
Trump macht Ernst: Pentagon wird wieder zum Kriegsministerium – Ein gefährliches Signal an die Welt
Donald Trump hat das Verteidigungsministerium der USA kurzerhand in "Kriegsministerium" umbenannt. Was auf den ersten Blick wie eine nostalgische Geste wirken könnte, offenbart bei genauerer Betrachtung die imperiale Selbstwahrnehmung des 47. US-Präsidenten. Die Botschaft ist unmissverständlich: Amerika zeigt wieder die Zähne – nach innen wie nach außen.
Zurück zu den "glorreichen" Zeiten?
Mit einem simplen Federstrich hat Trump das Pentagon umgetauft. Bis 1947 hieß es tatsächlich "War Department", und genau diese Zeit verklärt der Präsident nun: "Wir hatten eine unglaubliche Erfolgsgeschichte, als es noch das Kriegsministerium war", tönte er bei der Unterzeichnung. Sein getreuer Verteidigungsminister – pardon, Kriegsminister – Pete Hegseth wurde noch deutlicher: "Wir haben den Ersten und den Zweiten Weltkrieg gewonnen, nicht mit dem Verteidigungsministerium, sondern mit dem Kriegsministerium."
Die Logik dahinter? "Verteidigung ist zu defensiv", meint Trump. Man wolle zwar defensiv sein, "aber wenn es sein muss, wollen wir auch offensiv spielen." Eine bemerkenswerte Aussage für einen Mann, der angeblich auf den Friedensnobelpreis hofft.
Krieg als amerikanische DNA
Tatsächlich ist der kriegerische Geist tief in der amerikanischen Seele verwurzelt. Die Nation wurde im Unabhängigkeitskrieg geboren, der Bürgerkrieg prägte ihre Identität nachhaltig. Zwei Weltkriege machten die USA zur Supermacht. Es gab den "Krieg gegen die Armut", den "Krieg gegen Drogen", den "Krieg gegen Terror" – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Doch Trump geht einen Schritt weiter. Er droht nicht nur ausländischen Gegnern, sondern auch amerikanischen Städten. "Chicago wird bald herausfinden, warum es Department of WAR heißt", polterte er und begleitete seine Drohung mit einem düsteren Video im Stil von "Apocalypse Now". Wann hat je ein Staatsoberhaupt einer Stadt im eigenen Land mit Krieg gedroht?
Die imperiale Präsidentschaft
Trump demonstriert mit dieser Umbenennung sein politisches Selbstverständnis: Er sieht sich als imperialer Herrscher, der keine Grenzen akzeptiert – weder rechtliche noch diplomatische. Venezuela bekam das bereits zu spüren, als Trump ein mutmaßliches Schmugglerboot versenken ließ. Auf Fragen zur völkerrechtlichen Legitimität antwortete er schlicht: Er sei der Präsident, er dürfe alles anordnen, was er für richtig halte.
Diese Haltung zeigt sich auch in seiner Wirtschaftspolitik. Mit absurden Zollschranken bekämpft er nicht nur China, sondern auch langjährige Verbündete in Europa. Die EU droht er wegen einer Kartellrechtsstrafe gegen Google mit Vergeltungsmaßnahmen. Selbst Kanada und Mexiko bleiben nicht verschont.
Ein Vielfrontenkrieg ohne Strategie
Das Problem an Trumps martialischem Auftreten: Es fehlt jegliche Strategie. Gleichzeitig gegen China, Europa, Kanada, Mexiko, Brasilien und sogar gegen eigene Städte vorzugehen, könnte selbst den mächtigsten Politiker der Welt überfordern. Während Xi Jinping geschickt ein antiwestliches Lager schmiedet und Putin sowie Kim Jong-un zu Militärparaden einlädt, treibt Trump mit seiner Politik potenzielle Verbündete in deren Arme.
Besonders pikant: Nur 29 Prozent der Amerikaner befürworten laut einer aktuellen Umfrage den Friedensnobelpreis für ihren Präsidenten, während 56 Prozent dagegen sind. Die Diskrepanz zwischen Trumps Selbstwahrnehmung und der Realität könnte kaum größer sein.
Die Kosten der Konfrontation
Noch hält sich der Militärhaushalt im Rahmen. Mit voraussichtlich 961,6 Milliarden Dollar für das laufende Jahr macht er etwa 13,3 Prozent des Bundeshaushalts aus – weniger als die Ausgaben für Renten oder Medicare. Doch wie lange noch? Ein Präsident, der Städte im eigenen Land mit Krieg bedroht und gleichzeitig die halbe Welt zu Feinden erklärt, könnte schnell in die Versuchung geraten, diese Rhetorik mit entsprechenden Budgets zu unterfüttern.
Die Umbenennung mag symbolisch sein, doch Symbole haben Macht. Sie prägen das Denken und bereiten Handlungen vor. Ein "Kriegsministerium" sendet eine andere Botschaft als ein "Verteidigungsministerium" – nach innen wie nach außen.
Was bedeutet das für uns?
Für Deutschland und Europa ist Trumps imperiale Attitüde ein Weckruf. Ein Amerika, das Verbündete wie Gegner behandelt und internationale Regeln nach Belieben ignoriert, ist kein verlässlicher Partner mehr. Die Zeiten, in denen wir uns bequem unter dem amerikanischen Schutzschirm ausruhen konnten, sind endgültig vorbei.
Vielleicht ist es an der Zeit, dass Europa endlich erwachsen wird und seine eigenen Interessen definiert und verteidigt. Denn eines macht Trump mit seiner Umbenennung deutlich: In seiner Welt gibt es nur Sieger und Verlierer, Freund und Feind. Neutralität oder Partnerschaft auf Augenhöhe? Fehlanzeige.
Die Rückkehr zum "Kriegsministerium" mag Muskeln zeigen. Doch Stärke allein macht noch keine erfolgreiche Politik. Wer gleichzeitig gegen die halbe Welt kämpft, könnte am Ende alleine dastehen – selbst als mächtigste Nation der Erde.
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