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16.10.2025
06:53 Uhr

Amerikas Energiekrieg auf dem Balkan: Serbien droht der Kollaps

Die USA haben ihre geopolitischen Muskeln spielen lassen und Serbien in eine gefährliche Energiekrise gestürzt. Mit gezielten Sanktionen gegen den serbischen Ölkonzern NIS, der sich mehrheitlich in russischem Besitz befindet, zeigt Washington einmal mehr, wie skrupellos es seine Interessen durchsetzt – koste es, was es wolle. Die Folgen für das kleine Balkanland könnten verheerend sein.

Der amerikanische Würgegriff zieht sich zu

Seit dem 10. Januar dieses Jahres schweben die US-Sanktionen wie ein Damoklesschwert über der serbischen Energieversorgung. Nun sind sie vollständig in Kraft getreten, und die ersten Auswirkungen zeigen sich bereits dramatisch: An den rund 300 NIS-Tankstellen im Land funktionieren keine amerikanischen Kreditkarten mehr. Mastercard, Visa und American Express – allesamt außer Gefecht gesetzt. Ein Vorgeschmack auf das, was noch kommen könnte.

Präsident Aleksandar Vučić musste in einer außerordentlichen Ansprache vor die Nation treten und warnte eindringlich: Die Ölreserven würden nur noch bis Jahresende reichen. Noch dramatischer sei die Situation bei der Raffinerie Pančevo – sollten keine zusätzlichen Lieferungen erfolgen, müsse die Produktion bereits am 1. November eingestellt werden. Das wären gerade einmal zwei Wochen.

Kroatien als opportunistischer Kriegsgewinnler

Während Serbien um seine Energiesicherheit bangt, reibt sich das EU-Mitglied Kroatien die Hände. Zagreb kontrolliert mit der Firma Janaf das strategische Nadelöhr zwischen der Adria und Serbiens einziger Raffinerie. Diese Pipeline ist Serbiens Lebensader für Ölimporte – und Kroatien hat den Hahn zugedreht.

"Vielen Dank für das Angebot. Wir sind aber daran interessiert, das kroatische Energieunternehmen HEP zu kaufen. Und zwar zu einem deutlich höheren Preis, als jeder andere bieten würde."

Mit diesem sarkastischen Kommentar konterte Vučić das dreiste Angebot des kroatischen Wirtschaftsministers Ante Šušnjar, die russischen Anteile an der NIS zu übernehmen. Ein Schelm, wer dabei an geopolitische Erpressung denkt.

Die perfide Strategie Washingtons

Die amerikanische Vorgehensweise folgt einem altbekannten Muster: Man schafft künstlich eine Krise, um dann als vermeintlicher Retter aufzutreten – natürlich zu den eigenen Bedingungen. Washington fordert seit Monaten, dass die russischen Eigentumsanteile an der NIS vollständig entfernt werden. Gazprom Neft hält 50 Prozent plus eine Aktie, die Republik Serbien knapp 30 Prozent.

Es geht hier nicht um Demokratie oder Menschenrechte – es geht um knallharte Machtpolitik. Die USA wollen Russlands Einfluss auf dem Balkan brechen und gleichzeitig ihre eigene Dominanz ausbauen. Dass dabei ein ganzes Land in eine existenzielle Krise gestürzt wird, scheint in Washington niemanden zu kümmern.

Europa als williger Vollstrecker

Besonders bitter für Serbien: Die EU macht sich zum willigen Vollstrecker amerikanischer Interessen. Kroatiens Premier Andrej Plenković bot der Europäischen Kommission sogar an, auch die Ölversorgung Ungarns und der Slowakei zu übernehmen – zwei Länder, die aufgrund ihrer pragmatischen Energiepolitik mit Russland in Brüssel als Störenfriede gelten.

Diese Entwicklung sollte auch Deutschland alarmieren. Die Energiekrise in Serbien zeigt exemplarisch, wie verwundbar Europa durch seine Abhängigkeit von amerikanischen Zahlungssystemen und geopolitischen Spielchen geworden ist. Engpässe in der regionalen Ölversorgung könnten die Preise in der gesamten EU in die Höhe treiben – und das in einer Zeit, in der die deutsche Wirtschaft ohnehin schon unter den Folgen der verfehlten Energiepolitik der vergangenen Jahre ächzt.

Ein Land vor der Zerreißprobe

Serbien steht vor einer schicksalhaften Entscheidung: Entweder es beugt sich dem amerikanischen Diktat und kappt seine traditionellen Verbindungen zu Russland – oder es riskiert den wirtschaftlichen Kollaps. Beide Optionen sind für das stolze Balkanland eine Katastrophe.

Die serbischen Bürger zeigen bislang bewundernswerte Ruhe. Trotz der drohenden Krise kam es noch zu keinen Panikkäufen oder Hamsterkäufen an den Tankstellen. Doch wie lange diese Gelassenheit anhält, wenn die Zapfsäulen tatsächlich trocken laufen, steht auf einem anderen Blatt.

Was sich auf dem Balkan abspielt, ist ein Lehrstück in moderner Geopolitik: Energie als Waffe, Sanktionen als Erpressungsinstrument und kleine Länder als Spielball der Großmächte. Während Washington, Moskau und Riad ihre globalen Machtspiele spielen, droht Serbien zwischen den Fronten zerrieben zu werden. Europa täte gut daran, aus diesem Drama die richtigen Lehren zu ziehen – bevor es selbst zum nächsten Opfer wird.

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