
Scholz' fragwürdiges Lob für Trump: Wenn Altpolitiker plötzlich die Realität entdecken
Es ist schon bemerkenswert, mit welcher Geschwindigkeit sich politische Wendehälse drehen können. Kaum ist Olaf Scholz nicht mehr im Amt, entdeckt er plötzlich die diplomatischen Erfolge Donald Trumps im Nahen Osten. In seinem ersten größeren Interview seit dem unrühmlichen Ende der Ampel-Koalition lobt der SPD-Politiker ausgerechnet jenen US-Präsidenten, den deutsche Mainstream-Medien und Politiker jahrelang verteufelt haben.
„Der große Druck, den der amerikanische Präsident auf alle Beteiligten ausgeübt hat", habe zum Waffenstillstand in Gaza beigetragen, so Scholz im Podcast „Kaffee und Fluchen". Man reibt sich verwundert die Augen: Ist das derselbe Scholz, der noch vor Monaten gemeinsam mit seinen grünen Koalitionspartnern jeden Schritt Trumps kritisch beäugte?
Die späte Einsicht eines gescheiterten Kanzlers
Besonders pikant wirkt Scholz' Eingeständnis, dass der Hamas-Angriff vom 7. Oktober der Ausgangspunkt des Gaza-Konflikts gewesen sei. Eine Selbstverständlichkeit, möchte man meinen – doch in Zeiten, in denen deutsche Politiker sich oft genug in moralischer Äquidistanz üben, ist selbst diese klare Benennung der Tatsachen bemerkenswert. Während seiner Amtszeit hätte man sich diese Klarheit öfter gewünscht.
Scholz plädiert nun für eine Zweistaatenlösung und betont den „großen Willen nach Frieden" bei den arabischen Staaten. Doch wo war dieser Realismus, als er noch die Geschicke Deutschlands lenkte? Stattdessen verfing sich die Ampel-Regierung in ideologischen Grabenkämpfen und innenpolitischem Kleinklein, während die Welt um uns herum in Flammen stand.
Putin-Telefonate: Höflich im Ton, nutzlos in der Sache
Geradezu entlarvend sind Scholz' Ausführungen zu seinen Telefonaten mit Wladimir Putin. Diese seien „höflich" gewesen, wobei jeder gewusst habe, „was man voneinander zu halten hat". Eine diplomatische Umschreibung für völlige Erfolglosigkeit? Scholz sei „fest davon überzeugt", dass Putin den Ukraine-Krieg lange geplant habe. Eine bahnbrechende Erkenntnis – die allerdings jeder aufmerksame Beobachter schon Jahre vor dem russischen Einmarsch hätte haben können.
„Sicherheitspolitisch gab es für diesen Krieg keinerlei Begründung. Das ist blanker Imperialismus", erklärt der Ex-Kanzler nun. Richtig erkannt – doch was hat diese Erkenntnis während seiner Amtszeit gebracht? Deutschland stolperte unter seiner Führung von einer außenpolitischen Peinlichkeit zur nächsten, während unsere Verbündeten zunehmend an der Verlässlichkeit Berlins zweifelten.
Die Wehrpflicht-Heuchelei
Besonders dreist mutet Scholz' nachträgliche Kritik an der Aussetzung der Wehrpflicht unter Angela Merkel an. Er habe „diese Entscheidung damals nicht verstanden", behauptet er jetzt. Doch wo war sein Widerspruch in all den Jahren? Als Vizekanzler unter Merkel hätte er genügend Gelegenheiten gehabt, seine Bedenken zu äußern. Stattdessen schwieg er – wie so oft.
Nun zeigt er sich „zuversichtlich", dass sich genügend Freiwillige für den Wehrdienst finden werden. Eine optimistische Einschätzung angesichts der Tatsache, dass die Bundeswehr unter jahrelanger Vernachlässigung durch SPD-geführte Verteidigungsministerien zu einem Schatten ihrer selbst verkommen ist.
Die wahre Bilanz der Ära Scholz
Was bleibt von Olaf Scholz? Ein Kanzler, der mit großen Versprechen antrat und kläglich scheiterte. Die Ampel-Koalition zerbrach an inneren Widersprüchen und ideologischer Verblendung. Während Scholz nun im warmen Licht der Medienaufmerksamkeit seine nachträglichen Weisheiten verkündet, kämpft Deutschland mit den Folgen seiner Politik: explodierende Energiepreise, eine schwächelnde Wirtschaft und eine Gesellschaft, die durch unkontrollierte Migration und steigende Kriminalität zunehmend gespalten wird.
Es ist bezeichnend, dass Scholz erst jetzt, befreit von den Zwängen des Amtes, zu realistischen Einschätzungen findet. Doch für Deutschland kommt diese späte Einsicht zu spät. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz muss nun die Scherben aufsammeln, die Scholz und seine grün-gelben Mitstreiter hinterlassen haben. Ob sie dabei erfolgreicher sein wird, bleibt abzuwarten – die ersten Anzeichen mit einem 500-Milliarden-Sondervermögen deuten allerdings darauf hin, dass auch die neue Regierung den Pfad der Schuldenpolitik nicht verlassen will.
Scholz' Interview zeigt einmal mehr: Deutsche Politiker entdecken die Realität oft erst, wenn es zu spät ist. Für unser Land wäre es besser gewesen, hätte er diese Erkenntnisse während seiner Amtszeit gehabt – und danach gehandelt.

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