
Trumps Angriff auf die Fed: Japans Schuldenberg gerät ins Wanken
Die Finanzmärkte halten den Atem an. Donald Trumps jüngster Frontalangriff auf die Unabhängigkeit der amerikanischen Notenbank sendet Schockwellen durch die globalen Anleihemärkte – und trifft ausgerechnet Japan, das ohnehin schon mit einer erdrückenden Schuldenlast kämpft, besonders hart. Die Renditen japanischer Staatsanleihen erreichten am Dienstag erneut historische Höchststände, nachdem der US-Präsident versuchte, Fed-Gouverneurin Lisa Cook aus dem Amt zu drängen.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Was sich wie eine innenpolitische Machtdemonstration Trumps liest, entpuppt sich als globaler Brandbeschleuniger. Die Rendite 30-jähriger japanischer Staatsanleihen kletterte auf den Rekordwert von 3,215 Prozent – ein Niveau, das noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Der Grund? Investoren weltweit fürchten, dass eine von Trump kontrollierte Fed die Inflation laufen lassen könnte, um kurzfristige wirtschaftliche Erfolge zu erzielen. Ein Albtraumszenario für Gläubiger.
Harry Ishikawa, unabhängiger Makrostratege und ehemaliger Berater der japanischen Finanzaufsicht, bringt es auf den Punkt: "Man kann es nicht schönreden. Es ist nicht gut." Diese nüchterne Einschätzung spiegelt die Nervosität wider, die sich in Tokios Finanzkreisen breitmacht.
Japans Schuldenberg: Ein Koloss auf tönernen Füßen
Mit einer Staatsverschuldung von rund 250 Prozent des Bruttoinlandsprodukts balanciert Japan seit Jahren auf einem schmalen Grat. Die steigenden Renditen bedeuten nichts anderes als explodierende Kosten für den Schuldendienst. Das Finanzministerium plant bereits, mehr als 32 Billionen Yen – umgerechnet etwa 217 Milliarden Dollar – für die Bedienung der Staatsschulden im nächsten Haushaltsjahr einzuplanen. Ein Rekordwert, der die fiskalische Handlungsfähigkeit des Landes weiter einschränkt.
Finanzminister Katsunobu Kato versicherte zwar, die Entwicklungen am Anleihemarkt genau zu beobachten und ein "angemessenes Schuldenmanagement" zu verfolgen. Doch was bedeutet das konkret? Die Optionen sind begrenzt: Entweder Japan akzeptiert die höheren Kosten und riskiert eine Schuldenspirale, oder es greift zu unkonventionellen Maßnahmen, die das Vertrauen der Investoren weiter erschüttern könnten.
Die gefährliche Abhängigkeit vom US-Markt
Als größte Gläubigernation der Welt mit einem Portfolio von zwei Billionen Dollar an US-Vermögenswerten ist Japan besonders anfällig für Turbulenzen am amerikanischen Anleihemarkt. Die japanischen Renditen bewegen sich praktisch im Gleichschritt mit den US-Treasuries – eine Abhängigkeit, die sich nun bitter rächt.
Shoki Omori, Chefstratege bei Mizuho Securities, beschreibt die Lage düster: "Es ist unvermeidlich, dass die Renditen weiter steigen werden, wenn es keine Käufer gibt, und es gibt derzeit keine Investoren, die bereit sind, 30-jährige japanische Staatsanleihen zu kaufen." Seine Einschätzung zur Fed ist vernichtend: "Die Fed sieht nicht mehr wie eine unabhängige Organisation aus."
Innenpolitische Turbulenzen verschärfen die Krise
Als wäre die externe Bedrohung nicht genug, kämpft Japan auch an der innenpolitischen Front. Die vernichtende Niederlage der Regierungskoalition bei den Oberhauswahlen im vergangenen Monat hat die Oppositionsparteien gestärkt, die mit schuldenfinanzierten Steuersenkungen liebäugeln. Ein fiskalischer Albtraum in Zeiten steigender Zinsen.
Premierminister Shigeru Ishibas Weigerung zurückzutreten, verzögert zudem wichtige Haushaltsberatungen – genau zu einem Zeitpunkt, an dem entschlossenes Handeln gefragt wäre. Die politische Lähmung könnte Japan teuer zu stehen kommen.
Ein Weckruf für Anleger
Die Entwicklungen in Japan sollten Anlegern weltweit als Warnung dienen. Wenn selbst eine der stabilsten Volkswirtschaften der Welt durch die Launen der US-Politik in Bedrängnis geraten kann, wie sicher sind dann vermeintlich sichere Staatsanleihen wirklich? In Zeiten, in denen Zentralbanken ihre Unabhängigkeit verlieren und Regierungen immer tiefer in die Schuldenfalle tappen, gewinnen physische Werte wie Gold und Silber als Stabilitätsanker an Bedeutung.
Die Geschichte lehrt uns: Papierwährungen und Staatsanleihen mögen kurzfristig attraktiv erscheinen, doch wenn das Vertrauen schwindet, bleibt oft nur der Griff zu echten, greifbaren Werten. Japan erlebt gerade, wie schnell sich das Blatt wenden kann. Die Frage ist nicht ob, sondern wann andere Länder folgen werden.

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