
Ölpreise im Sinkflug: Schwache Nachfrage und steigende Fördermengen belasten den Markt
Die Ölpreise gerieten am Freitag erneut unter Druck, als die Märkte mit einer schwächelnden Nachfrage aus den USA und einem erwarteten Angebotsschub durch die OPEC+ konfrontiert wurden. Brent-Rohöl für die Oktober-Lieferung schloss bei 68,12 Dollar pro Barrel, ein Rückgang von 0,73 Prozent. Der aktivere November-Kontrakt fiel sogar um 0,78 Prozent auf 67,45 Dollar. West Texas Intermediate (WTI) büßte 0,91 Prozent ein und notierte bei 64,01 Dollar.
Das Ende der amerikanischen Fahrsaison naht
Mit dem bevorstehenden Labor Day am Montag neigt sich die traditionelle Sommer-Fahrsaison in den USA ihrem Ende zu. Dies markiert üblicherweise den Höhepunkt der Benzinnachfrage im weltgrößten Ölmarkt. Andrew Lipow, Präsident von Lipow Oil Associates, brachte es auf den Punkt: "Wir werden einen Angebotssprung sehen, der auf einen schwachen Nachfragemarkt trifft." Eine düstere Prognose, die die Marktstimmung deutlich trübte.
Die OPEC+ hat ihre Fördermengen bereits erhöht, um verlorene Marktanteile zurückzugewinnen. Diese Strategie könnte sich jedoch als zweischneidiges Schwert erweisen, wenn die globale Nachfrage nicht Schritt hält. Tamas Varga, Analyst bei PVM Oil Associates, verwies auf das bevorstehende OPEC+-Treffen nächste Woche, das die Aufmerksamkeit der Händler auf sich ziehe.
Trump-Zölle werfen ihre Schatten voraus
Besonders bemerkenswert ist die wachsende Besorgnis über die wirtschaftlichen Auswirkungen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle. Diese protektionistischen Maßnahmen könnten die Wirtschaftsaussichten für das kommende Jahr erheblich beeinträchtigen. Trump hatte die Zölle auf indische Importe sogar auf bis zu 50 Prozent verdoppelt - ein Schritt, der die globalen Handelsbeziehungen weiter belastet.
Interessanterweise zeigt sich Indien unbeeindruckt von den amerikanischen Drohungen. Trotz des massiven Drucks aus Washington plant das Land, seine russischen Ölimporte im September sogar zu erhöhen. Die Händler gehen davon aus, dass Indien die US-Sanktionsdrohungen ignorieren und weiterhin russisches Rohöl zu stark reduzierten Preisen kaufen werde. Ein deutliches Zeichen dafür, dass die amerikanische Sanktionspolitik an ihre Grenzen stößt.
Geopolitische Spannungen sorgen für Volatilität
Die ukrainischen Angriffe auf russische Ölexport-Terminals hatten Anfang der Woche für einen kurzzeitigen Preisanstieg gesorgt. Doch Berichte über mögliche Waffenstillstandsgespräche zwischen der Ukraine und ihren europäischen Verbündeten dämpften die Preise wieder. Phil Flynn, Senior-Analyst bei Price Futures Group, zeigte sich skeptisch gegenüber dem vorherrschenden Pessimismus: "Die Pessimismus über die Nachfrage sehe ich einfach nicht. Die Versorgung aus der OPEC soll steigen, aber wir sehen das nicht in den USA."
Die US-Rohöllagerbestände zeigten für die Woche bis zum 22. August einen stärker als erwarteten Rückgang, was auf eine weiterhin robuste Nachfrage im Spätsommer hindeutet, insbesondere in den Industrie- und Frachtsektoren. Ole Hvalbye, Analyst bei der SEB Bank, interpretierte dies als Zeichen dafür, dass die Nachfrage möglicherweise unterschätzt werde.
Fazit: Unsichere Zeiten für Ölanleger
Die aktuelle Gemengelage aus schwächelnder Nachfrage, steigenden Fördermengen und geopolitischen Unsicherheiten macht Ölinvestments zu einem riskanten Unterfangen. Während die Märkte von kurzfristigen Schwankungen geprägt sind, bieten physische Edelmetalle wie Gold und Silber eine bewährte Alternative zur Vermögenssicherung. In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und inflationärer Tendenzen haben sich Edelmetalle historisch als stabiler Wertspeicher erwiesen - eine Überlegung, die angesichts der volatilen Energiemärkte durchaus ihre Berechtigung hat.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.
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