
Trump liefert Japan erste Raketen für F-35-Kampfjets – Ein neues "Goldenes Zeitalter" der Allianz?
Während seiner Asienreise verkündete US-Präsident Donald Trump an Bord der USS George Washington eine Entscheidung, die das militärische Gleichgewicht im Pazifikraum nachhaltig verändern könnte. Die erste Lieferung hochmoderner Luft-Luft-Raketen für Japans F-35-Kampfjetflotte sei genehmigt und werde noch diese Woche erfolgen – früher als geplant. Doch was steckt wirklich hinter dieser demonstrativen Geste transatlantischer Waffenbrüderschaft?
Milliardenschwere Rüstungsdeals im Schatten geopolitischer Spannungen
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bereits unter der Biden-Administration genehmigte Washington im Januar einen 3,6 Milliarden Dollar schweren Verkauf von AIM-120 AMRAAM-Raketen an Tokio. Trump legte nun nach und autorisierte zusätzlich den Export von AIM-9X Sidewinder-Raketen im Wert von 100 Millionen Dollar. Diese Waffensysteme sind keine gewöhnlichen Munitionslieferungen – sie repräsentieren die Speerspitze amerikanischer Luftkampftechnologie.
Die AIM-9X Sidewinder, das neueste Mitglied der legendären Sidewinder-Familie, übertrifft ihre Vorgängermodelle bei weitem. Mit einem hochmodernen Infrarot-Suchkopf und verbesserter Manövrierfähigkeit kann sie sogar Bodenziele bekämpfen – eine Fähigkeit, die bisherigen Modellen verwehrt blieb. Die Kombination aus diesen Kurzstreckenraketen und den AMRAAM-Mittelstreckenraketen macht Japans F-35-Flotte zu einer ernstzunehmenden Luftverteidigungsmacht in Ostasien.
Ein "Goldenes Zeitalter" oder strategisches Kalkül?
Bei seinem Treffen mit Japans Premierministerin Takaichi Sanae unterzeichnete Trump ein Abkommen zur Schaffung eines "neuen goldenen Zeitalters" der amerikanisch-japanischen Allianz. Die Wortwahl ist bewusst pompös gewählt – doch dahinter verbirgt sich knallhartes geopolitisches Kalkül. In einer Zeit, in der China seine militärische Präsenz im Südchinesischen Meer kontinuierlich ausbaut und Nordkorea weiterhin an seinem Nuklearprogramm festhält, suchen die USA verzweifelt nach verlässlichen Partnern in der Region.
"Das Abkommen wird beiden Ländern helfen, die wirtschaftliche Sicherheit zu stärken, das Wirtschaftswachstum zu fördern und dadurch kontinuierlich zu globalem Wohlstand zu führen"
So lautet die offizielle Verlautbarung des Weißen Hauses. Doch zwischen den Zeilen liest sich eine andere Botschaft: Die USA rüsten ihre Verbündeten massiv auf, um ein Gegengewicht zu China zu schaffen. Die Rhetorik vom "goldenen Zeitalter" kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es hier primär um militärische Abschreckung geht.
Trumps Asien-Poker: Zwischen Säbelrasseln und Diplomatie
Besonders pikant wird Trumps Rüstungsdeal mit Japan vor dem Hintergrund seiner weiteren Reisestationen. Nach dem Besuch in Japan traf er sich mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea. Trump gab sich vor dem Gipfel optimistisch und sprach von einem "sehr, sehr zufriedenstellenden" Ergebnis für beide Seiten. Doch wie glaubwürdig ist diese Friedensrhetorik, wenn man gleichzeitig Japans Militär mit modernsten Waffen ausstattet?
Noch bemerkenswerter ist Trumps wiederholtes Angebot an Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu einem persönlichen Treffen. Pjöngjang hat bisher nicht reagiert – und nordkoreanische Offizielle haben klargestellt, dass Kim nur dann zu Gesprächen bereit sei, wenn die USA ihre Forderung nach nuklearer Abrüstung fallen ließen. Ein klassisches Patt, das Trump durch seine Waffenlieferungen an Japan eher verschärft als entspannt.
Die wahren Gewinner: Rüstungskonzerne und Unsicherheit
Während Politiker von "goldenen Zeitaltern" und "Partnerschaften" schwadronieren, reiben sich die Aktionäre amerikanischer Rüstungskonzerne die Hände. Die Milliardenumsätze fließen, die Auftragsbücher sind voll. Gleichzeitig wird die Region immer mehr zu einem Pulverfass, in dem jede Seite ihre militärischen Muskeln spielen lässt.
Die Ironie der Geschichte: Während Deutschland seine Verteidigungsfähigkeit durch ideologische Experimente und chronische Unterfinanzierung systematisch ruiniert, rüsten andere Nationen massiv auf. Die Ampel-Koalition mag Geschichte sein, doch ihr Erbe einer wehrunfähigen Bundeswehr wirkt nach. Nun versucht die neue Große Koalition unter Friedrich Merz mit einem 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen gegenzusteuern – finanziert durch neue Schulden, die er eigentlich ausgeschlossen hatte.
Trumps Raketenlieferung an Japan ist mehr als nur ein Waffengeschäft. Sie ist ein Symbol für eine Welt, in der militärische Stärke wieder zum primären Instrument der Außenpolitik wird. Ob dies tatsächlich zu einem "goldenen Zeitalter" führt, darf bezweifelt werden. Wahrscheinlicher ist, dass wir Zeugen einer neuen Ära des Wettrüstens werden – mit ungewissem Ausgang.
In Zeiten geopolitischer Unsicherheit und militärischer Aufrüstung gewinnen physische Edelmetalle als krisensichere Vermögenswerte zunehmend an Bedeutung. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als verlässlicher Schutz vor politischen Turbulenzen und wirtschaftlichen Verwerfungen bewährt – eine Eigenschaft, die in der heutigen volatilen Weltlage wichtiger denn je erscheint.

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