
Gold vor Korrektur? Experten sehen Rücksetzer als Einstiegschance für Anstieg auf 4.400 Dollar
Der Goldpreis steht nach seiner beeindruckenden Rallye möglicherweise vor einer technischen Verschnaufpause. Nach dem Durchbruch über die psychologisch wichtige Marke von 4.000 US-Dollar je Unze konnte das Edelmetall diese Schwelle im gestrigen Handel nicht verteidigen. Doch was auf den ersten Blick nach Schwäche aussieht, könnte sich als goldene Gelegenheit für kluge Anleger entpuppen.
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Seit August ist der Goldpreis um satte 670 US-Dollar oder mehr als 20 Prozent gestiegen. Seit Jahresbeginn liegt das gelbe Metall sogar mit über 50 Prozent im Plus - eine Performance, die selbst die kühnsten Optimisten überrascht haben dürfte. Doch genau diese explosive Dynamik ruft nun die Mahner auf den Plan.
Überhitzung oder gesunde Korrektur?
Die kanadischen Analysten von TD Securities warnen vor einem überhitzten Markt. Gold wirke technisch "überkauft", was bei jeder negativen Nachricht zu einer spürbaren Gegenbewegung führen könne. Als mögliches Korrekturziel nennen die Experten einen Rückgang auf etwa 3.600 US-Dollar je Unze - ein Niveau, das immer noch deutlich über den Kursen vom Jahresanfang läge.
Doch hier kommt die entscheidende Wendung: Die Analysten sehen solche Rücksetzer nicht als Warnsignal, sondern als Kaufgelegenheit. Denn die strukturellen Treiber der Goldrallye seien weiterhin intakt. Im Gegenteil: Für das kommende Jahr rechnet TD Securities mit einem durchschnittlichen Goldpreis von 4.250 US-Dollar, und für die erste Hälfte 2026 werden sogar neue Rekordstände "nördlich von 4.400 US-Dollar" erwartet.
Die Fed als Goldmacher
Was treibt diese optimistische Prognose an? Der Schlüssel liegt in der Geldpolitik der US-Notenbank. Mit dem begonnenen Lockerungszyklus sinken die Opportunitätskosten für das Halten von Gold. Viele institutionelle Investoren, die den Beginn der Rallye verpasst hatten, drängen nun in den Markt - getrieben von der Aussicht auf weiter fallende Zinsen.
Besonders brisant wird es, wenn man die politische Dimension betrachtet. Die Analysten sehen die Möglichkeit, dass politischer Druck die Federal Reserve zu noch aggressiveren Zinssenkungen veranlassen könnte. In einem Umfeld, in dem die Inflation hartnäckig über dem Zielwert verharrt, würden die Realrenditen weiter unter Druck geraten - ein Szenario, das Gold historisch betrachtet immer beflügelt hat.
China als strategischer Goldkäufer
Ein weiterer, oft unterschätzter Faktor ist die systematische Goldakkumulation durch Zentralbanken, allen voran China. Trotz massiver Käufe seit 2022 macht Gold erst 7,6 Prozent der chinesischen Devisenreserven aus - im Vergleich zu fast 75 Prozent in den USA. Die Mathematik dahinter ist beeindruckend: Würde China seinen Goldanteil um nur 10 Prozentpunkte erhöhen, entspräche das einem zusätzlichen Kaufvolumen von etwa 2.600 Tonnen zu aktuellen Preisen.
Diese strategische Diversifikation weg vom US-Dollar ist kein kurzfristiges Phänomen, sondern ein langfristiger Trend, der den physischen Goldmarkt über Jahre hinweg prägen wird. Während westliche Politiker weiter Schulden anhäufen und die Währungen entwerten, sichern sich kluge Notenbanken mit realem, physischem Gold ab.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Botschaft ist klar: Kurzfristige Schwankungen sind in einem so dynamischen Marktumfeld normal und sogar gesund. Wer bei Rücksetzern die Nerven verliert, könnte die nächste große Aufwärtsbewegung verpassen. Die strukturellen Faktoren - von der lockeren Geldpolitik über die Zentralbanknachfrage bis zur Portfolio-Diversifikation - bleiben bestehen und werden sich eher noch verstärken.
In einer Welt, in der Regierungen munter Geld drucken und Schulden anhäufen, in der die neue Große Koalition in Deutschland ein 500-Milliarden-Euro-Sondervermögen plant und damit die Inflation weiter anheizt, bleibt Gold der ultimative Wertspeicher. Während Papierwährungen durch politische Experimente entwertet werden, behält das gelbe Metall seine Kaufkraft - eine Eigenschaft, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit unbezahlbar ist.
Rücksetzer bei Gold sollten daher nicht als Warnsignal, sondern als Chance verstanden werden. Wer langfristig denkt und die großen Trends im Blick behält, für den könnten sich aktuelle Schwächephasen als goldene Gelegenheit erweisen, physisches Gold zu akkumulieren - bevor die nächste Rallye-Welle den Preis auf neue Rekordhöhen trägt.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung dar. Jeder Anleger muss seine Investitionsentscheidungen selbst treffen und trägt die volle Verantwortung für seine Anlageentscheidungen. Wir empfehlen, vor jeder Investition ausreichend zu recherchieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen.

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