
KI-Hype treibt gefährliche Spekulationsblase bei gehebelten ETFs – Nvidia-Zahlen könnten zum Weckruf werden
Der Markt für gehebelte Einzelaktien-ETFs erlebt einen regelrechten Boom, der maßgeblich vom Künstliche-Intelligenz-Hype getrieben wird. Während Anleger sich in ihrer Gier nach schnellen Gewinnen auf diese hochriskanten Produkte stürzen, warnen Experten vor einer gefährlichen Spekulationsblase, die bei den anstehenden Nvidia-Quartalszahlen ihre erste große Bewährungsprobe erleben könnte.
Explosionsartiges Wachstum im Schatten der KI-Euphorie
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Allein in diesem Jahr wurden bereits 112 neue gehebelte und inverse ETFs auf Einzelaktien in den USA aufgelegt – im gesamten Vorjahr waren es lediglich 38. Mehr als die Hälfte aller 190 in den USA gelisteten gehebelten Einzelaktien-ETFs setzen mittlerweile auf das KI-Thema. Diese Produkte verwalten zusammen 17,7 Milliarden Dollar der insgesamt 23,7 Milliarden Dollar, die in diesem spekulativen Marktsegment investiert sind.
Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass mittlerweile genauso viele ETFs mit Hebelwirkung auf Nvidia existieren wie auf den gesamten S&P 500 Index, der immerhin 52 Billionen Dollar repräsentiert. Diese Konzentration auf einzelne Titel zeigt, wie sehr die Vernunft der Gier gewichen ist.
Die Mechanik der Spekulation
Gehebelte ETFs nutzen Derivate wie Swaps oder Optionen, um die täglichen Kursbewegungen der zugrundeliegenden Aktie zu vervielfachen. Ein 2x-ETF verspricht beispielsweise die doppelte Rendite – aber auch das doppelte Risiko. Der GraniteShares 2x Long NVDA Daily ETF hat seit seiner Auflage im Dezember 2022 bereits 4,56 Milliarden Dollar eingesammelt.
"Es gibt jeden Tag mehr Möglichkeiten für Anleger, auf einzelne Aktien zu spekulieren, die Teil dieses dominanten KI-Themas sind", warnt Bryan Armour, ETF-Analyst bei Morningstar.
Wenn die Blase platzt: Ein Vorgeschmack auf kommende Turbulenzen
Wie volatil diese Produkte sein können, zeigte sich Ende Januar eindrucksvoll: Als Nvidia-Aktien aufgrund von Berichten über das chinesische KI-Labor DeepSeek um 17 Prozent einbrachen, stürzte der gehebelte 2x-ETF um satte 34 Prozent ab. Solche Bewegungen können unerfahrene Kleinanleger, die den Großteil der Nutzer dieser Produkte ausmachen, schnell in den finanziellen Ruin treiben.
Die anstehenden Nvidia-Quartalszahlen könnten zum Lackmustest werden. Optionshändler preisen bereits Kursschwankungen ein, die einer Marktkapitalisierungsveränderung von 260 Milliarden Dollar entsprechen würden. Bei gehebelten Produkten würden sich diese Bewegungen entsprechend vervielfachen.
Die Profiteure der Spekulationswelle
Während Kleinanleger ihr Erspartes riskieren, verdienen die ETF-Anbieter prächtig. Mit durchschnittlichen Gebühren von 0,96 Prozent – fast doppelt so hoch wie der Branchendurchschnitt von 0,54 Prozent – ist das Geschäft mit der Spekulation äußerst lukrativ. "Wir bieten, was die Leute wollen", rechtfertigt sich Will Rhind, Gründer von GraniteShares, und offenbart damit die rücksichtslose Geschäftsmoral der Branche.
Ein Markt am Rande des Abgrunds
Dave Nadig, Präsident von ETF.com, warnt eindringlich vor einer Marktbereinigung: "Wenn man das Risiko rund um KI nach all seinen Gewinnen berücksichtigt und das Risiko der Hebelwirkung darauflegt, gibt es mehr Potenzial für Verluste." Der Markt sei überfüllt, und es werde wahrscheinlich zu einer "Bereinigung" kommen.
Die aktuelle Entwicklung erinnert fatal an frühere Spekulationsblasen. Während die Wall Street neue Wege findet, um von der KI-Euphorie zu profitieren – wie Matt Markiewicz von Tradr ETFs stolz verkündet, suche man ständig nach neuen Möglichkeiten, das KI-Thema auszuschlachten – bleiben es am Ende die Kleinanleger, die die Zeche zahlen werden.
In Zeiten solcher Spekulationsexzesse zeigt sich einmal mehr der Wert von physischen Edelmetallen als stabilem Anker im Portfolio. Während gehebelte ETFs innerhalb von Stunden Vermögen vernichten können, haben Gold und Silber über Jahrtausende hinweg ihren Wert bewahrt und bieten Schutz vor den Auswüchsen moderner Finanzinstrumente.
Haftungsausschluss: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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