
Berlin am Pranger: Hauptstadt landet im Sympathie-Ranking auf dem letzten Platz
Die Hauptstadt hat es wieder einmal geschafft – allerdings nicht im positiven Sinne. Eine aktuelle Studie der Freien Universität Berlin offenbart, was viele schon lange vermuten: Die Berliner sind die unbeliebtesten Deutschen im ganzen Land. Mit mageren 62 von 240 möglichen Sympathiepunkten bildet die selbsternannte Weltmetropole das Schlusslicht im bundesweiten Beliebtheitsranking.
Hamburg triumphiert, Berlin versagt
Während die Hanseaten aus Hamburg mit beeindruckenden 201 Punkten die Sympathie-Skala anführen, müssen sich die Berliner fragen, was sie eigentlich falsch machen. Die repräsentative Umfrage unter 1.630 Bundesbürgern zeichnet ein vernichtendes Bild der Hauptstadt-Bewohner. Auch Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen konnten sich über hohe Beliebtheitswerte freuen – nur Berlin nicht.
Besonders pikant: Die Umfrage wurde bereits im September 2024 durchgeführt, also noch unter der gescheiterten Ampel-Koalition. Man darf gespannt sein, ob sich unter der neuen Großen Koalition von Friedrich Merz etwas an der desaströsen Außenwahrnehmung der Hauptstadt ändern wird. Die Chancen stehen allerdings schlecht, denn die Probleme Berlins sind hausgemacht und tief verwurzelt.
Der „failed state" als Sinnbild des Scheiterns
Achim Hildebrandt, außerplanmäßiger Professor am Institut für Sozialwissenschaft der Universität Stuttgart, bringt es auf den Punkt: Berlin werde mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des „failed state", in dem nicht einmal der Flughafen funktioniere. Ein vernichtenderes Urteil kann es kaum geben. Die Hauptstadt, die sich gerne als hip, weltoffen und progressiv inszeniert, wird vom Rest der Republik als dysfunktionales Chaos wahrgenommen.
„Berlin wird mit dem Regierungssitz identifiziert und dem Klischee des ‚failed state', in dem nicht einmal der Flughafen funktioniert"
Ost-West-Gefälle und bayerische Polarisierung
Interessant sind auch die regionalen Unterschiede in der Sympathieverteilung. Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen erhielten ebenfalls wenige Sympathiepunkte – ein Zeichen dafür, dass die Spaltung zwischen Ost und West nach wie vor tief sitzt. Die Sachsen bekämen zwar Sympathien von den anderen ostdeutschen Ländern, aber nicht von den westdeutschen, so die Auswertung.
Bayern polarisiert ebenfalls: Während die südlichen Nachbarn den Freistaat mögen, überwiegt im Norden die Skepsis. Doch im Vergleich zu Berlin wirkt selbst das polarisierende Bayern wie ein Sympathieträger.
Metropolen-Abneigung oder berechtigte Kritik?
Hildebrandt führt als weiteren Grund eine generelle Metropolen-Abneigung an. Doch kann das wirklich die Erklärung sein? Hamburg ist schließlich auch eine Metropole und führt das Ranking an. Nein, das Problem liegt tiefer. Berlin werde in Teilen der Bevölkerung als „Sündenpfuhl" wahrgenommen, so der Wissenschaftler weiter.
Und tatsächlich: Die explodierende Kriminalität, die gescheiterten Großprojekte, die ideologische Verblendung vieler Politiker – all das trägt zum desaströsen Image der Hauptstadt bei. Während andere Bundesländer versuchen, ihre Probleme zu lösen, scheint Berlin sie geradezu zu kultivieren.
Ein Weckruf für die neue Regierung
Diese Umfrage sollte ein Weckruf sein – nicht nur für Berlin, sondern für die gesamte Bundespolitik. Wenn die Hauptstadt des Landes derart unbeliebt ist, sagt das viel über den Zustand der Nation aus. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz täte gut daran, sich nicht nur um die 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur zu kümmern, sondern auch um das Image und die realen Probleme der Hauptstadt.
Es reicht nicht, Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz zu verankern, wenn gleichzeitig die Hauptstadt vor aller Augen verfällt. Die Berliner selbst sollten sich fragen, ob ihr Selbstbild als weltoffene, tolerante Metropole nicht längst zur Farce geworden ist. Denn Toleranz bedeutet nicht, Missstände zu ignorieren und Probleme schönzureden.
Am Ende bleibt die bittere Erkenntnis: Berlin mag sich als Weltstadt inszenieren, doch für den Rest Deutschlands ist es vor allem eins – ein abschreckendes Beispiel dafür, was passiert, wenn Ideologie über Pragmatismus siegt und Selbstüberschätzung die Realität verdrängt.
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