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06.09.2025
08:48 Uhr

Bildungskatastrophe in Gaza: Wenn Kinder zwischen Trümmern statt in Klassenzimmern lernen müssen

Während deutsche Schüler über zu große Klassen oder fehlende Digitalisierung klagen, kämpfen Kinder im Gazastreifen um ihr grundlegendstes Recht: Bildung. Die Zahlen sprechen eine erschütternde Sprache - 95 Prozent aller Schulen liegen in Trümmern, 660.000 Kinder sind ohne regulären Unterricht. Was hier geschieht, ist nichts weniger als die systematische Zerstörung einer ganzen Generation.

Der zwölfjährige Murad gehört zu den wenigen Glücklichen, die überhaupt noch eine Art Unterricht erhalten. In einem provisorischen Plastikzelt der Al-Awda Schule in Gaza-Stadt sitzt er mit anderen Kindern auf dem nackten Boden. Stühle? Fehlanzeige. Klimaanlage gegen die sengende Hitze? Ein Luxus, von dem hier niemand zu träumen wagt. Stattdessen die ständige Angst vor dem nächsten Angriff.

Lernen mit der Angst im Nacken

"Es kann hier jederzeit gefährlich werden, sie könnten die Schule angreifen", berichtet der Junge mit einer Nüchternheit, die kein Kind haben sollte. Trotzdem kommt er, weil er seine Freunde sehen will und weil er einen Traum hat: Arzt werden. Ein Traum, der angesichts der Realität fast schon naiv wirkt.

Dan Stewart von Save the Children bringt es auf den Punkt: "Der Krieg ist allgegenwärtig. Dass sich Kinder beim Lernen sicher fühlen, so etwas gibt es hier nicht." Die Organisation warnt vor einer Bildungskrise historischen Ausmaßes. Fast die gesamte schulfähige Bevölkerung Gazas erhält keinen Unterricht - das dritte Jahr in Folge.

"Langfristig zerstört das die soziale, kulturelle und finanzielle Lebensgrundlage der palästinensischen Gesellschaft. Die Folgen wird eine ganze Generation tragen."

Heldenhafter Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit

Inmitten dieser Katastrophe gibt es Menschen wie Nigad Abdelfatah Badriyeh, den ehemaligen Fakultätsleiter der palästinensischen Universität in Gaza. Er und andere Freiwillige haben die Zeltschule ins Leben gerufen - ein Tropfen auf den heißen Stein, wie er selbst zugibt. Die Nachfrage war so überwältigend, dass sie Hunderte von Kindern abweisen mussten.

"Seit 23 Monaten bleibt unseren Schülern der Unterricht verwehrt. Wie ungerecht", klagt Badriyeh. Seine Initiative betreut etwa 1.000 Schüler, doch der Preis ist hoch: Allein im vergangenen Monat starben sechs Schüler und ein Lehrer. Trotzdem macht er weiter, getrieben von der Überzeugung, dass Bildung der Schlüssel zur Zukunft ist.

Die bittere Realität der Vertriebenen

Während einige wenige in Zelten lernen, ist für die meisten Kinder die Schule zu einem ganz anderen Ort geworden. Diana Mustafa Shalhah, ein Flüchtlingskind im Westen von Gaza-Stadt, beschreibt ihre neue Realität: "Anstatt zur Schule zu gehen, leben wir nun in den kaputten Schulen. Wir tragen Tüten mit gesammelter Kleidung dorthin statt unserer Schultaschen."

Statt Mathematik und Arabisch zu lernen, durchsucht sie Trümmer nach Kleidung, Essen oder Brennholz. Die Schulgebäude, einst Orte des Wissens und der Hoffnung, sind zu überfüllten Flüchtlingsunterkünften verkommen.

Deutschland schaut weg

Während in Gaza eine ganze Generation ihrer Zukunft beraubt wird, diskutiert man hierzulande über die Aufnahme kranker Kinder aus dem Kriegsgebiet. Die Bundesregierung zeigt sich zurückhaltend, konzentriert sich lieber auf "Hilfsangebote vor Ort" - eine Phrase, die angesichts der Zerstörung fast zynisch klingt.

Man fragt sich unwillkürlich: Wo bleibt die vielgepriesene deutsche Humanität? Während wir Milliarden für fragwürdige Klimaprojekte ausgeben und uns in Genderdebatten verlieren, versinkt eine ganze Generation im Bildungsnotstand. Die Prioritäten unserer Politik könnten kaum verquerer sein.

Was in Gaza geschieht, ist mehr als eine humanitäre Katastrophe - es ist die systematische Zerstörung von Zukunftschancen. Jeder Tag ohne Bildung ist ein verlorener Tag für diese Kinder. Jede zerstörte Schule ein weiterer Sargnagel für die Hoffnung einer ganzen Generation. Und während die Welt zusieht, lernen Kinder wie Murad in staubigen Zelten, mit der ständigen Angst vor dem nächsten Angriff - wenn sie überhaupt das Glück haben zu lernen.

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