
Verbrenner-Boom bei VW: Stammwerk Wolfsburg fährt Sonderschichten - E-Auto-Strategie auf dem Prüfstand
In einer überraschenden Wendung sieht sich der Volkswagen-Konzern gezwungen, die Produktion im Wolfsburger Stammwerk deutlich hochzufahren. Der Grund dafür dürfte so manchem grünen Politiker die Zornesröte ins Gesicht treiben: Die Nachfrage nach klassischen Verbrennungsmotoren boomt, während die hochgelobte Elektromobilität weiter schwächelt.
Sonderschichten für Verbrenner - Eine schallende Ohrfeige für die E-Auto-Strategie
Für die Monate Mai, Juni und Juli plant der Automobilriese nicht weniger als 16 zusätzliche Sonderschichten allein in der Montage. Weitere Extraschichten in Karosseriebau und Lackiererei kommen noch hinzu. Besonders die Nachfrage nach den Verbrenner-Modellen Golf und Tiguan zwingt den Konzern zu dieser Maßnahme - eine Entwicklung, die so gar nicht in das politisch forcierte Narrativ vom schnellen Ende des Verbrennungsmotors passen will.
Die ernüchternde Realität der E-Mobilität
Während die reinen Elektroauto-Werke in Emden und Zwickau mit Auslastungsproblemen kämpfen, läuft die Produktion der klassischen Verbrenner auf Hochtouren. Im ersten Quartal konnte die Kernmarke Volkswagen ihren Absatz um beachtliche fünf Prozent steigern - wohlgemerkt hauptsächlich durch Fahrzeuge mit konventionellem Antrieb. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache und zeigen, was der Kunde wirklich will.
Der bittere Preis des Wandels
Doch die Transformation der Automobilindustrie fordert ihren Tribut: Trotz der aktuell guten Auslastung sollen bis 2030 nicht weniger als 35.000 der 130.000 Stellen in Deutschland wegfallen. Die technische Kapazität des Stammwerks soll von einst über 900.000 Fahrzeugen auf unter 600.000 Einheiten pro Jahr reduziert werden. Ein dramatischer Einschnitt, der die Dimension des verordneten Strukturwandels verdeutlicht.
Marktrealität versus politische Wunschvorstellungen
Besonders pikant: Während die Politik weiter vom schnellen Umstieg auf E-Mobilität träumt, zeigt die Realität am Markt ein anderes Bild. Der Tiguan, ein klassischer Verbrenner, ist und bleibt das meistverkaufte Modell des Konzerns. Diese Diskrepanz zwischen politischen Vorgaben und tatsächlicher Kundennachfrage wirft die Frage auf, ob der forcierte Umstieg auf E-Mobilität nicht zu hastig und an den Bedürfnissen der Menschen vorbei geplant wurde.
Die aktuelle Entwicklung bei Volkswagen könnte sich als Wendepunkt in der Diskussion um die Zukunft der Automobilindustrie erweisen. Sie zeigt eindrucksvoll, dass der Verbrenner noch lange nicht tot ist - allen politischen Unkenrufen zum Trotz.
Die Rückkehr zu Sonderschichten für Verbrenner-Modelle ist ein deutliches Signal: Der Markt entscheidet über Erfolg oder Misserfolg einer Technologie - nicht politische Wunschvorstellungen.

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