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07.08.2025
19:18 Uhr

AfD-Jugend: Alter Wein in neuen Schläuchen?

Die Auflösung der "Jungen Alternative" sollte eigentlich einen Neuanfang markieren. Doch was sich derzeit hinter den Kulissen der AfD abspielt, gleicht eher einer Farce als einem echten Wandel. Während die Parteiführung von Erneuerung spricht, arbeiten die alten Netzwerke bereits daran, ihre Macht zu sichern – und das mit erstaunlichem Erfolg.

Das Spiel mit der Selbstauflösung

Mit einem einstimmigen Beschluss und warmen Dankesworten für "über eine Dekade patriotischen Aktivismus" verabschiedete sich die JA Ende März offiziell von der politischen Bühne. Ein überraschend geräuschloser Abgang für eine Organisation, die jahrelang durch ihre provokanten Auftritte von sich reden machte. Doch war diese Selbstauflösung wirklich das Ende – oder nur ein geschicktes Manöver?

Die Verfassungsschutzbehörden hatten die JA als "gesichert rechtsextrem" eingestuft. Ein Label, das der AfD im Superwahljahr 2025 mehr als ungelegen kam. Die Parteiführung wollte die widerspenstige Jugendorganisation endlich in den Griff bekommen, Grenzen setzen, kontrollieren. Künftig soll die Mitgliedschaft in der neuen Jugendorganisation an eine AfD-Parteimitgliedschaft gekoppelt sein – ein Hebel, um unliebsame Elemente zu disziplinieren.

Höckes Phönix-Fantasien

Björn Höcke, der langjährige Schutzpatron der JA, hatte sich zunächst erstaunlich still verhalten. Doch nun meldet er sich mit gewohnter Rhetorik zurück: Die JA könne "wie ein Phönix aus der Asche auferstehen", verkündet er auf X. Seine Kritik am AfD-Bundesvorstand fällt vernichtend aus: Von einem "Club karrieristisch getriebener Anpasser und Befehlsempfänger" habe die Partei keine neuen Impulse zu erwarten.

"Warum sollte man das opfern? Ein neuer Jugendverband braucht nicht zwingend auch einen neuen Namen. Die JA könnte wie ein Phönix aus der Asche auferstehen: Professioneller, aber eben nicht ferngesteuert."

Höckes Worte offenbaren, worum es wirklich geht: Macht und Einfluss. Die JA war jahrelang seine verlässliche Hausmacht bei parteiinternen Abstimmungen. Dass er ihrer Auflösung zugestimmt haben soll, wird in Parteikreisen als Deal gewertet: freie Hand in Thüringen gegen das Ende der JA. Ein Kuhhandel, der zeigt, wie die AfD wirklich funktioniert.

Die Netzwerke bleiben aktiv

Besonders in Nordrhein-Westfalen zeigt sich, dass die "alte JA" quicklebendig ist. Der umstrittene Bundestagsabgeordnete Matthias Helferich, der sich selbst einmal als "freundliches Gesicht des Nationalsozialismus" bezeichnete, stellt seinen jungen Gefolgsleuten weiterhin seine Räumlichkeiten zur Verfügung. Auf Instagram präsentiert sich die "JA.NRW" munter weiter – als wäre nichts gewesen.

Ende Juli empfing Helferich sogar eine Delegation der französischen Rechtsextremen-Partei "Reconquête" in seinem Dortmunder Büro. Die Bilder wurden stolz auf Social Media geteilt. Ein klares Signal: Wir machen weiter wie bisher, nur ohne offizielles AfD-Label.

Der Kampf um die Deutungshoheit

Dennis Hohloch, im AfD-Bundesvorstand für die Neugründung zuständig, gibt sich gelassen. Die alte JA existiere nicht mehr, was unter diesem Namen passiere, interessiere ihn nicht. Eine bemerkenswerte Gleichgültigkeit angesichts der offensichtlichen Kontinuitäten. Oder ist es Kalkül? Schließlich war Hohloch selbst einmal JA-Funktionär.

Ganz anders sieht das Martin Vincentz, AfD-Landeschef in NRW. Er spricht Klartext: "Es scheint, als wollten die ehemaligen JA-Funktionäre die neue Jugend kapern." Der Landesvorstand wolle Neuaufnahmen streng reglementieren, um eine Unterwanderung durch die "Identitäre Bewegung" zu verhindern. Ein interner Machtkampf ist entbrannt, dessen Ausgang völlig offen ist.

Was bedeutet das für Deutschland?

Die Vorgänge um die AfD-Jugend zeigen exemplarisch, wie diese Partei funktioniert. Nach außen gibt man sich gemäßigt und demokratisch, intern toben Machtkämpfe zwischen verschiedenen Lagern. Die extremen Kräfte sind keineswegs verschwunden – sie organisieren sich nur neu.

Für die deutsche Demokratie ist das eine beunruhigende Entwicklung. Während die Große Koalition unter Friedrich Merz mit einem 500-Milliarden-Sondervermögen die nächsten Generationen verschuldet und die Klimaneutralität im Grundgesetz verankert, nutzen extremistische Kräfte die wachsende Unzufriedenheit der Bürger aus. Die Inflation steigt, die Kriminalität erreicht Rekordniveau – ein gefährlicher Nährboden für radikale Strömungen.

Die Auflösung der JA war offenbar nur ein Etikettenschwindel. Die Netzwerke bleiben bestehen, die Personen sind dieselben, nur die Fassade wurde neu gestrichen. Ob die AfD-Führung tatsächlich die Kontrolle über ihre Jugend gewinnt oder ob sich die alten Kräfte durchsetzen, wird sich Ende November zeigen, wenn die neue Jugendorganisation gegründet werden soll. Die Zeichen stehen auf Sturm – und das sollte uns alle alarmieren.

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