
Antisemitischer Skandal erschüttert Frankreich: Wenn Freizeitparks zu Sperrgebieten werden
Was sich am Donnerstag in den französischen Pyrenäen abspielte, wirft ein grelles Schlaglicht auf die besorgniserregende Entwicklung in Europa. Ein Freizeitpark-Leiter verwehrte 150 israelischen Kindern und Jugendlichen den Zutritt – nicht etwa wegen Überfüllung oder technischer Probleme, sondern aus "persönlichen Überzeugungen". Im Klartext: Weil sie Juden sind.
Der 52-jährige Parkleiter in Porté-Puymorens nahe der spanischen Grenze hatte offenbar kein Problem damit, seine antisemitischen Ressentiments offen zur Schau zu stellen. Die Kinder im Alter von acht bis 16 Jahren, die ihren Urlaub in Spanien verbrachten und seit längerer Zeit reserviert hatten, mussten vor verschlossenen Toren umkehren. Man stelle sich vor: Achtjährige, die sich auf einen Tag voller Spaß und Abenteuer gefreut hatten, werden abgewiesen – weil sie die "falsche" Herkunft haben.
Die Justiz reagiert – doch reicht das?
Immerhin: Die französischen Behörden handelten schnell. Der Mann wurde noch am selben Tag festgenommen, die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen "Diskriminierung aus religiösen Gründen". Ihm drohen bis zu drei Jahre Haft. Innenminister Bruno Retailleau fand deutliche Worte und sprach von einem "gravierenden" Vorfall, der nicht der französischen Vorstellung von Republik und Menschenwürde entspreche.
Doch während die offizielle Reaktion lobenswert erscheint, offenbart der Vorfall eine tieferliegende Problematik. Retailleau selbst räumte ein, dass antisemitische Vorfälle in Frankreich derzeit "explosionsartig" zunähmen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Zwischen Januar und Mai 2025 wurden 504 antisemitische Vorfälle registriert – mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2023.
Der Gaza-Konflikt als Brandbeschleuniger
Es wäre naiv zu glauben, dieser Vorfall sei ein isoliertes Ereignis eines verwirrten Einzeltäters. Der andauernde Gaza-Konflikt hat die Spannungen zwischen Frankreich und Israel verschärft. Präsident Macron plant die Anerkennung eines Palästinenserstaates – ein Schritt, den Israels Regierungschef Netanyahu scharf kritisiert und als Beförderung des Antisemitismus bezeichnet.
Doch rechtfertigt politischer Dissens die Diskriminierung von Kindern? Wann wurde es akzeptabel, achtjährige Urlauber für die Politik ihrer Regierung in Sippenhaft zu nehmen? Der Parkleiter mag seine "persönlichen Überzeugungen" haben – doch wenn diese dazu führen, dass Kinder aufgrund ihrer Herkunft ausgegrenzt werden, überschreitet er eine rote Linie.
Ein europäisches Problem
Was in Frankreich geschieht, ist symptomatisch für eine beunruhigende Entwicklung in ganz Europa. Der importierte Nahostkonflikt vergiftet zunehmend das gesellschaftliche Klima. Jüdische Gemeinden berichten von steigenden Anfeindungen, Synagogen benötigen verstärkten Polizeischutz, und nun werden sogar Kinder von Freizeitaktivitäten ausgeschlossen.
Die Gendarmerie musste die israelischen Jugendlichen nach dem Vorfall in Sicherheit bringen – in Sicherheit! In einem europäischen Land im Jahr 2025 benötigen jüdische Kinder Polizeischutz, nachdem ihnen der Zutritt zu einem Freizeitpark verwehrt wurde. Wenn das nicht ein Alarmsignal ist, was dann?
Die Verantwortung der Politik
Während Politiker wie Retailleau richtigerweise strenge Strafen fordern, muss man sich fragen: Wie konnte es soweit kommen? Jahrelange Appeasement-Politik, die Duldung von importiertem Antisemitismus und eine oft einseitige Nahostberichterstattung haben ein Klima geschaffen, in dem sich ein Freizeitpark-Leiter ermutigt fühlt, offen zu diskriminieren.
Die französische Regierung steht nun vor der Herausforderung, nicht nur diesen Einzelfall zu ahnden, sondern grundsätzlich gegen die Wurzeln des Problems vorzugehen. Das bedeutet auch, unbequeme Wahrheiten auszusprechen: Ein Großteil des neuen Antisemitismus kommt aus Kreisen, die man aus falsch verstandener Toleranz zu lange gewähren ließ.
Der Vorfall von Porté-Puymorens mag juristisch aufgearbeitet werden. Doch solange die Politik nicht bereit ist, die tieferliegenden Ursachen anzugehen, werden wir weitere solcher beschämenden Vorfälle erleben. Europa muss sich entscheiden: Will es seine jüdischen Bürger schützen oder weiter wegschauen, wenn der Hass sich ausbreitet? Die 150 Kinder, die vor verschlossenen Toren standen, haben ihre Antwort bereits erhalten.
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