
Afghanistan-Erdbeben: Trumps Amerika lässt Tausende im Stich
Während die Welt nach dem verheerenden Erdbeben in Afghanistan zusammenrückt, schweigt Washington eisern. Fast eine Woche nach der Katastrophe, die über 2.200 Menschen das Leben kostete und Zehntausende obdachlos machte, hat die Trump-Administration noch nicht einmal den ersten bürokratischen Schritt zur Freigabe von Nothilfe unternommen. Ein Armutszeugnis für eine Nation, die sich einst als Führungsmacht in der globalen Katastrophenhilfe verstand.
Der Preis des "America First"
Die Gleichgültigkeit Washingtons gegenüber dem Leid in Afghanistan offenbart die hässliche Fratze von Trumps radikaler Außenpolitik. Während Großbritannien, Südkorea, Australien und sogar der Iran bereits Hilfslieferungen auf den Weg gebracht haben, verharrt die einstige Supermacht in trotzigem Schweigen. Die Schließung der US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID) am vergangenen Dienstag setzt dem Ganzen die Krone auf – ein symbolträchtiger Akt, der Amerikas Rückzug aus der globalen Verantwortung besiegelt.
Besonders zynisch wirkt die Begründung des Weißen Hauses: Man wolle verhindern, dass Hilfsgelder in die Hände der Taliban gelangen. Als ob hungernde Kinder und verschüttete Familien etwas mit den politischen Machtverhältnissen zu tun hätten. Diese Argumentation erinnert fatal an die Logik totalitärer Regime, die humanitäre Hilfe als politisches Druckmittel missbrauchen.
Bürokratie über Menschenleben
Die Absurdität der Situation zeigt sich besonders deutlich am Fall der International Rescue Committee (IRC). Die Hilfsorganisation sitzt auf medizinischen Vorräten im Wert von 105.000 Dollar – Stethoskope, Erste-Hilfe-Material, Tragen – die dringend in Afghanistan benötigt werden. Doch die lebensrettenden Güter verstauben in Lagerhäusern, weil Washington die Genehmigung verweigert. "In meiner Erinnerung kann ich mich nicht an eine Zeit erinnern, in der die USA nicht auf eine solche Krise reagiert haben", konstatiert Kelly Razzouk von der IRC fassungslos.
Das Versagen der westlichen Wertegemeinschaft
Während Trump seine isolationistische Politik durchpeitscht, appelliert UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher verzweifelt an die internationale Gemeinschaft. Die massiven Kürzungen hätten bereits essenzielle Gesundheits- und Ernährungsdienste für Millionen zum Erliegen gebracht, Flugzeuge am Boden gehalten und Hilfsorganisationen gezwungen, ihre Präsenz zu reduzieren. Das Erdbeben sei nur die jüngste Krise, die die katastrophalen Folgen schrumpfender Ressourcen für die humanitäre Arbeit offenlege.
"Weit mehr wird benötigt", mahnt Stephen Rodriguez vom UN-Entwicklungsprogramm in Afghanistan. Nicht nur Menschenleben seien verloren gegangen, auch grundlegende Infrastruktur und Lebensgrundlagen seien zerstört worden.
Die Ironie der Geschichte: Ausgerechnet jene Nation, die 20 Jahre lang Krieg in Afghanistan führte und dabei Billionen verschleuderte, verweigert nun ein paar Millionen für die notleidende Zivilbevölkerung. Ein State Department-Sprecher hatte nichts weiter zu verkünden als: "Wir haben derzeit nichts weiter anzukündigen." Eine Bankrotterklärung amerikanischer Außenpolitik.
Ein Weckruf für Europa
Das Versagen Washingtons sollte Europa endlich die Augen öffnen. Wer sich auf die transatlantische Partnerschaft verlässt, baut auf Sand. Es wird höchste Zeit, dass Deutschland und seine europäischen Partner ihre eigene Außen- und Sicherheitspolitik entwickeln – unabhängig von den Launen amerikanischer Präsidenten. Die Afghanistan-Krise zeigt überdeutlich: Auf Amerika ist kein Verlass mehr.
Während die Trump-Administration ihre "America First"-Doktrin bis zur letzten Konsequenz durchzieht, sterben in Afghanistan Menschen unter Trümmern. Ein moralisches Desaster, das die wahren Prioritäten der aktuellen US-Regierung offenbart: Ideologie über Menschlichkeit, Politik über Mitgefühl. Die Weltgemeinschaft täte gut daran, diese Lektion nicht zu vergessen.
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