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21.08.2025
13:33 Uhr

Nord-Stream-Sabotage: Mutmaßlicher ukrainischer Drahtzieher in Italien verhaftet

Die italienischen Carabinieri haben in der Nacht zum Donnerstag einen entscheidenden Schlag gegen die mutmaßlichen Saboteure der Nord-Stream-Pipelines gelandet. In der Provinz Rimini nahmen sie den 49-jährigen Ukrainer Serhii K. fest, der als einer der Koordinatoren des spektakulären Anschlags vom September 2022 gilt. Die Festnahme erfolgte in enger Kooperation mit deutschen Ermittlern und könnte endlich Licht ins Dunkel eines der größten geopolitischen Rätsel der jüngeren Geschichte bringen.

Urlaubsidylle wird zum Verhängnis

Ausgerechnet während eines Familienurlaubs an der italienischen Adria-Küste endete die Flucht des mutmaßlichen Pipeline-Saboteurs. In der beschaulichen Gemeinde San Clemente im Hinterland von Rimini klickten die Handschellen. Eine Routinekontrolle entlarvte den Mann, nach dem europaweit gefahndet wurde. Die Ironie des Schicksals: Während Deutschland noch immer mit den wirtschaftlichen Folgen der zerstörten Energieinfrastruktur kämpft, genoss einer der mutmaßlichen Täter die italienische Sonne.

Die Bundesanwaltschaft wirft K. gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Nach seiner Überstellung aus Italien wird er dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt. Das Berufungsgericht in Bologna muss nun über die Vollstreckung des europäischen Haftbefehls entscheiden.

Die Segelyacht "Andromeda" - Trojanisches Pferd der Saboteure

Die Ermittlungen zeichnen ein Bild von akribischer Planung und krimineller Energie. Die mutmaßlichen Täter charterten mit gefälschten Papieren eine Segelyacht bei einem deutschen Unternehmen. Von Rostock aus stach die "Andromeda" in See - an Bord vermutlich ein sechsköpfiges Sabotage-Kommando, bestehend aus fünf Männern und einer Frau. Ihr Ziel: Die Lebensadern der deutschen Energieversorgung zu kappen.

Nahe der Insel Bornholm platzierten die Taucher ihre tödliche Fracht an drei der vier Pipeline-Stränge. Die Explosionen zerstörten nicht nur milliardenschwere Infrastruktur, sondern erschütterten das Vertrauen in die Sicherheit kritischer Energieversorgung in ganz Europa. Während die Ampel-Koalition damals noch von einer schnellen Energiewende träumte, wurde Deutschland brutal mit der Realität seiner Abhängigkeiten konfrontiert.

Ein zweiter Verdächtiger auf der Flucht

Die deutschen Ermittler haben noch einen weiteren Ukrainer im Visier: Wolodymyr Z., ein mutmaßlicher Tauchlehrer, der sich rechtzeitig über Polen in die Ukraine absetzen konnte. Ein peinlicher Fauxpas der deutschen Behörden ermöglichte seine Flucht - sie hatten versäumt, ihn ins Schengen-Fahndungsregister einzutragen. So konnte er unbehelligt die polnisch-ukrainische Grenze überqueren, bevor der Haftbefehl greifen konnte.

Zweifel an der offiziellen Version

Während Bundesjustizministerin Stefanie Hubig von einem "beeindruckenden Ermittlungserfolg" spricht, mehren sich in Geheimdienstkreisen die Zweifel an der Segelyacht-Theorie. Der ehemalige BND-Präsident Gerhard Schindler warnte kürzlich eindringlich: "Wenn die Ermittlungen zu einfach sind, dann darf man keine Zweifel haben, sondern man muss sie haben." Er hält es für verfrüht, eine russische Urheberschaft kategorisch auszuschließen.

Diese Skepsis wirft unbequeme Fragen auf: Waren die ukrainischen Saboteure tatsächlich die Drahtzieher oder nur ausführende Organe? Welche staatlichen Stellen könnten involviert gewesen sein? Generalbundesanwalt Jens Rommel betonte, dass die Frage nach einer "etwaigen staatlichen Steuerung" weiterhin Gegenstand intensiver Ermittlungen sei.

Die Folgen für Deutschland

Die Zerstörung der Nord-Stream-Pipelines markierte einen Wendepunkt in der deutschen Energiepolitik. Nord Stream 2 ging nie in Betrieb - das Genehmigungsverfahren wurde zwei Tage vor der russischen Invasion gestoppt. Nord Stream 1 hatte zuvor verlässlich russisches Gas nach Deutschland gepumpt. Mit den Explosionen verlor Deutschland schlagartig eine wichtige Energiequelle und wurde in eine Energiekrise gestürzt, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind.

Die damalige Ampel-Regierung reagierte mit hektischem Aktionismus, während die Bürger die Zeche zahlten. Explodierende Energiepreise, Deindustrialisierung und wirtschaftliche Unsicherheit waren die Folge. Die neue Große Koalition unter Friedrich Merz muss nun die Scherben aufsammeln und versuchen, Deutschlands Energiesicherheit auf neue Füße zu stellen.

"Es ist uns gelungen, zwei Beschuldigte zu identifizieren. Es bleibt allerdings noch viel zu tun."

Mit diesen Worten fasste Generalbundesanwalt Rommel den Stand der Ermittlungen zusammen. Die Festnahme in Italien könnte der Durchbruch sein, auf den die Ermittler lange gewartet haben. Doch die entscheidenden Fragen bleiben offen: Wer gab den Befehl? Welche geopolitischen Interessen standen dahinter? Und warum musste Deutschland den Preis für diesen Akt der Sabotage zahlen?

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob Serhii K. bereit ist, sein Schweigen zu brechen und die Hintermänner zu benennen. Deutschland hat ein Recht auf Aufklärung - nicht nur juristisch, sondern auch politisch. Die Zerstörung kritischer Infrastruktur darf nicht ungesühnt bleiben, egal welche Mächte dahinterstehen mögen.

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