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17.10.2025
05:49 Uhr

Goldfieber in Australien: Bürger stürmen Edelmetallhändler aus Angst vor Währungskollaps

Während die Edelmetallpreise einen Rekord nach dem anderen brechen, zeigt sich in Australien ein Phänomen, das an die dunkelsten Stunden der Weimarer Republik erinnert. Vor den Geschäften des Edelmetallhändlers ABC Bullion in Sydney bilden sich meterlange Schlangen verzweifelter Bürger, die ihr Papiergeld gegen physisches Gold eintauschen wollen. Am vergangenen Donnerstag erreichte die Warteschlange eine Länge von 60 Metern – ein eindrucksvolles Zeugnis des wachsenden Misstrauens gegenüber dem Finanzsystem.

Das Erwachen der Massen

Was treibt Menschen dazu, stundenlang in der prallen Sonne zu warten, nur um ein paar Unzen Gold zu ergattern? Die Antwort liefert Matthew, ein über 70-jähriger ehemaliger Handwerker, der extra aus Hawkesbury angereist ist: „Wenn du jetzt nicht kaufst, verpasst du es. Theoretisch könnte Gold auf 100.000 US-Dollar pro Unze steigen, wenn der Dollar zusammenbricht, wie sie es wollen." Seine Worte mögen extrem klingen, doch sie spiegeln eine wachsende Stimmung in der Bevölkerung wider.

Der ehemalige Labor-Wähler, der sich selbst einst als Sozialisten bezeichnete, hat eine bemerkenswerte politische Wandlung durchgemacht. „Die Linke ist völlig verrückt geworden", beklagt er sich. „Jetzt werde ich als verrückter rechtsextremer Nazi bezeichnet – so nennen sie uns, wenn wir auf den Freiheitsmärschen laufen." Seine Frustration über das politische Establishment ist spürbar und findet in der Goldschlange viele Gleichgesinnte.

Multikulturelles Misstrauen

Bemerkenswert ist die Zusammensetzung der Wartenden: Jung und Alt, verschiedenste Kulturen und Hintergründe vereint in ihrem Misstrauen gegenüber dem Papiergeldsystem. Ari Jadja, ein 40-jähriger indischer Einwanderer, bringt eine kulturelle Perspektive ein, die in westlichen Gesellschaften oft fehlt. Bei seiner Hochzeit vor 20 Jahren in Amritsar erhielt seine Frau Gold als Geschenk – eine jahrtausendealte Tradition, die das tiefe Vertrauen in das Edelmetall widerspiegelt.

„Ich besitze bereits Gold im Wert von 20.000 bis 30.000 Dollar. Es ist eine gute, sichere Investition. Aktien sind riskant, Krypto ist zu riskant – nichts für mich."

Diese Einstellung teilen viele in der Schlange. Abdul Mohammed, ein Sicherheitskontrolleur am Flughafen Sydney, und Dwayne, ein Lehrer aus dem ländlichen New South Wales, sehen im Gold die einzige verlässliche Wertanlage in unsicheren Zeiten.

Wall Street bestätigt die Ängste

Die Sorgen der „kleinen Leute" werden nun auch von den Großen der Finanzwelt geteilt. Goldman Sachs erhöhte diese Woche seine Goldpreisprognose um satte 600 US-Dollar auf 4.900 Dollar pro Unze bis Dezember 2026. Sollte diese Vorhersage eintreffen, würden die australischen Goldkäufer innerhalb eines Jahres eine Rendite von 14 Prozent erzielen – bei einem physischen Goldpreis von derzeit etwa 4.040 Dollar pro Unze.

Die Gründe für den Goldrausch sind vielfältig: Zentralbanken kaufen massiv Gold, Präsident Trumps Zollkrieg verschärft internationale Spannungen, und der Ukraine-Konflikt schwelt weiter. Die lose Allianz der BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) stellt zunehmend die Dominanz des US-Dollars in Frage – ein Szenario, das Matthew's düstere Prophezeiungen plötzlich weniger abwegig erscheinen lässt.

