
Modi empfängt Putin: 1,4 Milliarden Inder warten sehnsüchtig auf Dezember-Besuch
Während die westliche Welt weiterhin auf Konfrontationskurs mit Russland segelt, demonstrieren Indien und Russland eindrucksvoll, wie pragmatische Diplomatie aussehen kann. Bei einem Treffen am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in Tianjin betonte der indische Premierminister Narendra Modi gegenüber Wladimir Putin, dass "1,4 Milliarden Inder sehnsüchtig" auf dessen Besuch im Dezember warteten.
Strategische Partnerschaft trotz westlichem Druck
Die Wortwahl Modis ist bemerkenswert deutlich. Während die USA Indien mit drakonischen Strafzöllen von 50 Prozent belegen, weil das Land weiterhin russisches Öl kauft und Washington dem Subkontinent "Profitgier" vorwirft, lässt sich Neu-Delhi nicht beirren. Die Botschaft ist klar: Indien lässt sich seine außenpolitische Souveränität nicht von selbsternannten Weltpolizisten diktieren.
Putin, der Modi als seinen "lieben Freund" bezeichnete, verwies auf die bevorstehende historische Marke: "Am 21. Dezember jährt sich die Annahme der gemeinsamen Erklärung zum 15. Mal, die den Übergang unserer Beziehungen auf die Ebene einer besonderen, privilegierten, strategischen Partnerschaft markierte." Diese Partnerschaft entwickle sich auf vielfältige Weise aktiv weiter, so der russische Präsident.
Symbolträchtige Autofahrt statt westlicher Sanktionsrhetorik
Besonders symbolträchtig war die gemeinsame Fahrt der beiden Staatschefs in Putins Aurus-Limousine. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow berichtete, dass Putin und Modi etwa eine Stunde lang unter vier Augen sprachen - sowohl während der Fahrt als auch danach im Fahrzeug. Ein Bild, das mehr sagt als tausend Worte: Während der Westen auf Isolation setzt, pflegen andere Weltregionen ihre Beziehungen unbeeindruckt weiter.
Modi betonte während des Treffens, dass Russland und Indien "Schulter an Schulter" in den "schwierigsten Situationen" gestanden hätten. Die enge Zusammenarbeit sei nicht nur für die Menschen beider Länder wichtig, sondern auch für den globalen Frieden, die Stabilität und den Wohlstand. Eine deutliche Absage an die westliche Narrative, wonach die Isolation Russlands alternativlos sei.
Ukraine-Konflikt: Indiens pragmatischer Friedensappell
Auch zum Ukraine-Konflikt äußerte sich Modi - allerdings weitaus differenzierter als es die westliche Einheitsmeinung vorsieht. "Wir begrüßen alle jüngsten Friedensbemühungen", sagte er und fügte hinzu: "Wir hoffen, dass alle Parteien konstruktiv vorangehen werden. Es muss ein Weg gefunden werden, den Konflikt so schnell wie möglich zu beenden und dauerhaften Frieden zu schaffen. Das ist der Ruf der gesamten Menschheit."
Diese ausgewogene Position steht in wohltuendem Kontrast zur einseitigen Kriegsrhetorik, die aus Brüssel und Washington zu vernehmen ist. Während dort weiterhin auf militärische Eskalation gesetzt wird, mahnt Indien zu Verhandlungen und Kompromissen.
Der Preis der Unabhängigkeit: US-Strafzölle als Druckmittel
Die Reaktion Washingtons auf Indiens eigenständige Außenpolitik spricht Bände. Mit Strafzöllen von 50 Prozent - davon 25 Prozent explizit wegen der fortgesetzten Käufe russischen Öls - versuchen die USA, Neu-Delhi auf Linie zu bringen. US-Beamte werfen Indien vor, vom Weiterverkauf raffinierten Rohöls zu "profitieren" und damit den Ukraine-Konflikt zu finanzieren.
Doch diese plumpen Erpressungsversuche verfangen nicht. Indien, das bevölkerungsreichste Land der Welt, lässt sich seine Energiesicherheit nicht von außen diktieren. Die Botschaft Modis an Putin könnte deutlicher nicht sein: Die strategische Partnerschaft mit Russland hat Bestand - allen westlichen Drohungen zum Trotz.
Multipolare Weltordnung statt westlicher Hegemonie
Das Treffen in Tianjin ist mehr als nur ein bilaterales Gespräch zweier Staatschefs. Es ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die unipolare Weltordnung unter US-Führung Geschichte ist. Während der Westen weiterhin versucht, seine schwindende Dominanz mit Sanktionen und Drohungen aufrechtzuerhalten, formiert sich längst eine neue, multipolare Welt.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit, in deren Rahmen das Treffen stattfand, ist dabei nur eine von vielen Plattformen, auf denen sich die neue Weltordnung manifestiert. Mit Mitgliedern wie China, Indien, Russland und weiteren eurasischen Staaten repräsentiert die SCO bereits heute einen erheblichen Teil der Weltbevölkerung und Wirtschaftsleistung.
Putins für Dezember geplanter Besuch in Indien wird diese Entwicklung weiter vorantreiben. Es ist zu erwarten, dass dabei konkrete Vereinbarungen getroffen werden, die die bilaterale Zusammenarbeit in Bereichen wie Energie, Verteidigung und Technologie weiter vertiefen. Der Westen kann nur hilflos zusehen, wie seine Sanktionspolitik ins Leere läuft und stattdessen neue Allianzen entstehen, die seine Dominanz herausfordern.
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