
Trumps Zollkeule trifft Europa: Wirtschaftsexperten warnen vor dramatischen Folgen
Die Handelspolitik des wiedergewählten US-Präsidenten Donald Trump nimmt immer bedrohlichere Züge an. Während Europa noch hofft, glimpflich davonzukommen, zeichnen Wirtschaftsexperten ein düsteres Bild der kommenden Monate. Eine aktuelle Befragung des Münchner Ifo-Instituts offenbart, dass Ökonomen mit massiven Zollerhöhungen rechnen, die die ohnehin angeschlagene europäische Wirtschaft weiter unter Druck setzen könnten.
Die Zollspirale dreht sich weiter
Im Durchschnitt erwarten die befragten Wirtschaftsexperten Zölle von 18 Prozent auf US-Importe – eine Steigerung, die viele europäische Unternehmen in existenzielle Nöte bringen könnte. Besonders pessimistisch zeigen sich Ökonomen aus Frankreich, Spanien und Portugal, die sogar mit Aufschlägen zwischen 20 und 25 Prozent rechnen. Deutschland und andere mitteleuropäische Länder gehen von 15 bis 20 Prozent aus, während skandinavische Experten noch die geringsten Belastungen von 10 bis 15 Prozent erwarten.
Diese Zahlen mögen abstrakt klingen, doch ihre Auswirkungen werden jeden deutschen Haushalt treffen. Höhere Importzölle bedeuten steigende Preise für Konsumgüter, Technologie und Rohstoffe. In Zeiten, in denen die Inflation ohnehin schon die Kaufkraft der Bürger auffrisst, kommt diese zusätzliche Belastung zur Unzeit.
Europas hilflose Reaktion
Was macht die EU in dieser Situation? Sie verhandelt. Bis zum 1. August will man auf Gegenzölle verzichten und hofft auf eine diplomatische Lösung. Eine Strategie, die an Naivität kaum zu überbieten ist. Trump hat bereits angekündigt, ab diesem Datum 30 Prozent Zölle auf EU-Waren zu erheben – eine Drohung, die er erfahrungsgemäß auch wahrmachen wird.
Die Ifo-Forscherin Emilie Höslinger bringt das Dilemma auf den Punkt: Die EU-Mitgliedsstaaten können sich nicht einmal auf eine gemeinsame Handelspolitik einigen. Während die einen für moderate Gegenzölle plädieren, wollen andere den Konflikt eskalieren lassen. Diese Uneinigkeit spielt Trump perfekt in die Karten.
Die Ironie der Expertenmeinungen
Besonders aufschlussreich ist, was die Ökonomen eigentlich empfehlen würden: EU-Experten sprechen sich für durchschnittliche Zölle von nur 12,8 Prozent auf US-Importe aus, ihre amerikanischen Kollegen sogar für lediglich drei Prozent auf EU-Waren. Die Realität sieht anders aus – ein Paradebeispiel dafür, wie weit sich die Politik von ökonomischer Vernunft entfernt hat.
Ifo-Forscher Philipp Heil fasst die Misere treffend zusammen: Weder die USA noch Europa betreiben eine ökonomisch sinnvolle Handelspolitik. Stattdessen dominieren populistische Reflexe und kurzfristige politische Kalküle das Geschehen.
Deutschland als Verlierer im Handelskrieg
Für die deutsche Exportwirtschaft, das Rückgrat unseres Wohlstands, sind diese Entwicklungen besonders verheerend. Automobilhersteller, Maschinenbauer und Chemieunternehmen werden ihre Produkte in den USA nur noch zu deutlich höheren Preisen absetzen können. Die Folge: Arbeitsplatzverluste, Produktionsverlagerungen und ein weiterer Niedergang der deutschen Industrie.
Während die Bundesregierung unter Friedrich Merz noch immer von einer "Zeitenwende" spricht und 500 Milliarden Euro Sondervermögen für Infrastruktur plant, versäumt sie es, die wahren Herausforderungen anzugehen. Statt die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken, versinkt man in ideologischen Grabenkämpfen über Klimaneutralität und andere Luxusprobleme.
Gold als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten
In diesem Umfeld gewinnen traditionelle Wertanlagen wieder an Bedeutung. Während Aktienmärkte volatil reagieren und Anleihen unter steigenden Zinsen leiden, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber Schutz vor den Unwägbarkeiten der Handelspolitik. Sie sind nicht von Zöllen betroffen, unterliegen keinen politischen Launen und bewahren ihren Wert auch in Krisenzeiten.
Die Geschichte lehrt uns: In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und geopolitischer Spannungen haben sich Edelmetalle stets als verlässliche Vermögenssicherung erwiesen. Während Papierwährungen an Kaufkraft verlieren und internationale Handelsbeziehungen erodieren, bleibt Gold das, was es seit Jahrtausenden ist – ein universeller Wertspeicher, der keine Grenzen kennt.

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