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01.09.2025
10:15 Uhr

Österreichs neuer Nationalbank-Chef: Ein Ökonom ohne klare Linie?

Die Alpenrepublik hat einen neuen obersten Währungshüter. Martin Kocher, der ehemalige ÖVP-Wirtschaftsminister, hat heute die Führung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) übernommen. Doch was die Österreicher von ihrem neuen Notenbankchef erwarten können, bleibt nebulös – der Ökonom weigert sich beharrlich, Farbe zu bekennen.

Vom Ministersessel auf den Gouverneursthron

Der Wechsel vom politischen Parkett ins vermeintlich unpolitische Amt der Notenbank wirft Fragen auf. Kocher, der zuvor das Institut für Höhere Studien (IHS) leitete und zuletzt als Wirtschafts- und Arbeitsminister der konservativen ÖVP diente, folgt auf Robert Holzmann, der sechs Jahre lang die Geschicke der OeNB lenkte. Mit diesem Schritt erhält Kocher automatisch einen Sitz im EZB-Rat – und damit erheblichen Einfluss auf die Geldpolitik des gesamten Euroraums.

Bereits am 11. September wird der frischgebackene Gouverneur seine Feuertaufe in Frankfurt erleben, wenn die nächste Zinsentscheidung ansteht. Nach sieben aufeinanderfolgenden Zinssenkungen hatte die Europäische Zentralbank zuletzt eine Verschnaufpause eingelegt und den Einlagensatz bei 2,0 Prozent belassen. Die Märkte warten gespannt darauf, welche Position der neue österreichische Vertreter einnehmen wird.

Weder Fisch noch Fleisch?

Kochers Weigerung, sich klar zu positionieren, wirft ein bezeichnendes Licht auf die moderne Notenbankpolitik. Er wolle weder als "Falke" gelten – also als Verfechter einer straffen Geldpolitik mit höheren Zinsen – noch als "Taube", die für billiges Geld und niedrige Zinsen plädiert. Stattdessen predigt er die Kunst des richtigen Timings und warnt vor zu starken Vereinfachungen.

"Es geht darum, im richtigen Zeitpunkt den richtigen Zug zu machen"

Diese Aussage klingt nach diplomatischer Zurückhaltung, könnte aber auch als Ausdruck mangelnder Überzeugung interpretiert werden. In Zeiten, in denen die Inflation die Sparer enteignet und die Schuldenberge der Staaten in schwindelerregende Höhen wachsen, wünschen sich viele Bürger klare Ansagen von ihren Notenbankern.

Die Herausforderungen sind gewaltig

Die EZB steht vor einem Dilemma: Einerseits muss sie die hartnäckige Inflation bekämpfen, andererseits darf sie die ohnehin schwächelnde Wirtschaft nicht abwürgen. Die jahrelange Politik des billigen Geldes hat zu massiven Verzerrungen an den Finanzmärkten geführt. Immobilienpreise sind explodiert, während Sparer faktisch enteignet wurden. Gleichzeitig haben sich viele Staaten an die Nullzinspolitik gewöhnt und astronomische Schuldenberge aufgetürmt.

In diesem Spannungsfeld muss Kocher nun navigieren. Seine Verweigerung einer klaren Positionierung mag taktisch klug sein, sendet aber auch ein bedenkliches Signal aus. Gerade in unsicheren Zeiten braucht es Notenbanker mit Rückgrat, die bereit sind, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen und diese klar zu kommunizieren.

Ein Blick in die Zukunft

Die kommenden Monate werden zeigen, ob Kocher tatsächlich der unabhängige, faktenorientierte Ökonom ist, als der er sich präsentiert, oder ob seine politische Vergangenheit durchschimmert. Die Versuchung für Politiker, die Notenpresse anzuwerfen, um kurzfristige Probleme zu lösen, war schon immer groß. Ob der ehemalige ÖVP-Minister dieser Versuchung widerstehen kann, bleibt abzuwarten.

Für Anleger bedeutet dies vor allem eines: Unsicherheit. In einem Umfeld, in dem selbst der oberste Währungshüter keine klare Linie erkennen lässt, gewinnen Sachwerte wie physische Edelmetalle an Attraktivität. Gold und Silber haben sich über Jahrhunderte als Wertspeicher bewährt – unabhängig davon, ob gerade "Falken" oder "Tauben" in den Notenbanken das Sagen haben.

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