
AfD-Skandal eskaliert: Helferich wirft eigenem Landesverband Untreue vor
Die Schlammschlacht in der AfD erreicht eine neue Dimension. Der umstrittene Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich, dem antisemitische und rassistische E-Mails vorgeworfen werden, geht nun zum Gegenangriff über. Statt sich juristisch gegen die schwerwiegenden Anschuldigungen zu wehren, erhebt er seinerseits den Vorwurf der Untreue gegen den eigenen Landesverband in Nordrhein-Westfalen. Ein Vorgang, der selbst in der skandalgebeutelten AfD für Kopfschütteln sorgen dürfte.
Die Vorwürfe wiegen schwer
Was der "Spiegel" im Mai über Helferich berichtete, liest sich wie ein Gruselkabinett rechtsextremer Entgleisungen. In E-Mails aus seiner Zeit bei der Bonner Burschenschaft Frankonia soll er Verbindungsbrüder als "jüdische Langfinger" bezeichnet und sich selbst als "Holocaustleugner_In" tituliert haben. Auch von "Negern" mit "genetischer Disposition zur kriminellen Lebensweise" soll die Rede gewesen sein. Helferich bestreitet die Echtheit der Mails vehement - doch seine Verteidigungsstrategie wirft mehr Fragen auf, als sie beantwortet.
Der NRW-Landesvorstand reagierte durchaus vernünftig: Er forderte Helferich auf, juristisch gegen die Berichterstattung vorzugehen. Schließlich schade die ungeklärte Situation der gesamten Partei. Doch was macht der Abgeordnete? Er weigert sich nicht nur, sondern dreht den Spieß um und bezichtigt seine Parteifreunde eines Verbrechens.
Ein perfides Ablenkungsmanöver?
Helferichs Argumentation ist so durchsichtig wie perfide: Weil die vorgeworfenen Mails angeblich vor seiner AfD-Mitgliedschaft verfasst worden seien, dürfe die Partei keine Mittel für seine juristische Verteidigung bereitstellen. Dies käme einer Untreue gleich, behauptet er allen Ernstes. Dabei hatte der Landesvorstand lediglich angeboten, bis zu 10.000 Euro der Prozesskosten zu übernehmen - bei einem monatlichen Abgeordnetengehalt von bald 11.800 Euro durchaus zumutbar für den Rechtsanwalt.
Besonders dreist: Helferich deutet an, die Mails könnten aus einem gehackten Account stammen und manipuliert worden sein. Beweise? Fehlanzeige. Stattdessen verweist er nebulös auf eine angebliche Straftat gegen einen "Studienfreund" vor vier Jahren. Eine klassische Nebelkerze, um von den eigentlichen Vorwürfen abzulenken.
Die Partei in der Zwickmühle
Der Landesverband weist Helferichs Anschuldigungen als "absurd" zurück - zu Recht. Doch die Situation offenbart das grundlegende Dilemma der AfD: Wie geht man mit Mitgliedern um, die selbst für die ohnehin rechtsaußen stehende Partei zu extrem sind? Gegen Helferich läuft bereits ein Parteiausschlussverfahren, weil er die "Außerlandesbringung" deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund gefordert und diese als "Viecher" bezeichnet haben soll.
Die Bundesspitze um Alice Weidel und Tino Chrupalla schweigt bisher zu dem Vorgang. Kein Wunder: Helferich droht in seiner Mail an den Bundesvorstand unverhohlen damit, dass seine "Verteidigungsstrategie" den Erfolg im Kampf gegen die Verfassungsschutz-Einstufung gefährden könnte. Eine kaum verhüllte Erpressung, die zeigt, wie tief die Gräben in der Partei mittlerweile sind.
Ein Sittenbild des politischen Verfalls
Was sich hier abspielt, ist mehr als nur eine innerparteiliche Querele. Es ist ein Lehrstück darüber, wie extremistische Kräfte eine Partei von innen zersetzen können. Während die etablierten Parteien das Land mit ihrer verfehlten Migrations- und Wirtschaftspolitik an die Wand fahren, zerfleischt sich die einzige nennenswerte Oppositionspartei selbst. Ein Trauerspiel, das letztlich nur den Altparteien nutzt.
Die Bürger dieses Landes hätten eine starke, konservative Alternative zur desaströsen Ampel-Politik verdient. Stattdessen bekommen sie eine Partei präsentiert, in der Figuren wie Helferich ihr Unwesen treiben können. Solange die AfD nicht in der Lage ist, sich glaubhaft von solchen Elementen zu distanzieren, wird sie ihr Potenzial als echte Volkspartei nie ausschöpfen können.
Der Fall Helferich zeigt exemplarisch: Die größte Gefahr für die AfD kommt nicht von außen, sondern von innen. Wenn selbst berechtigte Aufforderungen zur juristischen Klärung schwerwiegender Vorwürfe mit Untreue-Anschuldigungen beantwortet werden, hat die Partei ein fundamentales Problem. Es bleibt abzuwarten, ob das für den 6. Juli angesetzte Schiedsgerichtsverfahren endlich Klarheit schafft - oder ob das unwürdige Schauspiel in die nächste Runde geht.
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