
Nvidia-Chef hofft auf Milliarden-Deal mit China – doch Trump pokert hoch
Die Hoffnung auf einen lukrativen China-Deal treibt Nvidia-Chef Jensen Huang um. In einem Interview mit Fox Business Network räumte er ein, dass die Gespräche mit dem Weißen Haus über den Verkauf abgespeckter KI-Chips nach China noch Zeit bräuchten. Der Technologieriese wittert ein 50-Milliarden-Dollar-Geschäft im Reich der Mitte – doch die geopolitischen Spannungen könnten dem Silicon-Valley-Traum einen Strich durch die Rechnung machen.
Trump als Dealmaker – aber zu welchem Preis?
Präsident Trump habe signalisiert, er könne sich vorstellen, dass Nvidia eine um 30 bis 50 Prozent leistungsreduzierte Version seines neuesten Blackwell-Chips nach China verkaufen dürfe. Huang zeigte sich optimistisch: „Präsident Trump versteht, dass es Amerika hilft, das KI-Rennen zu gewinnen, wenn die Welt ihre künstliche Intelligenz auf amerikanischer Technologie aufbaut." Eine bemerkenswerte Aussage, die zeigt, wie sehr die Tech-Giganten auf politische Rückendeckung angewiesen sind.
Doch was auf den ersten Blick wie ein kluger Schachzug aussieht, könnte sich als gefährliches Spiel erweisen. Die Falken in Washington warnen eindringlich davor, China auch nur abgespeckte Versionen modernster Chip-Technologie zugänglich zu machen. Ihre Befürchtung: Peking könnte selbst diese reduzierten Chips nutzen, um seine militärischen Fähigkeiten auszubauen und im Technologiewettlauf aufzuholen.
Der 15-Prozent-Deal – Erpressung oder Geschäftssinn?
Besonders brisant wird es, wenn man sich die Details des möglichen Deals ansieht. Trump fordere offenbar 15 Prozent der China-Verkäufe als eine Art „Gebühr" für die Exportlizenzen. Auf die Frage, ob er gezwungen sei, diesem Deal zuzustimmen, wich Huang geschickt aus: „Ich weiß nicht, ob es ein ‚Zwang' ist, aber letztendlich liegt es im besten Interesse der Welt und unseres Landes, wenn wir in China verkaufen können."
„Was auch immer nötig ist, um die Genehmigung für den Verkauf in China zu erhalten, ist für uns in Ordnung."
Diese Aussage lässt tief blicken. Hier zeigt sich die ganze Abhängigkeit der Tech-Industrie von politischen Entscheidungen – und die Bereitschaft, dafür einen hohen Preis zu zahlen. Man könnte es auch anders formulieren: Die amerikanischen Tech-Giganten sind bereit, sich von der Politik melken zu lassen, solange am Ende die Kasse stimmt.
Die Unsicherheit bleibt
Dass Nvidia die potenziellen China-Verkäufe aus seiner aktuellen Quartalsvorhersage ausgeschlossen hat, spricht Bände. Die Unsicherheit durch die anhaltenden Handelsspannungen zwischen den USA und China ist greifbar. Selbst für die bereits genehmigten H20-Chips gebe es noch keine Bestellungen aus China, räumte Huang ein.
Die Vorbereitung einer speziellen China-Variante des Blackwell-Chips zeigt, wie sehr Nvidia auf diesen Markt angewiesen ist. Doch die geopolitische Großwetterlage könnte dem Unternehmen einen Strich durch die Rechnung machen. In Zeiten, in denen der Technologiewettlauf zwischen den USA und China immer mehr zu einem neuen Kalten Krieg wird, sind solche Deals hochpolitisch.
Ein gefährliches Spiel mit dem Feuer
Die Diskussion um Nvidias China-Geschäfte offenbart ein grundsätzliches Dilemma der westlichen Technologiepolitik: Einerseits will man China technologisch auf Distanz halten, andererseits locken die Milliarden aus dem Reich der Mitte. Trump scheint bereit zu sein, diesen Spagat zu wagen – gegen entsprechende „Gebühren" versteht sich.
Doch die Kritiker haben nicht unrecht: Jede Technologie, die nach China gelangt, könnte früher oder später gegen westliche Interessen eingesetzt werden. Die Geschichte lehrt uns, dass technologische Überlegenheit ein entscheidender Machtfaktor ist. Wer diese leichtfertig aus der Hand gibt, könnte dies bitter bereuen.
Am Ende bleibt die Frage: Ist es klug, für kurzfristige Profite langfristige strategische Vorteile zu opfern? Nvidia-Chef Huang scheint diese Frage bereits für sich beantwortet zu haben. Ob dies im Interesse Amerikas und des Westens ist, werden wir erst in einigen Jahren wissen.
- Themen:
- #Aktien

RETTE DEIN GELD!
Keine Kreditkarte erforderlich • Keine versteckten Kosten
Ihre Experten im Webinar:

Dominik
Kettner

Peter
Hahne

Ernst
Wolff

Prof. Werner
Patzelt

Tom-Oliver
Regenauer

Gerald
Grosz

Horst
Lüning

Manuel
Ostermann
Digitaler Euro
ab Oktober 2025
Konkrete Lösungen
zum Schutz
15.000€ Gold
zu gewinnen
- Kettner Edelmetalle News
- Finanzen
- Wirtschaft
- Politik