
Zwangsarbeit für Rentner? DIW-Chef erntet Sturm der Entrüstung
Was fällt eigentlich den selbsternannten Wirtschaftsweisen noch alles ein, um die Generation zu drangsalieren, die dieses Land nach dem Krieg wieder aufgebaut hat? Der neueste Streich kommt vom Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Michael Fratzscher, der allen Ernstes ein verpflichtendes Sozialjahr für Rentner fordert. Man möchte sich die Augen reiben angesichts solcher Dreistigkeit.
In einem Interview mit dem "Spiegel" beklagte der 54-jährige DIW-Chef, dass Lösungen für Probleme wie Personalmangel in Pflege, Gesundheit oder Verteidigung häufig den Jungen aufgebürdet würden. Seine Lösung? Die Alten sollen ran. "Wir sollten ein verpflichtendes soziales Jahr für alle Rentnerinnen und Rentner einführen", so Fratzschers Vorschlag. Gesundheitliche Einschränkungen? Kein Problem, dafür gebe es schließlich auch bei jungen Leuten Regelungen.
Respektlos und realitätsfern
Die Senioren-Union der CDU im Kreis Viersen findet deutliche Worte für diesen Vorstoß. Der Kreisvorsitzende Reinhard Maly bezeichnet ihn als "nicht nur praxisfern, sondern auch respektlos gegenüber einer Generation, die unser Land über Jahrzehnte aufgebaut hat". Und er hat vollkommen recht. Wir sprechen hier von Menschen, die ihr Leben lang geschuftet, Familien großgezogen, Steuern gezahlt und das Gemeinwesen getragen haben. Sie im Alter zu staatlich verordneten Zwangsdiensten heranzuziehen, widerspricht jeder Vorstellung von Gerechtigkeit und Anstand.
Besonders perfide ist Fratzschers Argumentation im Verteidigungsbereich. Man benötige technische Fähigkeiten, meint er, und fragt scheinheilig: "Warum sollten wir die nicht nutzen, gerade von Leuten, die früher bei der Bundeswehr ausgebildet wurden?" Als ob 70-jährige ehemalige Wehrdienstleistende die Lösung für die Probleme der Bundeswehr wären, die durch jahrzehntelange politische Fehlentscheidungen in den desolaten Zustand geraten ist, in dem sie sich heute befindet.
Die wahre Leistung der Älteren
Was Fratzscher und andere Schreibtischtäter offenbar übersehen: Die ältere Generation leistet bereits heute einen enormen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit in Vereinen, Kirchen, Nachbarschaften und Pflegeinitiativen werden von Senioren geleistet. Sie kümmern sich um Enkelkinder, pflegen Partner und unterstützen Nachbarn. "Dieses Engagement vor Ort und in unseren Gemeinden lebt von Freiwilligkeit und innerer Überzeugung – nicht von staatlichem Druck", betont Maly zu Recht.
Die Senioren-Union warnt auch vor den sozialen und rechtlichen Folgen einer solchen Zwangsmaßnahme. Viele Ältere sind gesundheitlich eingeschränkt, viele pflegen Angehörige oder kümmern sich um Enkelkinder. Das ist gelebte Solidarität, die der Staat nicht einfach ignorieren darf. Ein verpflichtendes Sozialjahr für Rentner wäre ein Irrweg – rechtlich wie gesellschaftlich.
Vertrauen verspielt
Ein Staat, der seine Älteren zu Dienstpflichten zwingt, verspielt Vertrauen und gefährdet den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diese Warnung sollte ernst genommen werden. Schon jetzt ist das Vertrauen vieler Bürger in die Politik auf einem Tiefpunkt angelangt. Wenn nun auch noch diejenigen, die ein Leben lang für dieses Land gearbeitet haben, im Alter zu Zwangsdiensten herangezogen werden sollen, dürfte das dem Fass den Boden ausschlagen.
Immerhin: Auch aus der Politik kommt Widerstand. Bundesfamilienministerin Karin Prien (CDU) lehnt ein verpflichtendes soziales Jahr für Rentner ab. Bei der Bundesdelegiertenversammlung der Senioren-Union in Magdeburg sprach sie davon, dass sich bereits viele Senioren ehrenamtlich engagierten. Dafür müsse man ihnen danken, nicht sie zu weiteren Diensten zwingen.
Ein Symptom größerer Probleme
Fratzschers Vorschlag ist symptomatisch für eine Politik, die immer neue Belastungen für die Bürger erfindet, statt die eigentlichen Probleme anzugehen. Statt über Zwangsdienste für Rentner nachzudenken, sollte sich die Politik fragen, warum es überhaupt zu einem solchen Personalmangel in wichtigen Bereichen gekommen ist. Jahrzehntelange Fehlentscheidungen, eine verfehlte Bildungspolitik und die systematische Abwertung sozialer Berufe haben zu der heutigen Misere geführt.
Die Lösung kann nicht darin bestehen, diejenigen zur Kasse zu bitten, die bereits ihr Lebenswerk vollbracht haben. Vielmehr braucht es grundlegende Reformen, die die Attraktivität sozialer Berufe steigern, die Bundeswehr wieder einsatzfähig machen und das Gesundheitssystem zukunftsfest gestalten. Aber das würde ja bedeuten, dass die Politik ihre Hausaufgaben machen müsste, statt die Probleme auf die Bürger abzuwälzen.
Es bleibt zu hoffen, dass dieser unsägliche Vorschlag schnell in der Versenkung verschwindet, wo er hingehört. Die Generation, die dieses Land aufgebaut hat, verdient Respekt und Anerkennung – keine Zwangsverpflichtungen im Alter.
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