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03.11.2025
08:59 Uhr

Kolumbianische Söldner für Kiew: Wenn die Verzweiflung zur Rekrutierungsstrategie wird

Die Ukraine greift in ihrer existenziellen Personalnot zu immer drastischeren Mitteln. Während die eigene Jugend das Land verlässt oder sich dem Militärdienst entzieht, wirbt Kiew nun massenhaft Söldner aus Südamerika an. Ein Besuch in einem geheimen Ausbildungslager im Nordosten der Ukraine offenbart das ganze Ausmaß dieser fragwürdigen Strategie.

Elftausend Kilometer von seiner Heimat entfernt stapft der 29-jährige Kolumbianer Iberson Raul Martinez durch matschige Gräben. In den Händen hält er eine AK-47, auf der Uniform prangt ein ukrainisches Abzeichen. Der Familienvater, der in Kolumbien gegen Kriminelle kämpfte, bereitet sich nun auf seinen ersten Fronteinsatz gegen russische Truppen vor. Er ist einer von etwa 2000 Kolumbianern, die sich als Vertragssoldaten in den Dienst der ukrainischen Armee gestellt haben.

Südamerikanische Kompanien als Lückenfüller

Der Zustrom aus Lateinamerika sei so groß, dass mittlerweile ganze Kompanien ausschließlich aus Südamerikanern gebildet würden, berichtet der ukrainische Kommandeur mit dem Decknamen "Musikant". Der ehemalige Klavierlehrer, der nun Kolumbianer an der Waffe ausbildet, erklärt die pragmatischen Gründe: "Am einfachsten ist die Arbeit, wenn alle entweder Spanisch oder Ukrainisch sprechen, denn sonst brauchen wir mehr Ausbilder und insgesamt viel mehr Zeit."

Was als Aufruf an erfahrene internationale Kämpfer begann, hat sich zu einer verzweifelten Anwerbung unerfahrener Söldner entwickelt. Anfangs durfte nur bleiben, wer militärische Vorerfahrung mitbrachte. Diese Standards gehören längst der Vergangenheit an. "Viele kommen völlig ohne militärische Erfahrung", gibt "Musikant" zu. Die wenigen mit Spezialeinheiten- oder Polizeierfahrung seien die Ausnahme.

Die brutale Mathematik des Stellungskrieges

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach knapp vier Jahren Krieg fehlen der Ukraine massenhaft Frontsoldaten. Das Mobilisierungsalter liegt weiterhin bei 25 Jahren, während 18- bis 22-Jährige wieder ausreisen dürfen. Ein ukrainischer Kommandeur berichtete von einem Kräfteverhältnis von eins zu sieben – auf einen ukrainischen Soldaten kommen sieben Russen.

Diese dramatische Unterlegenheit führt dazu, dass Russlands Truppen trotz enormer eigener Verluste langsam vorrücken. Moskau rekrutiert monatlich bis zu 30.000 neue Soldaten und kann damit nicht nur Verluste ausgleichen, sondern sogar neue Einheiten aufbauen. Zusätzlich erhält Putin Unterstützung aus Nordkorea, das bis zu 15.000 Soldaten entsandt haben soll.

Geld als Hauptmotivation

Die Beweggründe der südamerikanischen Rekruten sind ernüchternd pragmatisch. Martinez träumt davon, mit dem Sold "ein eigenes Stück Land zu kaufen, mein Haus zu bauen und dort mit meinem Sohn und meiner Familie zu leben". Der 37-jährige Oliver, bereits zum zweiten Mal in der Ukraine, ist noch direkter: "Zum einen, weil es mir gefällt. Zum anderen aus wirtschaftlichen Gründen."

Mit knapp 3000 Euro monatlich verdienen Frontsoldaten in der Ukraine ein Vielfaches dessen, was kolumbianische Soldaten in ihrer Heimat erhalten. Anders als ukrainische Soldaten können die Ausländer ihren Vertrag jederzeit auflösen – ein entscheidender Vorteil, der die Rekrutierung erleichtert.

Training für den modernen Drohnenkrieg

Auf dem Trainingsgelände üben die Kolumbianer den Abschuss von Drohnen – eine überlebenswichtige Fähigkeit im modernen Stellungskrieg. "Um eine Stellung zu erreichen, braucht man heute die Fähigkeiten, feindliche Drohnen abzuschießen", erklärt "Musikant". Die billigen Fluggeräte, die oft nur wenige hundert Euro kosten, entscheiden häufig über Leben und Tod.

Mindestens einen Monat dauert die Ausbildung, bevor die Rekruten an die Front geschickt werden. Ob diese Zeit ausreicht, um aus Zivilisten kampffähige Soldaten zu machen, bleibt fraglich. Die hohen Verluste auf beiden Seiten – Hunderttausende sind bereits gefallen – sprechen eine deutliche Sprache.

Ein Symptom des Scheiterns

Die massenhafte Rekrutierung südamerikanischer Söldner offenbart das fundamentale Problem der Ukraine: Ein Land, das seine eigene Jugend nicht mehr zum Kampf motivieren kann, greift zu immer verzweifelteren Mitteln. Während die politische Elite in Kiew von Durchhalteparolen lebt, stimmen die Menschen mit den Füßen ab – sie verlassen das Land oder entziehen sich dem Militärdienst.

Die Tatsache, dass beide Seiten – Ukraine wie Russland – auf ausländische Kämpfer angewiesen sind, zeigt die Sinnlosigkeit dieses Konflikts. Statt auf eine diplomatische Lösung zu setzen, wird der Krieg mit dem Blut von Söldnern fortgeführt, die für Geld ihr Leben riskieren. Oliver plant bereits seine Rückkehr nach Kolumbien: "Dann möchte ich einfach nur die Zeit mit meiner Familie und meinen Kindern genießen und den Krieg hinter mir lassen." Ob er diese Chance bekommt, steht in den Sternen.

Die verzweifelte Anwerbung unerfahrener Kämpfer aus der Dritten Welt ist kein Zeichen der Stärke, sondern des nahenden Zusammenbruchs. Ein Land, das sich nur noch mit ausländischen Söldnern verteidigen kann, hat bereits verloren – unabhängig davon, wie der Konflikt militärisch ausgeht.

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