
Wasserstoff-Wahn in Waiblingen: Wie eine Million Euro Steuergeld für grüne Träumereien verpuffte
Die Geschichte klingt wie aus einem Satiremagazin, ist aber bittere Realität deutscher Kommunalpolitik: Waiblingen wollte mit einer wasserstoffbetriebenen Kehrmaschine zum Vorreiter der Klimawende werden. Herausgekommen ist ein Millionengrab, das exemplarisch zeigt, wie ideologiegetriebene Politik an der Realität scheitert. Während die Verantwortlichen von einer sauberen Zukunft träumten, blieben die Straßen schmutzig – und die Stadtkasse leer.
Der große Wasserstoff-Bluff
Im Jahr 2020, als die grüne Klimahysterie ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte, fasste der Waiblinger Gemeinderat einen folgenschweren Beschluss. Eine wasserstoffbetriebene Kehrmaschine sollte her – koste es, was es wolle. Über eine Million Euro waren für dieses Prestigeprojekt eingeplant, natürlich großzügig gefördert mit Steuergeldern. Man wollte zeigen, dass deutsche Kommunen beim Klimaschutz vorangehen. Was folgte, war ein Lehrstück über die Grenzen grüner Allmachtsfantasien.
Die vermeintliche Innovation existierte nur in den Köpfen der Planer. Während Politiker vollmundige Versprechen abgaben, suchten die Verantwortlichen verzweifelt nach einem Hersteller, der überhaupt eine funktionierende Maschine liefern könnte. Die benötigte Wasserstofftankstelle? Fehlanzeige. Die technische Reife? Nicht vorhanden. Der gesunde Menschenverstand? Offenbar im Rathaus abgegeben.
Wenn Ideologie auf Physik trifft
Jahr für Jahr verschob sich die angekündigte Lieferung. Erst sollte die Wundermaschine 2022 kommen, dann 2023, schließlich 2024. Heute, im Oktober 2025, ist das Projekt endgültig gescheitert. Die lokalen Medien sprechen von einem "Running Gag" – ein bitterer Scherz auf Kosten der Steuerzahler. Während die Verwaltung in endlosen Sitzungen über die Zukunft der Mobilität philosophierte, erledigte ein alter Diesel die eigentliche Arbeit auf den Straßen.
„Waiblingen träumte von einer Zukunft mit einer Wasserstoff-Kehrmaschine – am Ende blieb nur ein teures Märchen aus Bürokratie und Stillstand"
Diese treffende Beschreibung fasst das Debakel perfekt zusammen. Die Stadt investierte Unsummen in Planung, Verwaltung und heiße Luft. Das Ergebnis? Ein Paradebeispiel dafür, wie ambitionierte Klimapolitik zur Kostenfalle wird, wenn sie die technischen und wirtschaftlichen Realitäten ignoriert.
Das Muster des Scheiterns
Was in Waiblingen passierte, ist kein Einzelfall, sondern symptomatisch für die deutsche Energiewende-Politik. Überall im Land werden Milliardenbeträge in Wasserstoffprojekte gepumpt, die sich als technische Luftschlösser entpuppen. Von der gescheiterten Wasserstofffabrik in Völklingen über die ungenutzten Tankstellen in Bayern bis zu den aufgegebenen Fährplänen in Hamburg – die Liste des Versagens ist lang.
Besonders pikant: Fachleute hatten von Anfang an vor der fehlenden Serienreife und den enormen Kosten gewarnt. Doch wer auf Experten hört, wenn die politische Agenda wichtiger ist als die Physik? Die Verantwortlichen glaubten lieber an den technologischen Durchbruch durch Wunschdenken als an nüchterne Analysen.
Die wahren Kosten grüner Träume
Während Waiblingen sein Wasserstoff-Abenteuer beerdigt, kehrt man reumütig zum bewährten Diesel zurück. Die Ironie könnte größer nicht sein: Die angeblich so umweltschädliche Technologie erledigt zuverlässig ihre Arbeit, während die grüne Alternative nur Geld verbrannt hat. Eine funktionierende Kehrmaschine säubert Straßen – große Reden und ideologische Bekenntnisse tun das nicht.
Das Scheitern in Waiblingen sollte eine Warnung sein. Wenn selbst eine simple Kehrmaschine nicht mit Wasserstoff betrieben werden kann, wie sollen dann ganze Industrien umgestellt werden? Die Antwort liegt auf der Hand: gar nicht. Zumindest nicht zu vertretbaren Kosten und in absehbarer Zeit.
Zeit für einen Realitätscheck
Die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz hätte die Chance, aus solchen Fehlern zu lernen. Doch was macht sie? Sie verankert die Klimaneutralität bis 2045 im Grundgesetz und plant ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen – trotz des Versprechens, keine neuen Schulden zu machen. Die nächste Generation wird die Zeche zahlen müssen, während die Inflation weiter steigt und die Bürger unter der Last grüner Experimente ächzen.
Es wäre an der Zeit, dass deutsche Politiker wieder auf Ingenieure statt auf Ideologen hören. Technologischer Fortschritt entsteht nicht durch politische Beschlüsse, sondern durch funktionierende Konzepte. Und manchmal ist die beste Lösung eben die, die bereits funktioniert – auch wenn sie nicht ins grüne Weltbild passt.
Die Waiblinger Wasserstoff-Posse mag beendet sein, doch die Rechnung zahlen die Bürger. Eine Million Euro für nichts – außer der Erkenntnis, dass Wunschdenken keine Straßen sauber macht. In Zeiten knapper Kassen und steigender Kriminalität hätte man das Geld sicher sinnvoller investieren können. Aber das würde ja Vernunft voraussetzen – eine Eigenschaft, die in der deutschen Politik zunehmend zur Mangelware wird.

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