
Putin inszeniert diplomatische Offensive: Moskau und Neu-Delhi im Fokus
Während Europa noch über Sanktionen debattiert, empfängt Wladimir Putin demonstrativ internationale Gäste und plant Staatsbesuche. Der russische Präsident zeigt sich unbeeindruckt von westlicher Isolation und setzt auf alte Verbündete sowie pragmatische Partner.
Orbán pilgert erneut nach Moskau
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán kündigte über soziale Medien an, er befinde sich "auf dem Weg nach Moskau". Als offizieller Grund werden "Energiesicherheit und bezahlbarer, niedriger Strom" genannt - Themen, die in Zeiten explodierender Energiepreise durchaus nachvollziehbar erscheinen mögen. Für heute sei ein Treffen zwischen Putin und Orbán geplant, heißt es aus Kreisen des Kremls.
Orbán, der sich gerne als Vermittler im Ukraine-Konflikt inszeniert, ignoriert damit erneut die EU-Linie. Während Brüssel auf Konfrontation setzt, pflegt Budapest weiterhin pragmatische Beziehungen zu Moskau. Eine Politik, die zwar in der EU für Stirnrunzeln sorgt, aber den ungarischen Bürgern möglicherweise günstigere Energiepreise bescheren könnte.
Strategische Partnerschaft mit Indien
Fast zeitgleich verkündete der Kreml Putins bevorstehenden Staatsbesuch in Indien. Auf Einladung von Premierminister Narendra Modi werde der russische Präsident am 4. und 5. Dezember das Land besuchen. Die offizielle Erklärung spricht von einer "besonderen, privilegierten strategischen Partnerschaft" und unterstreicht die Bedeutung der russisch-indischen Beziehungen.
"Dieser Besuch ist von großer Bedeutung und bietet die Gelegenheit, die gesamte Bandbreite der russisch-indischen Beziehungen in den Bereichen Politik, Handel, Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Kultur und humanitäre Angelegenheiten umfassend zu erörtern"
Die Themenpalette reiche von bilateralen Wirtschaftsfragen bis zu "dringenden internationalen und regionalen Fragen". Indien, das sich trotz westlichen Drucks neutral im Ukraine-Konflikt positioniert hat, bleibt ein wichtiger Partner für Russland - nicht zuletzt als Abnehmer russischer Energieträger.
Westliche Isolation? Fehlanzeige!
Diese diplomatischen Aktivitäten zeigen deutlich: Von internationaler Isolation kann bei Putin keine Rede sein. Während die EU-Politiker sich in immer neuen Sanktionspaketen verlieren und dabei die eigene Wirtschaft schwächen, baut Russland seine Beziehungen zu alternativen Partnern aus. Die multipolare Weltordnung, von der Putin seit Jahren spricht, nimmt konkrete Formen an.
Besonders pikant: Während deutsche Politiker noch immer von einer "wertebasierten Außenpolitik" schwadronieren und dabei die eigenen Bürger mit explodierenden Energiekosten belasten, verfolgen andere Länder eine pragmatische Realpolitik. Orbán mag in Brüssel als Enfant terrible gelten, doch seine Wähler dürften günstige Energiepreise mehr schätzen als moralische Überlegenheit.
Die Botschaft aus Moskau ist klar: Russland lässt sich nicht isolieren und findet weltweit Partner, die eigene Interessen über westliche Befindlichkeiten stellen. Eine Entwicklung, die in Berlin und Brüssel für Kopfschmerzen sorgen dürfte - während die eigenen Bürger die Zeche für eine gescheiterte Sanktionspolitik zahlen.
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