
Apple-Aktie im Höhenflug: Wenn Zölle zum Papiertiger werden
Die Börse feiert Apple wie einen Helden, der dem bösen Drachen Trump die Stirn bietet. Mit einem Quartalsgewinn von satten 23,43 Milliarden Dollar zeigt der iPhone-Konzern, dass selbst Strafzölle in Milliardenhöhe dem Technologiegiganten wenig anhaben können. Die Aktie kletterte nachbörslich um über zwei Prozent – ein Signal, das bei vielen Anlegern für Euphorie sorgt. Doch ist dieser Optimismus wirklich gerechtfertigt?
Zollbelastung: Viel Lärm um nichts?
Trump hatte es angekündigt, und er hat es durchgezogen: Massive Zölle sollten die amerikanische Wirtschaft schützen. Apple kalkulierte ursprünglich mit 900 Millionen Dollar an Zusatzkosten, am Ende wurden es "nur" 800 Millionen. Für das laufende Quartal rechnet der Konzern mit weiteren 1,1 Milliarden Dollar. Was für normale Unternehmen existenzbedrohend wäre, ist für Apple offenbar nicht mehr als eine lästige Fliege.
Tim Cook, der ewige Stratege an der Spitze des Konzerns, hat die Lieferketten kurzerhand umstrukturiert. Die Hälfte der in den USA verkauften iPhones kommt jetzt aus Indien statt aus China. Ein geschickter Schachzug, der zeigt: Während deutsche Unternehmen bei jeder kleinen Herausforderung nach staatlicher Hilfe rufen, lösen amerikanische Konzerne ihre Probleme selbst.
iPhone-Verkäufe: Der unaufhaltsame Goldesel
Das iPhone bleibt das Herzstück des Apple-Imperiums. Mit einem Umsatzplus von 13 Prozent auf 44,6 Milliarden Dollar übertraf das Smartphone-Geschäft alle Erwartungen. Analysten hatten mit mageren 40 Milliarden gerechnet – eine Fehleinschätzung, die zeigt, wie sehr die Experten die Anziehungskraft der Marke unterschätzen.
Besonders pikant: Ein Teil des Wachstums geht auf vorgezogene Käufe zurück. Kunden kauften lieber schnell noch ein iPhone, bevor die Zölle richtig zuschlagen. Eine Art Hamsterkauf der Luxusklasse, könnte man sagen. Das neue iPhone 16 verkauft sich laut Cook besser als sein Vorgänger – trotz oder gerade wegen der wirtschaftlichen Unsicherheiten.
Die Schattenseiten des Erfolgs
Nicht alles glänzt im Apple-Universum. Das iPad-Geschäft schrumpfte um acht Prozent, die Sparte für Zubehör und Wearables verlor sogar 8,6 Prozent. Selbst die Einführung eines günstigeren iPad-Modells konnte den Abwärtstrend nicht stoppen. Es scheint, als hätten die Konsumenten genug von immer neuen Tablets, die sich kaum vom Vorgänger unterscheiden.
Stabil zeigt sich hingegen das Service-Geschäft mit einem Plus von 13 Prozent. Cloud-Speicher und App-Store-Gebühren spülen verlässlich Geld in die Kassen – ein Geschäftsmodell, das an eine moderne Form des Zehnten erinnert.
KI-Strategie: Große Worte, kleine Taten?
Cook schwärmt von künstlicher Intelligenz als "eine der tiefgreifendsten Technologien unserer Zeit". Apple habe bereits sieben KI-Unternehmen übernommen – allesamt kleine Fische. Während andere Tech-Giganten Milliarden in KI-Forschung pumpen, begnügt sich Apple mit strategischen Zukäufen im Kleinformat. Ob das reicht, um im KI-Wettrennen mitzuhalten?
China: Der schlafende Riese erwacht
Nach zwei schwachen Quartalen meldet Apple wieder Wachstum aus China. Ein Plus von vier Prozent klingt bescheiden, ist aber angesichts der geopolitischen Spannungen bemerkenswert. Staatliche Subventionen hätten geholfen, verrät Cook. Ein interessantes Detail, das zeigt: Auch im Reich der Mitte weiß man die amerikanischen Produkte zu schätzen – solange der Preis stimmt.
Fazit: Glanz ohne Substanz?
Apple präsentiert beeindruckende Zahlen, keine Frage. Doch bei genauerer Betrachtung offenbart sich ein Unternehmen, das von vergangenen Innovationen zehrt. Neue Impulse? Fehlanzeige. Revolutionäre Produkte? Nicht in Sicht. Stattdessen verlässt man sich auf die treue Kundschaft, die bereitwillig für marginale Verbesserungen tief in die Tasche greift.
Während die Aktie feiert, sollten Anleger vorsichtig bleiben. Die hohe Bewertung basiert mehr auf Hoffnung als auf handfesten Zukunftsperspektiven. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und steigender Inflation könnte sich physisches Gold als die solidere Anlage erweisen. Edelmetalle mögen keine spektakulären Kurssprünge versprechen, bieten aber das, was Tech-Aktien nicht können: echten Werterhalt über Generationen hinweg.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, sich vor jeder Anlageentscheidung umfassend zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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