
Shanghaier Kooperationsorganisation: Pekings Machtspiel gegen den Westen gewinnt an Fahrt
Während der Westen mit seiner inkohärenten Außenpolitik strauchelt, versammeln sich die Staatschefs von zehn Nationen im chinesischen Tianjin zum Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO). Was sich da zusammenbraut, sollte Berlin und Brüssel alarmieren – doch die deutsche Bundesregierung scheint wie üblich zu schlafen.
Wladimir Putin, Narendra Modi und acht weitere Staatschefs treffen sich am Sonntag und Montag in der nordchinesischen Hafenstadt. Die SCO, die manch einer als "die gefährlichste Gruppierung, von der Sie noch nie gehört haben" bezeichnet, wächst stetig an Einfluss und Mitgliederzahl. Während Washington mit seiner wankelmütigen Handelspolitik und dem chaotischen Umgang mit internationalen Konflikten für Verunsicherung sorgt, positioniert sich die Organisation als Alternative zur westlichen Weltordnung.
Ein Bündnis der Systemgegner formiert sich
Die Mitgliederliste liest sich wie ein Who's Who der westlichen Problemstaaten: Russland, Belarus, China, Indien, Iran, Kasachstan, Kirgisistan, Pakistan, Tadschikistan und Usbekistan. Besonders brisant: Mit dem Iran und Belarus sind zwei Staaten dabei, die unter massiven westlichen Sanktionen stehen. Doch während die EU-Bürokraten in Brüssel noch über Gendersternchen debattieren, schmieden diese Länder längst neue Allianzen.
Die Organisation hat sich seit ihrer Gründung 2001 von einem regionalen Block zu einer umfassenden Allianz entwickelt. China dominiert als regionale Wirtschaftssupermacht, während Russland seinen schwindenden Einfluss über die ehemaligen Sowjetrepubliken zu bewahren sucht. Gemeinsame Militärübungen und Schießwettbewerbe mögen begrenzt erscheinen, doch sie senden ein klares Signal an den Westen.
Indiens Schachzug irritiert Washington
Besonders pikant ist Indiens Rolle in diesem Machtspiel. Das Land, das sich traditionell neutral gibt, ist seit Beginn des Ukraine-Krieges zu einem Großabnehmer russischen Öls geworden – sehr zum Ärger Washingtons. Modi sprach kürzlich von "stetigen Fortschritten" in den Beziehungen zu China und betonte den "gegenseitigen Respekt für die Interessen und Empfindlichkeiten des anderen".
Diese Entwicklung zeigt, wie sehr die inkonsistente US-Außenpolitik traditionelle Partner in die Arme der Systemgegner treibt. Trumps massive Zollerhöhungen – 20 Prozent auf EU-Importe, 34 Prozent auf China – haben das Vertrauen in die amerikanische Führung erschüttert. Über fünf Millionen Menschen protestieren derzeit in 2.100 US-Städten gegen seine Politik. Ist es da verwunderlich, dass sich andere Nationen nach Alternativen umsehen?
Xi Jinpings Vision einer multipolaren Weltordnung
Für Chinas Staatschef Xi Jinping ist der Gipfel eine willkommene Bühne, um seine Vision einer neuen Weltordnung zu präsentieren. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua spricht vollmundig vom "größten SCO-Gipfel der Geschichte" und davon, den "Bauplan für die nächste Dekade der Entwicklung" zu entwerfen.
Dabei betont Peking gerne den "Shanghai-Geist" – ein Konzept, das auf gegenseitigem Vertrauen, gegenseitigem Nutzen und Respekt für verschiedene Zivilisationen basieren soll. Schöne Worte, hinter denen sich knallharte Machtpolitik verbirgt. Die wachsenden Handelsvolumina und Bahnfrachtverbindungen zwischen China und anderen Mitgliedern zeigen, dass es hier nicht nur um leere Rhetorik geht.
Deutschlands verpasste Chancen
Während sich im Osten neue Machtblöcke formieren, versinkt Deutschland in innenpolitischen Grabenkämpfen. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz hatte versprochen, keine neuen Schulden zu machen – und plant nun ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Infrastruktur. Die Klimaneutralität bis 2045 wurde sogar im Grundgesetz verankert, was Generationen von Deutschen mit Zinszahlungen belasten wird.
Diese Politik der Selbstschwächung spielt Peking und Moskau direkt in die Hände. Während deutsche Politiker über Lastenfahrräder und Wärmepumpen diskutieren, schmieden andere Nationen Allianzen, die die globale Ordnung fundamental verändern könnten. Die SCO mag in ihren konkreten Zielen noch vage erscheinen, doch ihre bloße Existenz und ihr stetiges Wachstum sollten ein Weckruf für den Westen sein.
Die Frage ist nicht, ob die SCO eine ernsthafte Alternative zur westlichen Ordnung darstellt – die Frage ist, wie lange sich Europa und Deutschland noch den Luxus leisten können, diese Entwicklung zu ignorieren. In einer Zeit, in der traditionelle Werte und wirtschaftliche Stabilität mehr denn je gefragt wären, verspielen wir unsere Zukunft mit ideologischen Experimenten. Die wahre Sicherheit liegt nicht in immer neuen Schulden und Klimazielen, sondern in wirtschaftlicher Stärke und kluger Diplomatie – und vielleicht auch in der zeitlosen Wertstabilität physischer Edelmetalle als Absicherung gegen die kommenden Turbulenzen.

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