
Akademischer Nebel um DIW-Chef: Fratzschers Dissertation bleibt unter Verschluss
Was hat Marcel Fratzscher zu verbergen? Diese Frage drängt sich unweigerlich auf, wenn man die jüngsten Entwicklungen um den Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) betrachtet. Der bekannte Plagiatsjäger Stefan Weber hat den einflussreichen Ökonomen ins Visier genommen – und stößt dabei auf eine Mauer des Schweigens, die selbst für akademische Verhältnisse bemerkenswert ist.
Die Verweigerungshaltung wirft Fragen auf
In einer Zeit, in der Transparenz in der Wissenschaft großgeschrieben wird und digitale Dissertationen längst Standard sind, mutet Fratzschers hartnäckige Weigerung, seine Doktorarbeit offenzulegen, geradezu anachronistisch an. Während andere Wissenschaftler ihre Arbeiten bereitwillig zur Verfügung stellen, hüllt sich der DIW-Chef in Schweigen. Diese Geheimniskrämerei nährt zwangsläufig Spekulationen über die Gründe seiner Verweigerungshaltung.
Besonders pikant wird die Angelegenheit durch die Tatsache, dass sich Fratzschers Büro offenbar in Widersprüche verstrickt hat. Solche kommunikativen Ungereimtheiten kennt man sonst eher aus politischen Skandalen als aus der Wissenschaftswelt. Doch genau hier verschwimmen die Grenzen: Fratzscher ist nicht nur Wissenschaftler, sondern auch eine politische Figur, die regelmäßig mit wirtschaftspolitischen Empfehlungen in die Öffentlichkeit tritt.
Ein Muster, das sich wiederholt?
Stefan Weber, der bereits zahlreiche prominente Plagiatsfälle aufgedeckt hat, äußert einen schwerwiegenden Verdacht. Seine Erfahrung zeigt: Wo derart vehement gemauert wird, ist oft etwas im Argen. Die deutsche Wissenschaftslandschaft hat in den vergangenen Jahren genügend Beispiele geliefert, bei denen anfängliche Dementis und Ausflüchte später in peinliche Rücktritte mündeten.
„Warum gibt er seine Dissertation nicht einfach frei?" – Diese simple Frage steht wie ein Elefant im Raum und wartet auf eine überzeugende Antwort.
Die Brisanz des Falls liegt nicht zuletzt in Fratzschers exponierter Position. Als DIW-Präsident prägt er maßgeblich die wirtschaftspolitische Debatte in Deutschland mit. Seine Stellungnahmen finden regelmäßig Eingang in die Berichterstattung und beeinflussen politische Entscheidungen. Umso schwerer wiegt der Verdacht, dass mit seiner akademischen Grundlage möglicherweise etwas nicht stimmen könnte.
Die politische Dimension des Falls
Fratzscher gilt als Vertreter einer interventionistischen Wirtschaftspolitik und steht der aktuellen Bundesregierung nahe. Seine Forderungen nach mehr staatlichen Eingriffen, höheren Sozialausgaben und einer aktiveren Rolle des Staates in der Wirtschaft stoßen bei konservativen Ökonomen regelmäßig auf Kritik. Nun könnte seine akademische Glaubwürdigkeit ins Wanken geraten – ein Umstand, der auch seine politischen Positionen in einem anderen Licht erscheinen lassen würde.
Die Weigerung, wissenschaftliche Transparenz walten zu lassen, passt ins Bild einer politischen Elite, die sich zunehmend der öffentlichen Kontrolle entzieht. Während von Bürgern maximale Transparenz in allen Lebensbereichen gefordert wird, scheinen für manche Akteure des öffentlichen Lebens andere Regeln zu gelten.
Ein Präzedenzfall mit Signalwirkung
Der Fall Fratzscher könnte zum Präzedenzfall werden. Sollte sich herausstellen, dass tatsächlich wissenschaftliches Fehlverhalten vorliegt, wäre dies ein weiterer Sargnagel für das Vertrauen in die deutsche Wissenschaftselite. Gerade in Zeiten, in denen evidenzbasierte Politik beschworen wird, wäre ein solcher Skandal fatal.
Die hartnäckige Recherche von Plagiatsjägern wie Stefan Weber erfüllt damit eine wichtige gesellschaftliche Funktion. Sie sorgt dafür, dass auch die vermeintlich Unantastbaren sich den gleichen Standards unterwerfen müssen wie alle anderen. In einer funktionierenden Demokratie darf es keine heiligen Kühe geben – schon gar nicht in der Wissenschaft.
Fratzscher täte gut daran, seine Dissertation umgehend offenzulegen und damit alle Zweifel auszuräumen. Jeder weitere Tag des Schweigens nährt nur die Spekulationen und beschädigt nicht nur seinen eigenen Ruf, sondern auch den des DIW. Die deutsche Öffentlichkeit hat ein Recht darauf zu erfahren, auf welchem akademischen Fundament die wirtschaftspolitischen Empfehlungen eines der einflussreichsten Ökonomen des Landes stehen.
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