
Trumps Zoll-Chaos: Verschiebung offenbart Planlosigkeit im Weißen Haus
Die Ankündigung klang martialisch, die Umsetzung gerät zur Farce: US-Präsident Donald Trump rudert bei seinen vollmundig angekündigten Strafzöllen zurück und verschiebt deren Inkrafttreten um eine Woche. Was als kraftvolle Demonstration amerikanischer Handelsmacht inszeniert werden sollte, entpuppt sich als dilettantisches Durcheinander, das die Schwächen der Trump-Administration schonungslos offenlegt.
Bürokratisches Versagen statt "America First"
Ursprünglich sollten die neuen Zölle bereits heute, am 1. August, in Kraft treten. Doch nun müssen die Grenz- und Zollbehörden eingestehen, dass sie schlichtweg nicht vorbereitet sind. Die Verschiebung auf den 7. August sei notwendig, um den Behörden "mehr Zeit für die Umsetzung des neuen Systems" zu geben, heißt es aus dem Weißen Haus. Eine peinliche Bankrotterklärung für eine Administration, die sich gerne als durchsetzungsstark und effizient präsentiert.
Besonders brisant: Noch in einer EU-Übersicht zur kürzlich in Schottland geschlossenen Vereinbarung wurde der 1. August als festes Datum genannt. Die europäischen Partner stehen nun vor einem Scherbenhaufen der Verlässlichkeit – ein Armutszeugnis für die transatlantischen Beziehungen.
Willkürliche Zollpolitik trifft fast 70 Länder
Das nun unterzeichnete Dekret offenbart das ganze Ausmaß der protektionistischen Agenda: Fast 70 Länder werden mit teils drakonischen Zollsätzen zwischen 10 und 50 Prozent belegt. Die Schweiz trifft es mit 39 Prozent besonders hart – eine Erhöhung gegenüber den ursprünglich geplanten 31 Prozent. Die Eidgenossen reagierten "mit großem Bedauern" auf diese Eskalation, die jegliche Verhandlungsbemühungen konterkariert.
"Zölle machen Amerika wieder GROß und REICH", posaunt Trump auf seiner Plattform Truth Social. Eine Aussage, die angesichts der chaotischen Umsetzung wie blanker Hohn wirkt.
Kanada sieht sich mit einer Erhöhung von 25 auf 35 Prozent konfrontiert – angeblich wegen mangelnder Kooperation beim Kampf gegen Drogenschmuggel. Dass auch die kanadische Anerkennung eines palästinensischen Staates eine Rolle spielen soll, zeigt die gefährliche Vermischung von Handelspolitik und ideologischen Grabenkämpfen.
Brasilien als Hauptverlierer der Zoll-Willkür
Am härtesten trifft es Brasilien: Zu den bereits verkündeten 10 Prozent sollen ab kommender Woche weitere 40 Prozent hinzukommen – ein vernichtender Schlag für die brasilianische Exportwirtschaft. Indien wird mit 25 Prozent und einer angekündigten "Strafe" für Energiekäufe aus Russland abgestraft. Die Botschaft ist klar: Wer nicht nach Washingtons Pfeife tanzt, zahlt die Zeche.
Für die EU bleibt es bei den angekündigten 15 Prozent – ein Satz, der auch für Japan, Südkorea und Norwegen gilt. Mexiko erhält immerhin eine Gnadenfrist von 90 Tagen, während Länder, die nicht explizit aufgeführt sind, pauschal mit 10 Prozent belegt werden.
Juristische Zweifel an Trumps Notstandsargumentation
Die rechtliche Grundlage für Trumps Zollpolitik wackelt bedenklich. Berufungsrichter äußerten sich skeptisch über die Argumentation der Regierung, Handelsdefizite stellten einen nationalen Notstand dar. Ein Richter merkte kritisch an, dass das herangezogene Notstandsgesetz aus dem Jahr 1977 das Wort "Zölle" nirgendwo erwähne.
Trump umgeht mit seinem Vorgehen bewusst den Kongress – ein demokratiepolitisch höchst fragwürdiges Manöver, das die Gewaltenteilung aushebelt. Die Entscheidung könnte noch Wochen dauern und letztlich vor dem Obersten Gerichtshof landen.
Die wahren Verlierer: Amerikanische Verbraucher
Während Trump von Reichtum und Größe fantasiert, warnen Ökonomen vor den realen Konsequenzen. Der demokratische Senator Chris Coons bringt es auf den Punkt: "All diese Zölle sind wie eine Steuer, die die amerikanischen Verbraucher zahlen." Die Importeure werden die Zusatzkosten an die Endkunden weitergeben – eine simple ökonomische Wahrheit, die Trump hartnäckig ignoriert.
Handelsminister Howard Lutnick versucht gegenzusteuern und behauptet, die betroffenen Länder würden zahlen. Eine Aussage, die jeder volkswirtschaftlichen Grundkenntnis spottet und die Realitätsverweigerung der Trump-Administration unterstreicht.
Gold als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten
Die chaotische Zollpolitik und die damit verbundene Verunsicherung der globalen Märkte unterstreichen einmal mehr die Bedeutung krisensicherer Anlagen. Während Währungen unter Druck geraten und Handelsbeziehungen zerrüttet werden, bewähren sich physische Edelmetalle als stabiler Wertspeicher. Gold und Silber sind immun gegen politische Willkür und protektionistische Experimente – ein beruhigender Gedanke in Zeiten, in denen die Welthandelsordnung aus den Fugen gerät.
Die Verschiebung der Zölle mag nur eine Woche betragen, doch der Schaden für Amerikas Glaubwürdigkeit ist nachhaltig. Trump inszeniert sich als starker Mann, offenbart aber die Schwächen eines Systems, das auf Konfrontation statt Kooperation setzt. Die Rechnung werden am Ende nicht nur die amerikanischen Verbraucher zahlen, sondern die gesamte Weltwirtschaft.

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