
Iran stellt Bedingungen: Erst Entschädigung, dann Atomgespräche
Die Zeichen stehen auf Sturm zwischen Washington und Teheran. Irans Außenminister Abbas Araghchi hat in einem Interview mit der Financial Times unmissverständlich klargestellt: Bevor der Iran überhaupt daran denke, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren, müsse Washington erst einmal tief in die Tasche greifen. Die Forderung nach Entschädigungen für die Schäden des jüngsten 12-Tage-Krieges und Garantien vor weiteren Angriffen klingt wie ein diplomatisches Ultimatum – und dürfte in der Trump-Administration auf wenig Gegenliebe stoßen.
Verbrannte Erde statt Verhandlungstisch
„Sie sollten erklären, warum sie uns mitten in den Verhandlungen angegriffen haben", so Araghchi mit deutlichen Worten. Der iranische Chefdiplomat lässt keinen Zweifel daran, dass das Vertrauen in amerikanische Zusagen auf einem historischen Tiefpunkt angelangt sei. Die Stimmung in Teheran sei geprägt von „Anti-Verhandlungsgefühlen" – ein diplomatischer Euphemismus für blanke Wut.
Besonders bitter stößt den Iranern auf, dass Israel seinen Krieg just zu einem Zeitpunkt startete, als die USA und der Iran in Gesprächen waren. „Die Menschen sagen mir: Verschwende deine Zeit nicht mehr, lass dich nicht von ihnen täuschen", berichtet Araghchi über die Stimmung in seiner Heimat. Das Misstrauen sitzt tief – und das aus gutem Grund.
Trumps „Maximum Pressure" zeigt keine Wirkung
Während Teheran Entschädigungen fordert, setzt die Trump-Administration unbeirrt auf ihre Politik des maximalen Drucks. Neue Sanktionen werden verhängt, als gäbe es kein Morgen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Washington auch nur einen Cent der eingefrorenen iranischen Milliarden freigibt, tendiert gegen Null. Trump selbst droht unverhohlen mit neuen Bombardierungen, sollte der Iran sein Urananreicherungsprogramm wieder aufnehmen.
„Der Weg zu Verhandlungen ist schmal, aber nicht unmöglich. Ich muss meine Führung davon überzeugen, dass die andere Seite mit echter Entschlossenheit für einen Win-Win-Deal kommt."
Diese Worte Araghchis klingen mehr nach verzweifelter Hoffnung als nach realistischer Einschätzung. Denn während er von „vertrauensbildenden Maßnahmen" spricht, bereitet Washington offenbar schon die nächste Eskalationsstufe vor.
Die rote Linie: Urananreicherung bleibt nicht verhandelbar
In einem Punkt zeigt sich Teheran kompromisslos: Eine vollständige Einstellung der Urananreicherung komme nicht in Frage. „Mit null Anreicherung haben wir nichts zu verhandeln", stellt Araghchi klar. Der Iran beharrt auf seinem Recht zur zivilen Nutzung der Kernenergie – ein Standpunkt, der in Washington traditionell auf taube Ohren stößt.
Gleichzeitig bekräftigt der iranische Außenminister, dass sein Land keine Atomwaffen anstrebe. Er verweist auf eine Fatwa des Obersten Führers aus dem Jahr 2003, die die Produktion von Nuklearwaffen verbiete. Doch wer glaubt in Washington noch an solche Beteuerungen?
Ein diplomatisches Patt mit explosivem Potenzial
Die Fronten sind verhärtet wie selten zuvor. Während Araghchi zwar Nachrichten mit dem US-Nahost-Gesandten Steve Witkoff austauscht, bleiben diese Kontakte oberflächlich. Die Substanz fehlt, das Vertrauen ist zerstört. Der Iran fordert Garantien, die die USA nicht geben wollen. Washington verlangt Zugeständnisse, die Teheran nicht machen kann.
In dieser verfahrenen Situation droht die Region weiter zu destabilisieren. Die Geschichte lehrt uns, dass gescheiterte Diplomatie oft der Vorbote militärischer Eskalation ist. Und während die Politiker in ihren Hauptstädten pokern, wächst die Unsicherheit an den Märkten.
Für Anleger bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Die geopolitischen Risiken im Nahen Osten bleiben auf absehbare Zeit ein Preistreiber für sichere Häfen. In Zeiten, in denen diplomatische Kanäle verstummen und Säbelrasseln lauter wird, gewinnen physische Werte an Bedeutung. Gold und Silber haben sich historisch als verlässliche Vermögensspeicher in Krisenzeiten bewährt – eine Beimischung zum Portfolio erscheint angesichts der aktuellen Weltlage mehr denn je sinnvoll.

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