Die historische Perspektive

Gold diente der Menschheit seit Jahrtausenden als Geld. Bis 1971 war unter dem Bretton-Woods-System der US-Dollar an Gold gebunden – eine Unze entsprach 35 Dollar. Seit Präsident Nixon dieses System zugunsten eines rein auf Regierungsversprechen basierenden Papiergeldsystems aufgab, hat sich der Goldpreis ver-115-facht. Diese Entwicklung illustriert eindrucksvoll den schleichenden Wertverlust des Papiergeldes.

Während Regierungen weltweit die Gelddruckmaschinen anwerfen, um Schulden zu finanzieren und Ausgaben zu decken, bleibt die Goldmenge begrenzt. Die aufwendige Förderung garantiert Knappheit – ein fundamentaler Unterschied zu Papiergeld, das per Knopfdruck in beliebiger Menge erzeugt werden kann.

Warnung oder Weisheit?

Nicht alle teilen die Goldeuphorie. Shane Oliver, Chefökonom bei AMP Limited, warnt: „Eine riesige Schlange vor dem Edelmetallgeschäft deutet auf einen euphorischen Höhepunkt hin, wenn Menschen von FOMO getrieben werden. Es ist wie wenn ein Taxifahrer Ihnen Aktientipps gibt – ein Zeichen, dass die Dinge zu weit gegangen sind."

Er erinnert daran, dass Gold keine Einwegstraße sei: Nach dem Boom der 1970er Jahre folgte ein Kollaps, zwischen 2011 und 2015 stürzte der Preis um 45 Prozent ab. Anders als Aktien oder Immobilien generiere Gold keine Erträge – man sei vollständig darauf angewiesen, dass jemand anderes bereit sei, mehr dafür zu zahlen.

Das Vertrauen schwindet

Doch für Matthew und seine Mitstreiter in der Goldschlange sind solche Warnungen bedeutungslos. „Ich traue diesen Banken nicht weiter, als ich pissen kann", poltert er. Seine Wut richtet sich gegen ein System, das seiner Ansicht nach die Bürger ausbeutet: „Drei Milliarden Dollar im Jahr verdienen sie mit Tap-and-Go-Gebühren. Und all diese Idioten laufen mit ihren dummen Handys herum und tippen überall, weil sie zu faul sind, Bargeld zu tragen."

Diese Einstellung mag extrem erscheinen, doch sie findet zunehmend Resonanz. Die Schlangen vor den Edelmetallhändlern sind mehr als nur ein Investment-Trend – sie sind Ausdruck eines fundamentalen Vertrauensverlustes in die etablierten Institutionen. Wenn Bürger lieber stundenlang anstehen, um physisches Gold zu kaufen, anstatt ihr Geld auf der Bank zu lassen, sendet das ein deutliches Signal.

Die Parallelen zur Weimarer Republik mögen übertrieben erscheinen – noch fehlen die Schubkarren voller wertloser Banknoten. Doch die Grundstimmung ist beunruhigend ähnlich: Ein wachsender Teil der Bevölkerung hat das Vertrauen in die Währung und die sie stützenden Institutionen verloren. Ob dies der Beginn einer neuen Ära oder nur eine vorübergehende Panik ist, wird die Zeit zeigen. Eines ist jedoch sicher: Die Schlangen vor den Goldgeschäften werden vorerst nicht kürzer werden.

In Zeiten wie diesen zeigt sich einmal mehr die zeitlose Weisheit, einen Teil seines Vermögens in physischen Edelmetallen anzulegen. Gold und Silber haben alle Währungskrisen der Geschichte überstanden und werden auch die kommenden Turbulenzen überdauern. Eine vernünftige Beimischung von Edelmetallen gehört zu jedem ausgewogenen Portfolio – nicht als Spekulation, sondern als Versicherung gegen die Unwägbarkeiten unserer Zeit.

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