
Afghanistan versinkt erneut im Chaos: Über 620 Tote nach verheerendem Erdbeben
Die Erde bebt, Menschen sterben, und die Welt schaut wieder einmal hilflos zu. In der Nacht zum Sonntag erschütterte ein gewaltiges Erdbeben der Stärke 6,0 den Osten Afghanistans und riss nach ersten Regierungsangaben mehr als 620 Menschen in den Tod. Die Zahl der Verletzten wird auf etwa 1.000 geschätzt – doch das wahre Ausmaß der Katastrophe dürfte noch weitaus dramatischer sein.
Eine Region im Würgegriff der Naturgewalten
Das Epizentrum des Bebens lag nahe der Stadt Dschalalabad in der Provinz Nangarhar, direkt an der Grenze zu Pakistan. In nur acht Kilometern Tiefe entlud sich die gewaltige Energie der Erdplatten und verwandelte ganze Dörfer binnen Sekunden in Trümmerwüsten. Zahlreiche Nachbeben mit Stärken von bis zu 5,2 erschütterten die ohnehin traumatisierte Bevölkerung weiter.
Was diese Tragödie besonders bitter macht: Es ist nicht das erste Mal. Bereits im Oktober 2023 starben in derselben Region bis zu 2.500 Menschen bei einer verheerenden Erdbebenserie. Ein Jahr zuvor, 2022, forderte ein ähnliches Beben über 1.000 Menschenleben. Afghanistan, eingeklemmt zwischen der arabischen, indischen und eurasischen Erdplatte, scheint verdammt zu sein, immer wieder von solchen Naturkatastrophen heimgesucht zu werden.
Wenn Armut zur tödlichen Falle wird
Doch sind es wirklich nur die Naturgewalten, die hier wüten? Ein genauerer Blick offenbart die wahren Schuldigen: jahrzehntelange Konflikte, politisches Versagen und bittere Armut. Die meisten Gebäude in der Region bestehen aus simplen Flachbauten, hastig errichtet aus Beton und Ziegeln. In den Außenbezirken dominieren Häuser aus Lehmziegeln und Holz – Konstruktionen, die einem Erdbeben dieser Stärke nichts entgegenzusetzen haben.
"Die Zahl der Toten und Verletzten ist hoch, aber da das Gebiet schwer zugänglich ist, sind unsere Teams noch im Einsatz"
Diese Worte des Sprechers des Gesundheitsministeriums, Scharafat Saman, klingen wie ein Hilferuf aus einer vergessenen Welt. Medizinische Teams aus Kunar, Nangarhar und Kabul kämpfen sich durch unwegsames Gelände, um den Überlebenden zu helfen. Doch für viele kommt jede Hilfe zu spät.
Die internationale Gemeinschaft versagt – wieder einmal
Während in Deutschland über Gendersprache und Klimaneutralität debattiert wird, sterben in Afghanistan Menschen unter eingestürzten Häusern. Die Taliban-Regierung, international isoliert und ohne ausreichende Ressourcen, steht der Katastrophe weitgehend machtlos gegenüber. Und die westliche Welt? Sie hat sich nach dem überstürzten Abzug 2021 bequem zurückgelehnt und das Land seinem Schicksal überlassen.
Dschalalabad, einst ein wichtiger Grenzübergang und geschäftige Handelsstadt mit über 300.000 Einwohnern, liegt nun teilweise in Trümmern. Im gesamten Ballungsraum leben deutlich mehr Menschen – wie viele von ihnen noch unter den Trümmern begraben sind, weiß niemand.
Ein Teufelskreis aus Armut und Katastrophen
Afghanistan befindet sich in einem tödlichen Kreislauf: Naturkatastrophen treffen auf eine durch Krieg und Misswirtschaft geschwächte Infrastruktur. Die Folge sind immer höhere Opferzahlen bei jedem neuen Beben. Ohne massive internationale Hilfe und den Aufbau erdbebensicherer Gebäude wird sich diese Tragödie immer wieder wiederholen.
Doch statt konkreter Hilfe gibt es nur Betroffenheitsbekundungen und symbolische Gesten. Die afghanische Bevölkerung, gefangen zwischen den Naturgewalten und einer international geächteten Regierung, bleibt sich selbst überlassen. Ein Armutszeugnis für die internationale Gemeinschaft, die lieber über abstrakte Klimaziele diskutiert, als Menschen in akuter Not zu helfen.
Die Erde wird in Afghanistan weiter beben – das steht außer Frage. Die Frage ist nur, wie viele Menschen noch sterben müssen, bevor die Welt endlich handelt. Oder werden wir auch beim nächsten Beben wieder nur zusehen und bedauern?
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