
Airbus verfehlt erneut Auslieferungsziele – Europas Luftfahrtriese strauchelt
Die europäische Luftfahrtindustrie, einst der Stolz des Kontinents, zeigt erneut Schwächen. Der Flugzeugbauer Airbus muss seine Auslieferungsprognose für 2025 nach unten korrigieren – ein Déjà-vu, das Fragen nach der Zuverlässigkeit des Konzerns aufwirft. Statt der anvisierten 820 Passagiermaschinen würden nur 790 Jets an die Kunden gehen, teilte das Unternehmen aus Toulouse mit.
Zulieferer-Chaos bremst Europas Hoffnungsträger
Als Grund für die Verfehlung nennt Airbus Probleme bei der Lieferung von Rumpfteilen für die beliebte A320-Familie. Ein Zulieferer könne die benötigten Komponenten nicht in ausreichender Menge bereitstellen. Diese Abhängigkeit von externen Partnern offenbart die Achillesferse der modernen Luftfahrtindustrie: Komplexe Lieferketten, die bei der kleinsten Störung ins Wanken geraten.
Besonders bitter: Es ist nicht das erste Mal, dass Airbus seine Versprechen nicht einhalten kann. Bereits im vergangenen Jahr musste der Konzern zurückrudern. Statt 800 Maschinen wurden nur 766 ausgeliefert. Ein Muster, das sich offenbar fortsetzt und die Glaubwürdigkeit des Managements untergräbt.
Finanzielle Schönfärberei trotz operativer Schwäche?
Trotz der operativen Probleme hält Vorstandschef Guillaume Faury an den Finanzzielen fest. Der bereinigte operative Gewinn solle weiterhin bei etwa sieben Milliarden Euro liegen. Diese Diskrepanz zwischen schwächelnder Produktion und stabilen Gewinnerwartungen wirft Fragen auf: Werden hier möglicherweise Preiserhöhungen auf dem Rücken der Kunden durchgesetzt? Oder handelt es sich um kreative Buchführung, die die wahre Lage verschleiert?
Europas Industrie im Sinkflug
Die Probleme bei Airbus sind symptomatisch für die Herausforderungen der europäischen Industrie. Während die Politik in Berlin und Brüssel von Klimaneutralität und grüner Transformation träumt, kämpfen die Unternehmen mit handfesten Problemen: instabile Lieferketten, Fachkräftemangel und eine zunehmend komplexe Regulierung.
Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hat zwar vollmundig ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen für Infrastruktur angekündigt – trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen. Doch was nützen neue Straßen und Schienen, wenn die Industrie nicht mehr liefern kann? Die Prioritäten scheinen falsch gesetzt, während die Wettbewerbsfähigkeit Europas weiter erodiert.
Vertrauen als knappes Gut
Für Airbus-Kunden, darunter viele Fluggesellschaften, die dringend auf neue, effizientere Maschinen warten, sind die wiederholten Verzögerungen mehr als nur ein Ärgernis. Sie gefährden Geschäftspläne und zwingen Airlines, länger mit älteren, weniger effizienten Flugzeugen zu operieren. Das Vertrauen in die Lieferfähigkeit des europäischen Herstellers schwindet – ein gefährlicher Trend in einer Branche, in der Zuverlässigkeit alles ist.
Die Airbus-Aktie, Teil des deutschen Leitindex DAX, dürfte auf die Nachricht entsprechend reagieren. Anleger, die auf stabile Industriewerte setzen, sollten ihre Portfolios überdenken. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und industrieller Schwäche könnten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine sinnvolle Ergänzung zur Vermögenssicherung darstellen – als krisenfeste Beimischung in einem breit gestreuten Portfolio.
Die Entwicklung bei Airbus zeigt einmal mehr: Die europäische Industrie steht vor gewaltigen Herausforderungen. Ob die Politik die richtigen Antworten findet, bleibt fraglich. Während in Brüssel und Berlin über Klimaziele debattiert wird, kämpfen die Unternehmen mit ganz realen Problemen. Ein Weckruf, der hoffentlich gehört wird.

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