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28.11.2025
10:44 Uhr

Wirtschaftsrat der CDU zerlegt Merz' Rentenkompromiss: „Reine Machtpolitik statt Sachverstand"

Die Kritik könnte vernichtender kaum ausfallen: Der Wirtschaftsrat der CDU, einst die politische Heimat von Bundeskanzler Friedrich Merz, geht mit dem jüngsten Rentenkompromiss der Großen Koalition hart ins Gericht. Was Generalsekretär Wolfgang Steiger da vom Stapel lässt, dürfte in der Wilhelmstraße für erhebliche Verstimmung sorgen. Der Vorwurf wiegt schwer: Merz opfere demografische und haushaltspolitische Realitäten auf dem Altar der Machterhaltung.

Wenn alte Weggefährten zu schärfsten Kritikern werden

Besonders pikant ist die Konstellation: Merz fungierte von 2019 bis 2021 als Vizepräsident des Wirtschaftsrates – in einer Phase, als er noch als wirtschaftsliberaler Hoffnungsträger galt. Nun richtet sich die geballte Kritik seiner einstigen Mitstreiter direkt gegen ihn. Steiger spricht Klartext und bezeichnet den Rentenkompromiss als „widersinnig" – ein verbaler Tiefschlag für einen Kanzler, der sich gerne als Wirtschaftsexperte inszeniert.

Die Hauptkritikpunkte des Wirtschaftsrates lesen sich wie eine Generalabrechnung mit der aktuellen Rentenpolitik. Besonders die geplante Einbeziehung zusätzlicher Einkunftsarten wie privater Kapitalerträge in die Finanzierung stößt auf vehemente Ablehnung. Steiger warnt davor, dass dies das ohnehin marode umlagefinanzierte System nur weiter aufblähen würde – ein System, das angesichts der demografischen Entwicklung längst an seine Grenzen gestoßen ist.

Die Junge Gruppe bekommt Rückendeckung

Mit seiner scharfen Kritik positioniert sich der Wirtschaftsrat eindeutig auf der Seite der Jungen Gruppe der Unionsfraktion, die den Rentenkompromiss bereits seit Wochen torpediert. Diese hatte eine Verschiebung der Bundestagsabstimmung gefordert – ein deutliches Zeichen des Widerstands gegen die Regierungslinie. Dass nun auch der einflussreiche Wirtschaftsrat in dasselbe Horn stößt, dürfte die Position der Kritiker erheblich stärken.

Zwar erkennt Steiger an, dass im begleitenden Reformprozess wichtige Themen wie ein höheres Renteneintrittsalter, eine verstärkte Nutzung des Kapitalmarkts und eine Kopplung der Rente an die Inflation angesprochen werden sollen. Doch diese Zugeständnisse reichen ihm bei weitem nicht aus. Selbst das zusätzliche Aktienpaket von zehn Milliarden Euro zur Entlastung der jungen Generation kann ihn nicht besänftigen – zu groß sind offenbar die grundsätzlichen Bedenken gegen die Gesamtausrichtung der Reform.

Der Preis der Macht: Wenn Prinzipien über Bord gehen

Was Steiger dem Bundeskanzler vorwirft, wiegt schwer: Er unterstellt Merz, die Stabilität seiner Regierung über sachliche Erwägungen in der Rentenpolitik zu stellen. Ein Kanzler, der aus „rein machtpolitischen Erwägungen" handelt – härter kann man einen ehemaligen Wirtschaftsmanager kaum treffen. Es ist der Vorwurf des Verrats an den eigenen Überzeugungen, der hier im Raum steht.

Der Wirtschaftsrat gilt seit jeher als wirtschaftsliberale, unternehmernahe Stimme innerhalb der CDU. Seine Forderungen sind bekannt: niedrigere Steuern, weniger Staatsausgaben und vor allem eine stärker kapitalgedeckte Altersvorsorge. Genau diese Prinzipien sieht der Verband nun durch den Rentenkompromiss verraten. Statt das marode Umlagesystem grundlegend zu reformieren, werde es durch die Einbeziehung weiterer Einkunftsarten nur noch weiter aufgebläht.

Die demografische Zeitbombe tickt weiter

Die Kritik des Wirtschaftsrates trifft einen wunden Punkt der deutschen Politik: Die demografische Entwicklung lässt sich nicht durch politische Kompromisse aufhalten. Immer weniger Beitragszahler müssen immer mehr Rentner finanzieren – eine Rechnung, die nicht aufgehen kann. Statt dieser Realität ins Auge zu blicken, bastelt die Große Koalition an Scheinlösungen, die das Problem nur in die Zukunft verschieben.

Besonders bitter für Merz: Ausgerechnet jene Kräfte, die ihn einst als Hoffnungsträger feierten, wenden sich nun von ihm ab. Der Wirtschaftsrat war lange Zeit seine politische Heimat, eine Bühne, auf der er seine wirtschaftsliberalen Ideen präsentieren konnte. Dass diese Verbündeten ihm nun „reine Machtpolitik" vorwerfen, muss den Kanzler schmerzen.

Die Auseinandersetzung um die Rentenpolitik offenbart ein grundsätzliches Problem der aktuellen Regierung: Der Spagat zwischen den Erwartungen der eigenen Basis und den Zwängen einer Koalition mit der SPD wird immer schwieriger. Während die Sozialdemokraten auf einer Stabilisierung des Rentenniveaus beharren, fordern wirtschaftsnahe Kreise in der Union grundlegende Reformen. Merz versucht, beide Seiten zu bedienen – und droht dabei, beide zu verlieren.

Die scharfe Kritik des Wirtschaftsrates dürfte nur der Anfang sein. Wenn selbst die treuesten Verbündeten von einst zu erbitterten Kritikern werden, steht die Frage im Raum: Wie lange kann Merz diesen Kurs noch durchhalten? Die demografische Realität lässt sich nicht durch politische Kompromisse wegverhandeln. Früher oder später wird Deutschland eine ehrliche Rentendebatte führen müssen – mit oder ohne Friedrich Merz.

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