
Tesla zieht die Reißleine: Luxusmodelle fliegen aus deutschem Sortiment
Ein Paukenschlag für die deutsche E-Auto-Szene: Tesla hat klammheimlich seine beiden Flaggschiffe Model S und Model X aus dem deutschen Markt genommen. Wer sich heute auf der Tesla-Website nach den Oberklasse-Stromern umsieht, wird bitter enttäuscht. Die beiden Modelle sind spurlos aus dem Konfigurator verschwunden – ohne Ankündigung, ohne Erklärung.
Schleichender Abschied der Luxus-Stromer
Seit Juli können deutsche Kunden die einst gefeierten Modelle nicht mehr bestellen. Lediglich Vorführwagen und Gebrauchte stehen noch zum Verkauf. Ein bemerkenswerter Schritt, bedenkt man, dass Tesla in den USA gerade erst beide Modelle aufgefrischt hatte. Neue Lackierungen wie "Frost Blue" und "Diamond Black", überarbeitete Schürzen und frische Felgendesigns sollten eigentlich für neuen Schwung sorgen. Doch für den deutschen Markt scheint das alles keine Rolle mehr zu spielen.
Die Zahlen sprechen eine vernichtende Sprache: Im ersten Halbjahr 2025 wurden hierzulande gerade einmal 58 Model S und 59 Model X neu zugelassen. Das sind Verkaufszahlen, die eher an einen Kleinserienhersteller erinnern als an einen Weltkonzern. Zum Vergleich: Das Model 3 kam im gleichen Zeitraum auf knapp 2.500 Zulassungen, das Model Y sogar auf beachtliche 6.300 Einheiten.
Wirtschaftliche Realität schlägt Prestige
Die Entscheidung Teslas dürfte rein wirtschaftlicher Natur sein. Bei derart geringen Stückzahlen rechnet sich der Aufwand schlichtweg nicht mehr. Neue Zulassungsverfahren, Anpassungen an sich ständig ändernde EU-Vorschriften, Ersatzteilversorgung und Serviceleistungen – all das kostet Geld. Viel Geld für wenig Ertrag.
"Für so wenig Nachfrage lohnt sich der Aufwand einfach nicht mehr", würde wohl jeder nüchterne Betriebswirt urteilen.
Besonders bitter: Während Tesla in Deutschland die Segel streicht, boomt das Geschäft in anderen Märkten. Die USA und China zeigen weiterhin Appetit auf die Luxus-Stromer. Deutschland hingegen scheint für Tesla nur noch als Absatzmarkt für die Volumenmodelle interessant zu sein.
Symptom einer verfehlten Politik?
Man könnte sich fragen, ob dieser Rückzug nicht auch ein Spiegelbild der deutschen Verkehrspolitik ist. Während die Bundesregierung mit immer neuen Regulierungen und Vorschriften die Automobilindustrie gängelt, ziehen sich internationale Hersteller zurück. Die ständigen Änderungen bei Förderungen, die Unsicherheit über zukünftige Verbote und die allgemeine wirtschaftliche Lage machen Deutschland als Markt zunehmend unattraktiv.
Ob Tesla seine Luxusmodelle jemals wieder nach Deutschland bringt? Die Chancen stehen schlecht. Der Konzern schweigt sich aus, doch die Botschaft ist klar: Deutschland ist für Tesla kein Premium-Markt mehr. Ein herber Schlag für das Selbstverständnis als führende Autonation.
Was bedeutet das für Interessenten?
Wer trotzdem ein Model S oder X sein Eigen nennen möchte, muss sich auf dem Gebrauchtmarkt umsehen oder auf Vorführwagen hoffen. Die Preise dürften mittelfristig steigen – Seltenheit treibt bekanntlich den Wert. Alternativ bleibt der Import aus anderen EU-Ländern, was jedoch mit zusätzlichem Aufwand und Kosten verbunden ist.
Eines steht fest: Die deutsche E-Auto-Landschaft wird ärmer. Und während die Politik von Verkehrswende und Elektromobilität schwadroniert, kehren die Hersteller dem Land den Rücken. Ein Trauerspiel, das symptomatisch für die aktuelle Wirtschaftspolitik steht.
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