
Waller-Vorschlag könnte Krypto-Debanking beenden: Senator Lummis sieht Durchbruch
Die amerikanische Krypto-Branche schöpft neue Hoffnung. Ein Vorschlag von Federal-Reserve-Gouverneur Christopher Waller könnte das berüchtigte "Operation Chokepoint 2.0" endgültig beenden – jene koordinierte Kampagne, die Krypto-Unternehmen systematisch vom Bankensystem ausschloss. Die republikanische Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming, eine der wenigen echten Verfechterinnen digitaler Währungen im US-Kongress, begrüßte den Vorstoß mit deutlichen Worten.
Schlanke Konten als Türöffner für Innovation
Waller präsentierte seinen Vorschlag auf der Payments Innovation Conference im Oktober. Der Kern: Krypto- und Fintech-Startups, einschließlich reiner Zahlungsbanken, sollen Zugang zu sogenannten "skinny master accounts" bei der Federal Reserve erhalten. Diese abgespeckten Konten funktionieren ähnlich wie die regulären Masterkonten traditioneller Banken, unterliegen jedoch gewissen Einschränkungen.
"Governor Wallers Rahmenwerk für schlanke Masterkonten beendet Operation Chokepoint 2.0 und öffnet die Tür für echte Zahlungsinnovation. Schnellere Zahlungen, niedrigere Kosten, bessere Sicherheit – so bauen wir verantwortungsvoll die Zukunft auf."
So kommentierte Senatorin Lummis den Vorstoß. Man könnte meinen, endlich weht ein frischer Wind durch die verstaubten Korridore der amerikanischen Finanzregulierung.
Die dunkle Geschichte des systematischen Debanking
Was sich hinter dem harmlos klingenden Begriff "Operation Chokepoint 2.0" verbirgt, ist nichts weniger als ein koordinierter Angriff auf eine ganze Branche. Mehr als 30 Technologie-Gründer wurden nach Angaben des renommierten Risikokapitalgebers Marc Andreessen von ihren Bankverbindungen abgeschnitten. Ohne Vorwarnung, ohne nachvollziehbare Begründung.
Präsident Donald Trump unterzeichnete bereits im August eine Executive Order, die Banken untersagt, Amerikaner und Unternehmen ohne rechtmäßigen Grund vom Bankensystem auszuschließen. Die Anordnung wies zudem Regulierungsbehörden wie die FDIC an, Banken zu identifizieren, die sich am Debanking beteiligt hatten, und diese gegebenenfalls mit Strafen zu belegen.
Trotz Trump-Order: Das Debanking geht weiter
Doch die Realität sieht anders aus. Krypto-Führungskräfte, Projektgründer und Web3-Unternehmen berichten weiterhin von Problemen – trotz der präsidialen Anordnung und der prokrypto-freundlichen Haltung der Trump-Administration.
Jack Mallers, CEO des Bitcoin-Zahlungsunternehmens Strike, wurde im November von JPMorgan ohne jegliche Erklärung von seinem Konto ausgesperrt. Seine Nachfragen stießen auf eine Mauer des Schweigens: "Jedes Mal, wenn ich fragte warum, sagten sie dasselbe: 'Wir dürfen es Ihnen nicht sagen.'"
Im Dezember fror JPMorgan Chase die Konten der Stablecoin-Startups BlindPay und Kontigo ein. Die fadenscheinige Begründung: angebliche Verbindungen zu sanktionierten Jurisdiktionen.
Ein Paradigmenwechsel in der US-Finanzpolitik?
Der Vorschlag von Gouverneur Waller markiert einen bemerkenswerten regulatorischen Kurswechsel in den Vereinigten Staaten. Beamte und Gesetzgeber beginnen offenbar zu verstehen, dass Kryptowährungen und innovative Fintech-Startups keine Bedrohung darstellen, sondern notwendige Modernisierungen des Zahlungssystems und die Zukunft des Finanzwesens repräsentieren.
Für Anleger, die sich angesichts der Volatilität digitaler Währungen und der regulatorischen Unsicherheiten nach stabilen Alternativen umsehen, bleiben physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Ergänzung im Portfolio. Sie bieten Schutz vor systemischen Risiken und sind unabhängig von Bankensystemen oder politischen Entscheidungen.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger ist selbst für seine Investitionsentscheidungen verantwortlich und sollte vor einer Anlageentscheidung eigene Recherchen durchführen oder einen qualifizierten Finanzberater konsultieren.

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