
Goldener Handschlag bei Porsche: Ex-Finanzchef erhält astronomische Millionen-Abfindung
In einer Zeit, in der viele Deutsche jeden Euro zweimal umdrehen müssen, sorgt eine fürstliche Abfindungszahlung beim Luxusautobauer Porsche für Aufsehen. Der kürzlich ausgeschiedene Finanzvorstand Lutz Meschke darf sich über eine geradezu astronomische Abfindung von 11,6 Millionen Euro freuen - ein Betrag, der selbst in der ohnehin gut bezahlten Vorstandsetage für Stirnrunzeln sorgt.
Millionensegen trotz vorzeitigem Ausscheiden
Während der normale Arbeitnehmer froh sein kann, wenn er bei einer Kündigung überhaupt eine Abfindung erhält, zeigt sich bei Porsche einmal mehr die Zweiklassengesellschaft in der deutschen Wirtschaft. Der 59-jährige Meschke, der im Februar überraschend seinen Hut nahm, erhält nicht nur die astronomische Abfindungssumme. Zusätzlich werden ihm auch noch seine regulären Bezüge bis zum Jahresende ausgezahlt - wohlgemerkt aus einem Vertrag, der eigentlich bis 2027 gelaufen wäre.
Aktionäre protestieren gegen überzogene Vergütung
Die Empörung der Aktionärsvertreter ist mehr als verständlich. Die vereinbarte Abfindung sprengt deutlich den Rahmen des Deutschen Corporate Governance Kodex, der eine Begrenzung auf maximal zwei Jahresgehälter vorsieht. Zum Vergleich: Meschke erhielt im vergangenen Jahr "nur" 3,29 Millionen Euro als Gesamtvergütung. Die jetzt gewährte Abfindung übersteigt diese Summe um ein Vielfaches.
Sonderbehandlung wirft Fragen auf
Besonders pikant erscheint die Situation im Vergleich zu anderen ausscheidenden Vorständen. Während Meschke den millionenschweren Geldsegen erhält, gehen die scheidende Einkaufschefin Barbara Frenkel, Vertriebsleiter Detlev von Platen und Personalvorstand Andreas Haffner leer aus. Sie erhalten lediglich ihre regulären Bezüge bis zum Vertragsende - was in der Vorstandsetage natürlich auch keine Almosen sind.
Ein fragwürdiges Signal in schwierigen Zeiten
Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche versuchte die exorbitante Zahlung mit dem lapidaren Hinweis zu rechtfertigen, die Vereinbarungen seien "das Ergebnis von Verhandlungen". Eine Erklärung, die angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen vieler Unternehmen und der steigenden Lebenshaltungskosten für die Bevölkerung wie blanker Hohn erscheint.
Interessant ist auch, dass Meschke trotz seines Ausscheidens bei der Porsche AG seinen Vorstandsposten in der von den Familien Porsche und Piëch kontrollierten Porsche-Holding behält. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Fazit: Die Elite bedient sich selbst
Der Fall Meschke zeigt einmal mehr, wie sich die Führungselite deutscher Konzerne selbst bedient - während der normale Arbeitnehmer mit Reallohnverlusten und steigenden Lebenshaltungskosten kämpft. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die Schere zwischen Arm und Reich in unserem Land immer weiter auseinandergeht - mit dem Segen der Politik, die solchen Exzessen tatenlos zusieht.
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