschüttern. Es ist bezeichnend, dass die Starmer-Regierung eine offizielle Untersuchung ablehnt – offenbar fürchtet man die Wahrheit mehr als den Vorwurf der Komplizenschaft.
Die historische Verantwortung Großbritanniens für die Situation im Nahen Osten, beginnend mit der Balfour-Deklaration von 1917, wird von Corbyn schonungslos thematisiert. Diese unbequeme Wahrheit passt nicht in das Narrativ der aktuellen Regierung, die lieber 100-jährige Beistandspakte mit der Ukraine schließt, als sich ihrer kolonialen Vergangenheit zu stellen.
Die kommende politische Zeitenwende
Die Kommunalwahlen im Frühjahr 2026 werden zur Schicksalswahl für Starmer. Mit etwa dreißig Labour-kontrollierten Bezirken auf dem Spiel und gleichzeitigen Wahlen in Schottland und Wales steht eine vernichtende Niederlage bevor. In Wales könnte Nigel Farages Reformpartei sogar die Regionalregierung übernehmen – ein Albtraum für das politische Establishment.
Die Fragmentierung der britischen Politik ist in vollem Gange. Das traditionelle Zwei-Parteien-System, das jahrhundertelang für Stabilität sorgte, zerbricht vor unseren Augen. Während sich Großunternehmen bereits auf eine Zusammenarbeit mit Farage vorbereiten, klammert sich Starmer an seine schwindende Macht.
Starmers außenpolitische Irrfahrt
Besonders bemerkenswert ist Starmers hyperaktive Außenpolitik. Der kürzlich unterzeichnete "Freundschaftsvertrag" mit Deutschland unter Bundeskanzler Merz wirkt wie der verzweifelte Versuch, durch internationale Abkommen von innenpolitischen Problemen abzulenken. Doch die Realität lässt sich nicht durch Symbolpolitik übertünchen: Großbritannien ist wirtschaftlich angeschlagen, sozial gespalten und politisch orientierungslos.
Die Tatsache, dass erste Labour-Abgeordnete bereits zu Corbyns Bewegung wechseln, zeigt die Erosion von Starmers Machtbasis. Der Mann, der als Erneuerer angetreten war, könnte als der unbeliebteste Premierminister in die Geschichte eingehen – eine bemerkenswerte Leistung angesichts der starken Konkurrenz seiner Vorgänger.
Ein System am Ende
Was wir derzeit in Großbritannien erleben, ist mehr als nur eine Regierungskrise. Es ist der Zusammenbruch eines politischen Systems, das seine Legitimität verloren hat. Die etablierten Parteien haben es versäumt, auf die drängenden Probleme der Zeit zu reagieren: soziale Ungleichheit, wirtschaftlicher Niedergang und die Folgen einer verfehlten Außenpolitik.
Corbyn mag seine eigenen Schwächen haben, doch seine Rückkehr auf die politische Bühne zeigt, dass es einen enormen Hunger nach authentischer Opposition gibt. Ob von links durch Corbyn oder von rechts durch Farage – das britische Establishment steht vor seiner größten Herausforderung seit Jahrzehnten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob das System noch reformfähig ist oder ob Großbritannien vor einem kompletten politischen Neuanfang steht.

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